Institut für Zukunft

Das Institut für Zukunft befindet sich im Souterrain des nördlichen Seitenflügels des Kohlrabizirkus.[1] Die drei Floors werden als Trakt I, II und III bezeichnet. Der Trakt I ist ein ehemaliger Kühlraum[2] und der größte Floor mit Fokus auf Techno und einem „Kirsch Audio“-Soundsystem;[3] Trakt II ein kleiner Floor mit Bar, auf dem vorrangig House gespielt wird, und Trakt III befindet sich unterhalb der Hauptbar und wird als Ambient und Chill-Out Floor genutzt.[4]

Der Club ist basisdemokratisch organisiert[1] und verfolgt ein Safer-Clubbing-Konzept[5]. Das IfZ sieht das ://about blank als ihren Schwesterclub.[6] Im gesamten Club dürfen keine Fotos gemacht werden.[2]

Durch einen stetigen Verlust an Freiräumen wie leerstehende Gebäude und den damit verbundenen Schwierigkeiten, Partys durchzuführen, haben sich ein Teil der Crews (Homoelektrik, Aequalis, Palette700, IO[anm 1] und Vertigo[1]) unter den Namen Institut für Zukunft gefunden, um einen eigenen Club als Freiraum zu schaffen. 2012 hat die Crew aus sieben Personen Kontakte zu Vermietern und Ämtern aufgenommen.[2] Zur Finanzierung des Soundsystems für den Mainfloor (Trakt I) wurde im Mai 2013 ein Crowdfunding mit dem Motto Another Sound Is Possible! gestartet, mit denen die Hälfte der Kosten in Höhe von 60000 € für das „Kirsch Audio“-Soundsystem finanziert wurde.[7] Die Räume wurden ab Sommer 2013 ausgebaut. Die für Herbst 2013 geplante Eröffnung erfolgte dann am 1. Mai 2014 und im September 2014 ging der Club in einen regulären Betrieb.[2] Im April 2015 hatte der Club neben den ehrenamtlichen Mitwirkenden 120 Mitarbeitende.[6]

Die Veranstaltungsreihe Boiler Room war am 9. November 2016 zu Gast[8], die Veranstaltung wurde in einem angrenzenden Raum durchgeführt, für die ein Funktion-One-Soundsystem angemietet wurde.

Im Juni 2017 verhängte das Ordnungsamt der Stadt Leipzig aufgrund Anwohnerbeschwerden eine Sperrstunde zwischen 5 und 6 Uhr, während dieser sämtliche Gäste den Club verlassen mussten.[9] Der Stadtrat hat mit einem einstimmigen Beschluss im Februar 2018 die Sperrstundenregelung abgeschafft.[10]

Aufgrund der COVID-19-Pandemie hat das Institut für Zukunft Mitte März 2020 den Clubbetrieb eingestellt. Während der Pandemie hat der Club ein Testzentrum betrieben[11] und Impfkampagnen durchgeführt[12]. Am 22. April 2020 beteiligte sich der Club an der Aktion „United We Stream“[13]. Der Club eröffnete am 13. Juni 2020 ein Biergarten mit den Namen Teergarten, der in den Sommermonaten geöffnet hat[14][15]. In Zusammenarbeit mit der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig[16] wurde die Galerie DOSIS I vom 15. Juli bis 12. August 2021[17] und vom 26. August bis 23. September 2021 die DOSIS II ausgestellt[18]. Mit DOSIS III wurde im März 2022 ein Buch über die Ausstellungen im Verlag Spector Books veröffentlicht[19]. Im März 2022 hatte der Club ca. 150 Mitarbeitende[20]. Am 9. April 2022 wurde nach zwei Jahren Pause der Club wiedereröffnet.[21]

Im Dezember 2022 hatte der Club 12 Resident-DJs, darunter Ostbam.[22]

In dem 2014 erschienenen Buch „Schwarmökonomie und Crowdfunding“ von Elfriede Sixt wird das „Another Sound Is Possible!“-Crowdfunding ausführlich besprochen.[23]

Bereits 2015 wurde der Club im Faze Mag auf Platz 7 der besten Clubs gewählt, 2016 im Groove auf Platz 3. Electronic Beats hat 2017 das Institut für Zukunft neben dem Conne Island unter den 10 besten Clubs bewertet.[24]

Der Freitag urteilte 2017: „Die dunklen Betonräume wirken nicht besonders einladend, der größere Dancefloor, der teils gekachelt ist, rundet das Bild von einem sterilen, düsteren Ort ab. Industrielles Design und Techno entsprechen sich hier in ihrer Klarheit und Härte, denn im IfZ steht die Musik klar im Vordergrund.“[25]

• APPLAUS 2018 – Spielstätte des Jahres in der Kategorie I[26]
• APPLAUS 2018 – Preis für Gleichstellung[26]
• APPLAUS 2022 – Preis für Bestes Livemusikprogramm[27]
• APPLAUS 2022 – Sonderpreis für Awareness[27]
• APPLAUS 2023 – Sonderpreis für Awareness[28]

• Offizielle Website

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