Inspektor Hornleigh greift ein…

Inspektor Hornleigh greift ein... ist eine vierteilige deutsche Fernseh-Kurzserie des WDR aus dem Jahr 1961. Das Konzept basiert auf der Kinofigur der Filme Inspector Hornleigh on Holiday (1939)[1] und Inspector Hornleigh Goes to It (1941)[2] unter der Regie von Walter Forde.

Hintergrund

Das Drehbuch für die vier Folgen stammte von John Wynn, Pseudonym von Hans W. Priwin, der 1948 die britische Staatsbürgerschaft annahm und seinen Namen anglisierte. In den 1950er-Jahren entwickelte er für die BBC die Quizshow Brain of Britain. In der Serie ermittelt der Scotland-Yard-Inspektor Hornleigh (Helmut Peine) in verschiedenen Kriminalfällen. Bevor er die Tat aufklärt, wird die Sendung unterbrochen. Dies gab den Zuschauern die Gelegenheit, selbst nach dem Täter zu suchen. Nun hatten die Zuschauer zwei Minuten Zeit, ihre eigenen Überlegungen anzustellen; in dieser Zeit wurden die Bilder der Verdächtigen nochmals gezeigt, danach wurde die Lösung präsentiert.

Auf Inspektor Hornleigh greift ein folgten ähnliche Mitrate-Serien wie Krimiquiz – Amateurdetektive im Wettstreit,[3] und Krimi-Klub – Amateure als Kriminalisten[4] (ZDF, 1964/65, auch Kommissar-Kollin-Klub) oder Dem Täter auf der Spur (NDR, 1967–73).[5]

Handlung

Alle Episoden der Serie hatten eine Rahmenhandlung; Paul Klinger tritt als Gastgeber einer kleinen privaten Abendgesellschaft auf, der er die Fälle Hornleighs präsentiert. Vor der Aufklärung lässt er gemeinsam mit ihnen die verdächtigen Personen nochmals Revue passieren. Inspektor Hornleigh klärt den Fall am Ende in allen Details auf und es gibt in jeder Folge eine Rückblende, wie die Tat geschah.

Produktion

In der Produktion bemühte man sich, eine britische Atmosphäre zu schaffen; dies geschah unter anderem mittels der zwischendurch eingespielten London-Bilder – Themse, Big Ben und das Scotland-Yard-Gebäude. Die Szenenbilder stammten von Alfred Bütow und Alfons Windau, die auch bei den Durbridge-Verfilmungen des WDR mitwirkten. Produktionsverantwortlicher und Regisseur Hermann Pfeiffer engagierte für die Serie eine Reihe von Schauspielern in Gastrollen, die aus WDR-Durbridge-Produktionen (Fernsehfilm bzw. Hörspiel) bekannt waren, wie Siegfried Wischnewski, Manfred Heidmann, Alf Marholm, Werner Schumacher, Alwin Joachim Meyer, Manfred Inger, Irmgard Först, Magda Hennings, Curt Faber, P. Walter Jacob, Gerhard Becker, Friedrich W. Bauschulte, Bernd M. Bausch, Alfred Abel-Adermann, Frank Barufski, Kaspar Brüninghaus, Ellen Mahlke und Joachim Teege.

Veröffentlichung

Um die Fälle des Inspektor Hornleigh produzierten sowohl der WDR 1963 als auch der BR (1960–65) jeweils eine sechsteilige Hörspiel-Serie mit Helmut Peine (WDR, Regie ebenfalls unter Hermann Pfeiffer) und mit Paul Dahlke und danach Karl Schönböck (BR). 2011 erschienen die Serie als DVD-Veröffentlichung bei Pidax Film.

Episodenliste

Episode Titel der episode Datum der Ausstrahlung Besetzung
1Der Mann aus Tanganjika26. Mai 1961u. a. mit Marie-Luise Etzel, Siegfried Wischnewski, Manfred Heidmann, Peter Esser, Alwin Joachim Meyer, Manfred Inger, Robert Dittmann, Eva Maria Kox, Margarete Trampe, Gerhard Bräuer
2Der Schuß fiel gegenüber13. Juni 1961u. a. mit Curt Faber, Inge Schmidt, Magda Hennings, Irmgard Först, Susanne Schönwiese, Alf Marholm, Hans Müller-Westernhagen, Arthur Kermes
3Zwei Stühle mit Vergangenheit7. Juli 1961u. a. mit Inge Schmidt, Joachim Teege, Ingeborg Christiansen, Werner Schumacher, P. Walter Jacob, Gerhard Becker, Alfred Abel-Adermann, Frank Barufski, Franz Pohlmann, Joseph Saxinger
4Mord ohne Motiv4. August 1961u.a mit Friedrich W. Bauschulte, Ellen Mahlke, Kaspar Brüninghaus, Bernd M. Bausch, Martha Kalinisch, Horst Uhse, Brigitte Faltin, Otmar Bloss

Einzelnachweise

  1. Inspector Hornleigh on Holiday bei IMDb
  2. Inspector Hornleigh Goes to It bei IMDb
  3. Krimiquiz – Amateurdetektive im Wettstreit bei IMDb
  4. Krimi-Quiz - Amateure als Kriminalisten bei IMDb
  5. Zwischen Serie und Werk: Fernseh- und Gesellschaftsgeschichte im »Tatort«, herausgegeben von Christian Hißnauer, Stefan Scherer, Claudia Stockinger. transcript 2014, S. 167
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