Ingeborg Reichelt

Ingeborg Rose Lore Reichelt, verh. Herrmann, (* 11. Mai 1928 in Frankfurt (Oder); † 27. Juni 2022 in Grevenbroich) war eine deutsche Sängerin (Sopran) und Professorin an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf.

Leben

Im Alter von 16 Jahren gewann die Sopranistin Ingeborg Reichelt 1944 ihren ersten Musikwettbewerb. 1945 nahm sie ihr Musikstudium an der Universität Dresden auf. 1947 graduierte sie in Gesang, Tanz und Schauspiel an der Musikakademie Hamburg. 1950 graduierte sie als Gesangslehrerin. 1953 folgten das Konzertexamen und das Examen der Künstlerischen Reife als Schülerin Henny Wolffs.

Seit 1955 arbeitete Ingeborg Reichelt mit der Konzertdirektion Fritz Dietrich (Frankfurt/Main). Sie machte eine internationale Karriere als Oratorien- und Konzertsängerin mit einem weiten Repertoire von Bach und Händel, über Haydn und Mozart, Brahms und Pfitzner, bis hin zu Schönberg und Henze.

Ingeborg Reichelt machte Aufnahmen für Columbia, Erato, Edition de L’Oiseau L’Oiseau-Lyre, Cantate und andere.

1975 wurde Ingeborg Reichelt Professorin für Gesang, gab Meisterklassen an der Robert Schumann Hochschule in Düsseldorf. Seit 1970 war sie Jurymitglied in Gesangswettbewerben, einschließlich des VDMK, des DAAD der Internationalen Hugo Wolf Stiftung und anderer.

Seit 1959 bis zu seinem Tod war Ingeborg Herrmann-Reichelt mit dem früheren Wehrmachtsoffizier und rechtsextremen Rechtsanwalt Hajo Herrmann (1913–2010) verheiratet.[1] Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor.

Ingeborg Reichelt verstarb im Alter von 94 Jahren am 27. Juni 2022.[2] Sie wurde halbanonym im Ruhewald bei Kapelle 11 auf dem Hamburger Friedhof Ohlsdorf beigesetzt.

Aufnahmen von Bach-Kantaten

Sie nahm Bach-Kantaten mit mehreren Dirigenten auf:

Schüler

Schriften

  • Ingeborg Reichelt: Die Balance im Gesang. Ricordi, München 2004, ISBN 3-931788-94-6.

Einzelnachweise

  1. In der Kirche von Nienstedten getraut (Memento vom 27. Juli 2014 im Internet Archive), Hamburger Abendblatt, 26. September 1959
  2. Aktuelles. Abgerufen am 6. Juli 2022 (deutsch).
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