Informationskrieg

Informationskrieg, kurz Infokrieg (englisch infowar oder information warfare), ist eine Bezeichnung für die gezielte Nutzung und Manipulation von gesteuerten Informationen, um in der Wirtschaft oder in der Politik Vorteile gegenüber Konkurrenten und Gegnern zu erzielen. Dazu gehört auch die Beeinflussung von Medien durch Falschinformationen (Fake News), Teilinformationen oder Propaganda mit dem Ziel der Medienmanipulation im eigenen Interesse.

Einordnung

In den öffentlich zugänglichen Medien ist der Informationskrieg eine Form des Cyberkrieges.

In sozialen Netzwerken werden immer häufiger auch mit Hilfe von Algorithmen (Social Bots) Profile gefälscht, Informationen gesammelt oder auch gezielt gestreut.[1] Illiberale Regimes, aber auch Demagogen brauchen abweichende Meinungen nicht zum Schweigen zu bringen, wenn es ihnen gelingt, zu stören und zu verwirren; damit findet eine „Zensur durch Lärm“ statt.[2]

Ferner werden Methoden, die dazu dienen, „feindliche“ Kommunikationssysteme auszuschalten und zu sabotieren, als Infowar bezeichnet. Dazu gehören z. B. die Zerstörung von Anlagen für Fernseh- und Radiosendungen, die Nutzung fremder Fernseh- und Radiostationen für die Ausstrahlung eigener Informationen oder die Zerstörung der Kommunikationslogistik. Die Manipulation von Wertpapier-Transaktionen, die Nutzung privilegierten Wissens sowie gezielt gestreute Gerüchte sind mögliche kriminelle Eingriffe an der Börse, die mit Hilfe der Informatik enorm erleichtert worden sind.

Siehe auch

Literatur

Zeitschriftenartikel

Einzelnachweise

  1. Frank Seibert: Social Bots im Netz, Die Meinungsmaschinen sind unter uns. In: Bayerischer Rundfunk. 21. Januar 2015, archiviert vom Original am 6. August 2019;.
  2. McKay Coppins: In der Welt der Lügen, republik.ch, 193 März 2020
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