In Liebe, Eure Hilde
In Liebe, Eure Hilde ist ein deutscher Spielfilm von Andreas Dresen aus dem Jahr 2024. Es handelt sich um eine Filmbiografie über Hilde Coppi, die mit ihrem Ehemann Hans der Widerstandsgruppe Rote Kapelle angehörte. Die Hauptrollen übernahmen Liv Lisa Fries und Johannes Hegemann. Das Werk wurde im Februar im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele Berlin uraufgeführt. Ein regulärer Kinostart ist für Mitte Oktober 2024 geplant.
Handlung
Berlin im Jahr 1942: Die 32-jährige Arzthelferin Hilde schließt sich einer Widerstandsgruppe an, die später unter dem Namen „Rote Kapelle“ Bekanntheit erlangen wird. Die unscheinbare junge Frau lernt zu dieser Zeit Hans Coppi kennen, in den sie sich verliebt und später heiratet. Durch die Aktionen der Gruppe sind beide ständig der Gefahr einer Verhaftung ausgesetzt. Dennoch verbringen beide einen glücklichen Sommer miteinander. Schließlich werden die Gruppenmitglieder verhaftet. Die schwangere Hilde wird von ihrem Mann getrennt und bringt den gemeinsamen Sohn Hans im Frauengefängnis Barnimstraße zur Welt. Kurz darauf wird sie zum Tode verurteilt. Die letzten Monate verbringt sie mit ihrem Sohn, um den sie sich aufopferungsvoll kümmert.[1][2]
Hintergrund
Für Andreas Dresen ist In Liebe, Eure Hilde der 28. realisierte Langfilm. Das Werk basiert auf der wahren Geschichte von Hilde Coppi (1909–1943), die mit ihrem Ehemann Hans (1916–1942) der Widerstandsgruppe Rote Kapelle angehörte. Beide zählten zu den mehr als 50 Mitgliedern, die zwischen 1942 und 1943 in Berlin-Plötzensee hingerichtet wurden. Den Stoff verarbeitete Laila Stieler zu einem Drehbuch. Für Dresen und sie ist der Film die achte gemeinsame Zusammenarbeit.[3]
Für die Hauptrollen wurden Liv Lisa Fries als Titelheldin Hilde und der im Kino noch unerfahrene Theaterschauspieler Johannes Hegemann als Hans Coppi verpflichtet. In der Nebenrolle des Gefängnispfarrers Harald Poelchau agierte Alexander Scheer, der bereits in den beiden vorangegangenen Filmen Dresens mitgewirkt hatte. In weiteren Rollen sind unter anderem Lisa Wagner, Florian Lukas, Emma Bading, Sina Martens und Lena Urzendowsky zu sehen.[3]
Die Dreharbeiten fanden von August bis Anfang Oktober 2022 in Berlin und Brandenburg (Potsdam, Groß Köris, Ketzin/Havel, Schmergow und Krahnepuhl) statt. Als Kamerafrau fungierte Judith Kaufmann. Für den Schnitt zeichnete Jörg Hauschild verantwortlich,[4] mit dem Dresen bereits bei früheren Projekten zusammengearbeitet hatte.
In Liebe, Eure Hilde wurde von Claudia Steffen und Christoph Friedel (Pandora Film Produktion), in Koproduktion mit Cooky Ziesche (Rundfunk Berlin-Brandenburg – „Kinoinitiative Leuchtstoff“) und in Zusammenarbeit mit Arte (Barbara Häbe und Manuel Tanner), Ziegler Film (Regina Ziegler) und Iskremas (Andreas Dresen und Andreas Leusink) produziert. Gefördert wurde das Projekt mit Mitteln des Deutschen Filmförderfonds (1.020.000 Euro), der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, des Medienboards Berlin-Brandenburg (700.000 Euro), der Film- und Medienstiftung NRW (600.000 Euro) und der Filmförderungsanstalt (474.000 Euro).[3][4]
Veröffentlichung
Die Uraufführung des Films (internationaler Titel: From Hilde, with Love[5]) fand am 17. Februar 2024 im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele Berlin statt. Dort wurde der Beitrag in den Hauptwettbewerb aufgenommen.[5]
Der reguläre Kinostart in Deutschland soll am 17. Oktober 2024 im Verleih von Pandora Film erfolgen.[3]
Auszeichnungen
In Liebe, Eure Hilde erhielt eine Einladung in den Wettbewerb um den Goldenen Bären, den Hauptpreis der Berlinale.[5]
Weblinks
- Offizielle Website von Pandora Film
- In Liebe, Eure Hilde bei filmportal.de
- In Liebe, Eure Hilde bei crew united
- Profil bei berlinale.de
Einzelnachweise
- In Liebe, Eure Hilde bei crew united (abgerufen am 22. Januar 2024).
- In Liebe, Eure Hilde bei filmportal.de (abgerufen am 22. Januar 2024).
- In Liebe, Eure Hilde. In: pandorafilm.de (abgerufen am 12. Februar 2024).
- In Liebe, Eure Hilde bei crew united (abgerufen am 13. Februar 2024).
- In Liebe, Eure Hilde. In: berlinale.de (abgerufen am 7. Februar 2024).