Illighausen
Illighausen ist eine ehemalige Orts- und Munizipalgemeinde und eine Ortschaft[2] der Gemeinde Lengwil im Bezirk Kreuzlingen des Kantons Thurgau in der Schweiz. Das Haufendorf Illighausen liegt auf dem Seerücken südöstlich von Kreuzlingen.
Illighausen | ||
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Staat: | Schweiz | |
Kanton: | Thurgau (TG) | |
Bezirk: | Kreuzlingen | |
Politische Gemeinde: | Lengwil | |
Postleitzahl: | 8574 | |
frühere BFS-Nr.: | 4661 | |
Koordinaten: | 732998 / 274234 | |
Höhe: | 569 m ü. M. | |
Fläche: | 3,11 km² (Ortsgemeinde)[1] 11,10 km² (Munizipalgemeinde)[1] | |
Einwohner: | 412 (31.12.2018)[2] | |
Einwohnerdichte: | 132 Einw. pro km² | |
Karte | ||
Seit 1998 bildet die ehemalige Munizipalgemeinde Illighausen mit deren Ortsgemeinden Illighausen und Oberhofen bei Kreuzlingen die politische Gemeinde Lengwil, während die früher ebenfalls zur Munizipalgemeinde Illighausen zählende Ortsgemeinde Schönenbaumgarten seit 1998 zu Langrickenbach und der Weiler Ast aus der ehemaligen Ortsgemeinde Oberhofen zu Berg gehört.[3]
Geschichte
Die erste Erwähnung erfolgte 1176 als Illinchusen. Das Dorf Illighausen lag ursprünglich in der Konstanzer Bischofshöri und unterstand vom Mittelalter bis 1798 der Vogtei Eggen.[3]
Bei der Zuteilung 1312/13 zur Pfarrei Münsterlingen stand in Illighausen bereits eine Kirche. Mit der Reformation trat die Gemeinde zum neuen Glauben über und wurde eine eigene Pfarrei. Noch im 16. Jahrhundert schloss sich das Dorf aber kirchlich dem reformierten Altnau als Filiale an. Seit 1942 ist Illighausen mit Oberhofen zu einer reformierten Kirchgemeinde verbunden.[3]
Im 19. Jahrhundert wurde der Ackerbau von Vieh- und Milchwirtschaft abgelöst. 1864/65 erfolgte der Bau einer Käserei. Um 1900 brachte die Stickerei neue Verdienstmöglichkeiten. In dem abseits der Verkehrswege gelegenen Illighausen haben sich bis heute keine Industrien angesiedelt.[3]
Wappen
Blasonierung: In Weiss ein schreitender schwarzer Schwan mit rotem Schnabel und roten Füssen.[4]
Der schwarze Schwan stammt aus dem ausgestorbenen Geschlecht der Illighauser in Konstanz.[4]
Bevölkerung
1850 | 1900 | 1950 | 1990 | 2000 | 2010 | 2018 | |
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Munizipalgemeinde | 968 | 949 | 953 | 1240 | |||
Ortsgemeinde | 284 | 295 | 275 | 241 | |||
Ortschaft | 193 | 252 | 412[Anm. 1] | ||||
Quelle | [3] | [5] | [6] | [2] |
Von den insgesamt 412 Einwohnern der Ortschaft Illighausen im Jahr 2018 waren 75 bzw. 18,2 % ausländische Staatsbürger. 172 (41,7 %) waren evangelisch-reformiert und 125 (30,3 %) römisch-katholisch.[2]
Bilder
- Ev. Kirche
- Kirche
- Riegelhaus
- Ehem. Primarschule Illighausen
Weblinks
Einzelnachweise
- Schweizerische Arealstatstik. Abgeschlossen auf 1. Juli 1912. (Memento vom 12. April 2016 im Internet Archive; PDF) Herausgegeben vom Eidg. Statistischen Bureau.
- Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (Excel-Tabelle; 0,1 MB), abgerufen am 20. Juni 2022.
- Verena Rothenbühler: Illighausen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Diese Abschnitte basieren weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht. - Gemeindewappen. Auf der Webseite des Staatsarchivs des Kantons Thurgau, abgerufen am 8. Dezember 2019
- Ortschaften- und Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2005. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF; 1,7 MB), abgerufen am 28. April 2020.
- Ortschaften- und Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2012. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF; 3,4 MB), abgerufen am 11. Mai 2020.
Anmerkungen
- mit Aussenhöfen