Sternanis (Gattung)

Sternanis (Illicium) ist eine Gattung in der Familie der Sternanisgewächse (Schisandraceae). Sie umfasst 37 Arten, die mit ihren Blüten an Magnolien erinnern.

Sternanis

Früchte des Echten Sternanis (Illicium verum) als Gewürz

Systematik
Abteilung: Gefäßpflanzen (Tracheophyta)
Unterabteilung: Samenpflanzen (Spermatophytina)
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Ordnung: Austrobaileyales
Familie: Sternanisgewächse (Schisandraceae)
Gattung: Sternanis
Wissenschaftlicher Name
Illicium
L.

Beschreibung

Japanischer Sternanis (Illicium anisatum)

Vegetative Merkmale

Illicium-Arten sind verholzende Pflanzen, die als Sträucher und Bäume wachsen. Die Laubblätter sind gelegentlich quirlförmig am Zweigende angeordnet.

Generative Merkmale

Die Blüten sind weiß, gelb, rosa oder rot bis braunrot. Die Tepale des äußeren Blütenblattkreises sind oft tragblattähnlich reduziert, die des inneren Blütenblattkreises häufig deutlich größer.

Die lederig-holzigen Früchte sind dunkelbraune Sammelbalgfrüchte.

Inhaltsstoffe

Alle Arten enthalten ein ätherisches Öl, das dem des Anis ähnlich ist und als Gewürz eine große Bedeutung hat; es besteht zum größten Teil aus Anethol.

Systematik Verbreitung

Florida-Sternanis (Illicium floridanum)
Echter Sternanis (Illicium verum)

Die Gattung Illicium wurde 1759 durch Carl von Linné aufgestellt. Der Gattungsname Illicium kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „Lockmittel“ (von illicere = locken), was sich auf den starken Anisduft bezieht.[1]

Sternanis-Arten sind in den gemäßigten bis subtropischen Regionen Ostasiens und Amerikas heimisch.

In der Gattung Illicium gibt es etwa 37 Arten,[2] hier eine Artenauswahl:[3]

  • Japanischer Sternanis (Illicium anisatum L.); Heimat: Korea und Japan bis Taiwan[2]
  • Illicium cubense A.C.Sm.: Sie kommt in vier Unterarten in Kuba vor.[2]
  • Illicium ekmanii A.C.Sm.: Sie kommt in drei Unterarten auf Hispaniola vor.[2]
  • Florida-Sternanis (Illicium floridanum J. Ellis); Heimat: USA und Mexiko (Tamaulipas)[3]
  • Illicium guajaibonense (Imkhan.) Judd & J.R.Abbott: Sie kommt im westlichen Kuba vor.[2]
  • Illicium henryi Diels; Heimat: Zentrales und südliches China[2] (Anhui, Fujian, Gansu, Guangdong, Guangxi, Guizhou, Henan, Hubei, Hunan, Jiangxi, Shaanxi, Sichuan, Yunnan)
  • Illicium hottense A.Guerrero, Judd & A.B.Morris: Sie wurde 2004 erstbeschrieben. Dieser Endemit kommt nur im Massif de la Hotte in Haiti vor.[2]
  • Illicium jiadifengpi B.N.Chang: Sie kommt im südlichen China vor.[2]
  • Illicium lanceolatum A. C. Sm.; Heimat: China (Anhui, Fujian, Guangdong, Jiangsu, Jiangxi, Zhejiang)[3]
  • Illicium mexicanum A. C. Sm.; Heimat: Mexiko[3]
  • Illicium philippinense Merr.: Sie kommt von Taiwan bis zu den Philippinen vor.[2]
  • Illicium sumatranum A.C.Sm.: Sie kommt auf Sumatra vor.[2]
  • Echter Sternanis oder Chinesischer Sternanis (Illicium verum Hook.f.)
  • Illicium wardii A.C.Sm.: Sie kommt in Myanmar vor.[2]

Quellen

Literatur

Einzelnachweise

  1. Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. 3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Birkhäuser, Basel/Boston/Berlin 1996, ISBN 3-7643-2390-6.
  2. Illicium. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 31. Mai 2018..
  3. Illicium im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
Commons: Illicium – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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