Iliosakralgelenksarthrose
Die Iliosakralgelenksarthrose ist eine Verschleißerkrankung (Arthrose) des Iliosakralgelenks (Kreuz-Darmbeingelenk).
Klassifikation nach ICD-10 | |
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M19.9[1] | Sonstige Arthrose, nicht näher bezeichnet |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Das knöcherne Becken bildet das Fundament, auf dem der Rest der Wirbelsäule aufbaut. Die durch den Lastwechsel beim Gehen entstehenden Kräfte werden über die Hüftgelenke in das Becken eingeleitet. Es kommt beim Lastwechsel zu kleinen Bewegungen des Beckens in sich. Diese Bewegungen finden in der Symphyse und den Kreuz-Darmbeingelenken statt.
Symptome
Die bei einer Iliosakralgelenksarthrose entstehenden Schmerzen sind leicht mit einer Reizung des Ischias-Nervs zu verwechseln, der Schmerz kann in ein Bein oder auch in beide einstrahlen, es kann zu Störungen der Hautempfindung kommen, jeder Schritt schmerzt.
Therapie
Wenn es zur Arthrose gekommen ist, sind die Behandlungsmöglichkeiten begrenzt. Vorbeugend können sogenannte Pufferabsätze sein oder Schuhe mit möglichst weichen Gummiabsätzen. Zur Schmerzbehandlung ist im Prinzip, auf den Einzelfall abgestimmt, die gesamte Palette der konservativen Orthopädie einsetzbar: die Physiotherapie mit Massagen und Krankengymnastik, Osteopathie, Reizstrom, aber auch lokale Infiltrationen, Akupunktur und eventuell systemische Medikamente wie nichtsteroidale Antirheumatika.
Des Weiteren steht eine operative Behandlungsmöglichkeit zur Verfügung, bei der der Gelenkspalt mittels eines schraubenförmigen Implantats gespreizt und nachfolgend die Ausbildung einer knöchernen Verbindung und Versteifung angestrebt wird (Distraktions-Interferenz-Arthrodese).[2]
Einzelnachweise
- Alphabetisches Verzeichnis zur ICD-10-WHO Version 2019. Band 3. Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI), Köln 2019, S. 80
- Internetseite eines Miterfinders der Therapie, Dr. John Stark