Ililai

Ililai ist ein osttimoresisches Dorf und der es umgebende Suco im Verwaltungsamt Lautém (Gemeinde Lautém). Der Suco ist in der Gemeinde ein Zentrum der Nationalsprache Makasae.

Ililai
Mündung des Dasidaras
Daten
Fläche 42,41 km²[1]
Einwohnerzahl 810 (2022)[2]
Chefe de Suco Luis Januario de Fatima da Costa
(Wahl 2016)
Aldeias Einwohner (2015)[1]
Samalari 606
Titilari 392
Der Suco Ililai
Ililai (Osttimor)
Ililai (Osttimor)
Ililai

Ortsname

1936 wurde Ililai von den Portugiesen in Nova Âncora umbenannt. Doch der Name setzte sich nicht durch und einige Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte man zum alten Namen zurück.[3][4] Manchmal wird der Ort auch Laivai genannt, nach dem Fluss Dasidara, der in seinem Oberlauf diesen Namen trägt.

Der Ort

Der Ort Ililai liegt an der Küste auf Meereshöhe, am Ostufer des Flusses Dasidara (Laivai). Ortsteile sind Vaniria (Waniria), Barliu und Borubatu (Barubatu). Im Nachbarsuco Euquisi gibt es Aldeias mit diesen Namen.

In den 1930er Jahren wurde hier von Distriktsverwalter Armando Eduardo Pinto Correia mit der Escola de Reino de Laivai eine der sogenannten Pinto-Correia-Schulen errichtet.[5] Sie liegt heute in Ruinen.[6]

Heute gehören zum Siedlungszentrum eine Grundschule, ein medizinischer Posten und eine Brücke über den Dasidara, über die die nördliche Küstenstraße führt.[7] Sie ist einer der wichtigsten Verkehrswege des Landes.

Der Suco

Ililai
Orte Position[8] Höhe
Barliu  24′ 36″ S, 126° 44′ 29″ O 0 m
Borubatu  24′ 44″ S, 126° 44′ 30″ O 0 m
Ililai  24′ 38″ S, 126° 44′ 24″ O 0 m
Samalari  26′ 10″ S, 126° 44′ 19″ O 68 m
Titilari  28′ 0″ S, 126° 45′ 4″ O 69 m
Vaniria  24′ 41″ S, 126° 44′ 29″ O 0 m

Der Suco Ililai hat 810 Einwohner (2022), davon sind 388 Männer und 422 Frauen. Im Suco gibt es 152 Haushalte.[2] Über 98 % der Einwohner geben Makasae als ihre Muttersprache an. Minderheiten sprechen Tetum Prasa oder Makalero.[9]

Ililai liegt im äußersten Westen des Verwaltungsamts Lautém. Hier mündet der Dasidara in die Straße von Wetar. Der Großteil des Sucos liegt westlich des Flusses, nur das kleine Stück mit dem Siedlungszentrum Ililai an der Flussmündung liegt am Ostufer. Östlich liegt der Suco Euquisi. An der Südspitze von Ililai, wo der, hier Laivai genannte Dasidara, von Westen kommend, nach Norden schwenkt und der Abuti auf ihn trifft, liegt am anderen Ufer das Verwaltungsamt Luro mit seinem Suco Wairoque. Im Westen liegt das Verwaltungsamt Laga (Gemeinde Baucau) mit seinem Suco Saelari. Grenzfluss ist hier der Lalubuilana.[10] Vor der Gebietsreform 2015 hatte Ililai eine Fläche von 42,11 km².[11] Nun sind es 42,41 km²,[1] da die Grenze zum Suco Euquisi, die zuvor quer durch das Siedlungszentrum Ililai führte, etwas nach Südosten verlegt wurde.[12]

Am Westufer des Dasidara liegt der Ort Samalari (Makasae für „Banyanbaum“)[3] und im Süden des Sucos das Dorf Titilari. Die beiden Aldeias im Suco Ililai tragen die Namen dieser Orte.[13]

Politik

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Jaime da Costa zum Chefe de Suco gewählt[14] und 2009 in seinem Amt bestätigt.[15] Bei den Wahlen 2016 gewann Luis Januario de Fatima da Costa.[16]

Commons: Ililai – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
  2. Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2022.
  3. Geoffrey Hull: The placenames of East Timor, in: Placenames Australia (ANPS): Newsletter of the Australian National Placenames Survey, Juni 2006, S. 6 & 7, (Memento vom 14. Februar 2017 im Internet Archive) abgerufen am 28. September 2014.
  4. João Soares: Novo Atlas Escolar Português, 5. aktualisierte Auflage, Lisboa 1954
  5. Heritage of Portuguese Influence Portal: The Pinto Correia Schools, 9. August 2012, abgerufen am 21. August 2015.
  6. Bild von Laivai auf Facebook, abgerufen am 23. Oktober 2017.
  7. UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008 (Memento vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive) (PDF; 389 kB)
  8. Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Direcção-Geral de Estatística DGE).
  9. Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Ililai (tetum; PDF; 8,6 MB)
  10. Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
  11. Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Memento vom 5. Januar 2017 im Internet Archive) (Zensus 2010; PDF; 22,6 MB)
  12. Ministerium für Staatsverwaltung und Territorialmanagement: Karte des Verwaltungsamts Lautém (Memento vom 10. Januar 2017 im Internet Archive), abgerufen am 1. März 2017.
  13. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
  14. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  15. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  16. Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016, abgerufen am 17. Juni 2020.

f1 Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap

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