Ignacio Aguirre

Ignacio Aguirre (* 23. Dezember 1900 in San Sebastián del Oeste, Jalisco, Mexiko; † 11. Juli 1990 in Mexiko-Stadt, Mexiko) war ein mexikanischer Maler und Grafiker.

Leben

Aguirre kämpfte 1915–1917[1] in der mexikanischen Revolutionszeit in der Armee von Venustiano Carranza[1] gegen Pancho Villa.[1] Anschließend arbeitete er als Bergarbeiter und beteiligte sich an dem von Álvaro Obregón[1] geführten Aufstand. Von 1921 bis 1929 arbeitete er im Verkehrsministerium und im Büro des mexikanischen Präsidenten. Seit 1928 war er in der Theatergruppe Ulisses.[1] Ab 1929 war er Kunsterzieher[1] in verschiedenen Schulen und Akademien und beteiligte sich an Kulturmissionen in mexikanischen Dörfern. 1934 trat Aguirre der Liga de Escritores y Artistas Revolucionarios (Liga der revolutionären Schriftsteller und Künstler, LEAR[1]) bei. 1937 gründete er mit anderen Künstlern die Taller de Gráfica Popular (Werkstatt der Volksgraphiker, TGP[1]). In der Folgezeit arbeitete er mit Pablo O’Higgins[1] und Alfredo Zalce[1] am Muralismo. In den Jahren 1940, 1942, 1944 und 1948 wurden Aguirres Werke in New York ausgestellt. 1952 gründete er mit anderen Künstlern die Frente Nacional de Artes Plásticas (nationale Front der plastischen Künste, FNAP). Von 1956 bis 1957 unternahm Aguirre mit einer Wanderausstellung der Frente Nacional de las Artes Plásticas durch Osteuropa und China. 1965 trat er aus der Taller de Gráfica Popular aus.

Literatur

  • Helga Prignitz: TGP: ein Grafiker-Kollektiv in Mexiko von 1937–1977. Berlin 1981, ISBN 3-922005-12-8.
  • Helga Prignitz-Poda: Taller de Gráfica Popular: Werkstatt für grafische Volkskunst: Plakate und Flugblätter zu Arbeiterbewegung und Gewerkschaften in Mexiko 1937–1986. Berlin 2002, ISBN 3-935656-10-6.

Einzelnachweise

  1. Milena Oehy (Gastkuratorin): Posada bis Alÿs – Mexikanische Kunst von 1900 bis heute, 16. März bis 20. Mai 2012 (Ausstellungskatalog). Kunsthaus Zürich, Zürich 2012, ISBN 978-3-906574-76-9, S. 27 (gehefteter Broschurdruck, zweisprachig deutsch-englisch).
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