Iglino

Iglino (russisch Иглино; baschkirisch Иглин, Iglin) ist ein Dorf (selo) in der Republik Baschkortostan in Russland mit 16.811 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Dorf
Iglino
Иглино (russisch)
Иглин (baschkirisch)
Föderationskreis Wolga
Republik Baschkortostan
Rajon Iglinski
Frühere Namen Melekes
Dorf seit 2004
Bevölkerung 16.811 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Höhe des Zentrums 120 m
Zeitzone UTC+5
Telefonvorwahl (+7) 34795
Postleitzahl 452411
Kfz-Kennzeichen 02, 102
OKATO 80 228 816 001
Geographische Lage
Koordinaten 54° 50′ N, 56° 24′ O
Iglino (Europäisches Russland)
Iglino (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Iglino (Republik Baschkortostan)
Iglino (Republik Baschkortostan)
Lage in Baschkortostan
Liste großer Siedlungen in Russland

Geographie

Der Ort liegt etwa 30 km Luftlinie nordöstlich der Republikhauptstadt Ufa am Belekes, einem linken Nebenfluss der Ufa.

Iglino ist Verwaltungszentrum des Rajons Iglinski sowie Sitz der Landgemeinde (selskoje posselenije) Iglinski selsowet, zu der außerdem die Dörfer Jagodnaja (3 km südöstlich), Jeleninski (5 km nördlich), Krasny Kljutsch (2 km nordwestlich) und Petrowo-Fjodorowka (5 km südlich) gehören.

Geschichte

Das seit dem 18. Jahrhundert bekannte baschkirische Dorf Melekes (nach der damaligen Bezeichnung des Flusses) erhielt um 1800 seinen heutigen Namen nach dem russischen Gutsbesitzer S. Iglin, der die umliegenden Ländereien 1786 gekauft und dort eigene Leibeigene angesiedelt hatte.

Einen Aufschwung nahm der Ort mit der Vorbeiführung der 1892 eröffneten Samara-Slatouster Eisenbahn, die einige Jahre später Teil der ursprünglichen Strecke der Transsibirischen Eisenbahn wurde. Seit 1935 ist Iglino Verwaltungszentrum eines Rajons. Von 1963 bis 2004 besaß es den Status einer Siedlung städtischen Typs.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohner
19051.353
19394.917
19596.332
197011.110
197911.848
198912.879
200213.931
201016.811

Anmerkung: ab 1939 Volkszählungsdaten

Verkehr

Iglino liegt an der zweigleisigen, auf diesem Abschnitt seit 1954 elektrifizierten Eisenbahnstrecke Samara – Ufa Tscheljabinsk Omsk, der Südroute der Transsibirischen Eisenbahn, bei Streckenkilometer 1657 ab Moskau. Einige Kilometer westlich von Iglino zweigt seit Anfang der 1980er-Jahre die gut 50 km lange südliche Güterumgehungsstrecke um Ufa ab.

Etwa 7 km südlich führt die föderale Fernstraße M5 Ural von Moskau nach Tscheljabinsk vorbei.

Einzelnachweise

  1. Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
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