Idstedt

Idstedt (dänisch: Isted) ist eine Gemeinde im Kreis Schleswig-Flensburg in Schleswig-Holstein. Zur Gemeinde Idstedt gehören neben Idstedt die Ortschaften Idstedt Kirche, Idstedtholzkrug (Isted Kro), Idstedtosterfeld, Idstedtwege, Idstedtwesterfeld und Röhmke (Rømmek).

Wappen Deutschlandkarte
Idstedt
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Idstedt hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 54° 35′ N,  31′ O
Bundesland:Schleswig-Holstein
Kreis: Schleswig-Flensburg
Amt: Südangeln
Höhe: 26 m ü. NHN
Fläche: 13,35 km2
Einwohner: 876 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 66 Einwohner je km2
Postleitzahl: 24879
Vorwahl: 04625
Kfz-Kennzeichen: SL
Gemeindeschlüssel: 01 0 59 042
Adresse der Amtsverwaltung: Toft 7
24860 Böklund
Website: www.idstedt.de
Bürgermeister: Erhard Heuseler (FWI)
Lage der Gemeinde Idstedt im Kreis Schleswig-Flensburg
Karte
Karte

Geografie und Verkehr

Idstedt liegt etwa zehn Kilometer nördlich von Schleswig. Westlich verläuft die Bundesautobahn 7 nach Flensburg, südlich die Bundesstraße 201 nach Husum. Der Ort ist umgeben von mehreren Seen. Im Gemeindegebiet liegen das Idstedter Gehege und das Grüder Holz.

Geschichte

Das älteste Relikt aus der Vorzeit ist das Ganggrab Idstedter Räuberhöhle. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes stammt von 1196. Die Vorsilbe I- im Ortsnamen leitet sich von altdän. i[r] (altnord. ȳr) in der Bedeutung Eibe ab. Das -d- stellt einen jüngeren Einschub dar. Möglich ist auch eine Herleitung vom Personennamen Ide. Die Nachsilbe -stedt geht auf altdän. stath, stæth (südjütl. stej) für einen Wohnplatz zurück. Der Ortsname bedeutet somit etwa Eibenstätte. Die dialektale angeldänische Form ist Istej[2][3]. Idstedtfeld (Istedmark) wurde erstmals 1312 erwähnt (Dipl. dan.)[4]. Der Ortsname Röhmke (Rømmek) ist erstmals 1649 dokumentiert. Der Name geht entweder als Verkleinerungsform auf ndt. Ruum für Raum[5] oder auf altnord. rȳma (≈ freimachen, hier: der freigemachte, gerodete Wald) oder rymja (≈lärmen, hier: Lärmen der schwingenden Bäume oder eines Baches) zurück[6].

Idstedt zählt zu den historischen Orten im Herzogtum Schleswig. Das Erdbuch von Waldemar II. verzeichnete im Jahr 1231 den südlichen Teil des Herzogtums als Istathesyssel, das nach Idstedt benannt wurde: Ein Syssel war eine Verwaltungseinheit in Jütland.

Im Mittelalter hatte Idstedt eine gemeinsame Kirche mit Stolk, die aber vor der Reformation wieder einging. Seither gehörte Idstedt zum Landkirchspiel von St. Michaelis in Schleswig, während Röhmke zum Kirchspiel Fahrenstedt (Farensted) gehörte.

In der jüngeren Geschichte ist der Ort vor allem durch die Schlacht bei Idstedt am 24. und 25. Juli 1850 bekannt geworden. Das Idstedt Museum hält die Erinnerung wach. Nach dem Deutsch-Dänischen Krieg 1864 kam der Ort zu Deutschland. Die Istedgade, eine wichtige Straße im Kopenhagener Ortsteil Vesterbro ist nach der Schlacht benannt.

Am 1. Januar 2007 trat die Gemeinde Idstedt mit der Nachbargemeinde Neuberend aus dem Amt Schuby aus und schloss sich im Zuge der schleswig-holsteinischen Verwaltungsstrukturreform mit den Gemeinden der Ämter Tolk und Böklund zum Amt Südangeln mit Sitz in Böklund zusammen.

Politik

Gemeindevertretung

Wahlbeteiligung: 60,1 Prozent
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FWIa
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Anmerkungen:
a Freie Wähler Idstedt
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Bei der Kommunalwahl am 14. Mai 2023 wurden insgesamt elf Sitze vergeben. Die Freien Wähler Idstedt erhielten sieben Sitze und die SPD vier Sitze.

Wappen

Blasonierung: „Über blau-goldenem Wellenschildfuß in Gold eine grüne zweistämmige Eibe, rechts und links begleitet von drei bogenförmig untereinander stehenden grünen Findlingen.“[8]

Kindergarten

Idstedt besitzt einen dänischen Kindergarten, in dem auch Kinder aus den umliegenden Gemeinden betreut werden.

Sehenswürdigkeiten

In der Liste der Kulturdenkmale in Idstedt stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.

Literatur

  • Gemeinde Idstedt (Hrsg.): Chronik der Gemeinde Idstedt. Husum Druck- und Verlagsgesellschaft, Husum 1992, ISBN 3-88042-649-X.
Commons: Idstedt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2022 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Johannes Kok: Det danske folkesprog i Sønderjylland, Bd. 2, København 1867, S. 203
  3. Wolfgang Laur: Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein, 2. Auflage, Neumünster 1992, S. 357
  4. Wolfgang Laur: Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein, 2. Auflage, Neumünster 1992, S. 357
  5. Wolfgang Laur: Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein, 2. Auflage, Neumünster 1992, S. 557 u. 549
  6. Johannes Kok: Det danske folkesprog i Sønderjylland, Band 2, København 1867, S. 330 f.
  7. wahlen-sh.de
  8. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
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