Dreierwalder Aa

Die Dreierwalder Aa (Abschnittsnamen: Ledder MühlenbachIbbenbürener AaHörsteler Aa) ist ein 36,1 km langer, orografisch linker Nebenfluss der Speller Aa in der westfälischen Region Tecklenburger Land, Deutschland.

Dreierwalder Aa
(Abschnittsnamen: Ledder MühlenbachIbbenbürener AaHörsteler Aa)
Hörsteler Aa bei Gravenhorst

Hörsteler Aa bei Gravenhorst

Daten
Gewässerkennzahl DE: 3448
Lage Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen; Deutschland
Flusssystem Ems
Abfluss über Speller Aa Große Aa Ems Nordsee
Quelle Nordwestlich von Leeden
52° 13′ 53″ N,  51′ 46″ O
Quellhöhe 114 m ü. NN[1]
Mündung Südöstlich von Spelle in die Speller Aa
52° 21′ 42″ N,  28′ 31″ O
Mündungshöhe 32 m ü. NN[1]
Höhenunterschied 82 m
Sohlgefälle 2,3 
Länge 36,1 km[2]
Einzugsgebiet 138,946 km²[2]
Abfluss am Pegel Hoerstel[3]
AEo: 88,66 km²
Lage: 10,54 km oberhalb der Mündung
NNQ (14.04.1996)
MNQ 1980/2008
MQ 1980/2008
Mq 1980/2008
MHQ 1980/2008
HHQ (29.06.1981)
550 l/s
738 l/s
1,57 m³/s
17,7 l/(s km²)
10,2 m³/s
27,2 m³/s
Rechte Nebenflüsse Plane
Durchflossene Seen Aasee
Mittelstädte Ibbenbüren
Kleinstädte Tecklenburg, Hörstel
Gemeinden Spelle

Geographie

Die Dreierwalder Aa entspringt als Ledder Mühlenbach im nordwestlichen Ende des Teutoburger Walds etwa 3 km nordöstlich von Tecklenburg und etwa 2,3 km nordwestlich von Leeden auf einer Höhe von 114 m ü. NN. Nachdem Wöstemeier am nordöstlichen Ortsrand passiert wurde, erreicht der Ledder Mühlenbach Ledde. Der Fluss passiert die Ortschaft am nördlichen Ortsrand. Der Ledder Mühlenteich wird jedoch vom Mühlenbach umflossen. Ab Ledde fließt der Fluss eine kurze Strecke in westliche Richtungen. Dabei wechselt er seinen Namen und heißt nun Ibbenbürener Aa (ab Stationierungskilometer 29,7[4]).

Die Aa bei Ibbenbüren-Schierloh.

Als Ibbenbürener Aa fließt der Fluss weiter in nordwestliche Richtungen. Bevor der Fluss Ibbenbüren erreicht, unterquert er die Bundesautobahn 30. Rund einem Kilometer weiter flussabwärts, am südlichen Ortsrand von Ibbenbüren durchfließt der Fluss nach etwa 10 km Fließstrecke den Aasee. Dieser wurde beim Bau der Autobahn als Regenrückhaltegewässer angelegt und dient heute als Naherholungsgebiet. Während Ibbenbüren am südlichen Ortsrand umflossen wird, passiert der Fluss die Ortschaft Schierloh am nördlichen Ortsrand. Weiter, nach in nordwestliche Richtungen fließend, wechselt der Fluss bei Püsselbüren erneut den Namen und wird Hörsteler Aa genannt (ab Stationierungskilometer 16,6[4]).

Hinter Püsselbüren mündet der vom Dickenberg kommende Jordanbach sowie der Stollenbach des ehemaligen Westfelds ein. Mit einem Düker unterquert der Fluss den Mittellandkanal. Der Düker der alten Fahrt wurde im Zweiten Weltkrieg wiederholt bombardiert, um so den Kanal zum Auslaufen zu bringen, was auch gelang. Um 1990 wurde der Mittellandkanal etwas verlegt, um die zahlreichen Blindgänger zu entschärfen.

Rund einen Kilometer nach der Unterquerung des Mittellandkanals erreicht der Fluss Hörstel. Hier wendet sich der Flusslauf in nördliche Richtungen. Bei Ostenwalde mündet der Bärenortsgraben und der Bodelschwingh-Stollen in die Aa. Hier wendet sich der Fluss wieder nach Westen. Etwa mit der Mündung des Poggenortgrabens wechselt der Fluss wieder den Namen und wird jetzt Dreierwalder Aa genannt (ab Stationierungskilometer 7,5[4]).

Wieder in nordwestliche Richtungen fließend durchfließt die Aa Dreierwalde. Wenig später passiert sie die Grenze zu Niedersachsen und mündet auf 32 m ü. NN linksseitig in die Speller Aa.

Auf ihrem 36,1 km langen Weg überwindet die Dreierwalder Aa einen Höhenunterschied von 82 m, was einem mittleren Sohlgefälle von 2,3 ‰ entspricht. Sie entwässert ein 138,946 km² großes Einzugsgebiet über Speller Aa und Ems zur Nordsee.

Belastung

Zwischen Ibbenbüren und Püsselbüren werden stark salzhaltige Grubenwasser vom Ostfeld des Bergwerks Ibbenbüren eingeleitet. Die Wasserführung erhöht sich hier dadurch im Mittel um 0,4 m³/s auf 1,78 m³/s. Die Chloridbelastung liegt bei rund 600 Tonnen täglich. Die Aa gilt mit einer Gewässergüteklasse von III-IV als „sehr stark verschmutzt“. Der Salzgehalt entspricht dem der zentralen Ostsee. Lediglich einige wenige spezialisierte Pflanzen- und Tierarten können in diesem Milieu überleben.[5]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Deutsche Grundkarte 1:5000
  2. Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise)
  3. Deutsches Gewässerkundliches Jahrbuch Weser-Ems 2008 Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, abgerufen am 22. Januar 2016 (PDF, deutsch, 6184 kB).
  4. Gewässerverzeichnis des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW 2006 (Memento vom 15. Februar 2010 im Internet Archive) (PDF; 1,03 MB)
  5. Ibbenbürener Aa. (pdf; 94 kB) Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen, archiviert vom Original am 26. Juni 2013; abgerufen am 18. April 2013.
Commons: Dreierwalder Aa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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