IZH Jupiter
IZH Jupiter (russisch Иж Юпитер) steht für eine Motorrad-Baureihe des russischen Konzerns Ischmasch aus der Stadt Ischewsk.
Die Motorräder dieser Baureihe besitzen einen Zweizylinder-Reihenmotor mit einem Hubraum von 350 cm³. Diese Modelle waren von den Ingenieuren für den Betrieb mit Beiwagen vorgesehen.[1][2]
IZH Jupiter (1)
Das Motorrad IZH Jupiter war das erste Zweizylinder-Motorrad der russischen Motorradfabrik Ischmasch, welches dort nach dem Zweiten Weltkrieg produziert wurde. Vorgänger war das Modell IZH-49 (ähnlich der DKW NZ 350).
Die Jupiter wurde zusammen mit der IZH-56 produziert und stellte auf dem gleichen Rahmen eine leistungsstärkere Version mit Zweizylinder-Zweitakt-Reihenmotor dar.
IZH Jupiter 2
Bei dem Motorrad Jupiter 2 handelt es sich um das Nachfolgemodell der IZH Jupiter. Die Motorleistung wurde geringfügig auf 19 PS gesteigert.
Die Produktion erfolgte von 1966 bis 1970. Unterschiede zum Vorgänger waren z. B. Der feste vordere Kotflügel, sowie der Tank, bei dem der Tankdeckel sich nun in der Mitte befand und nicht mehr an der linken oberen Seite.
Zu dieser Modellreihe wurde ebenfalls ein neuer Beiwagen herausgebracht, der sogenannte Sputnik 2. Dieser Beiwagen ist bei Sammlern heute wegen seines zeitgenössischen Designs sehr beliebt.
Die erste Serie der Jupiter 3 wurde auch noch mit diesem Seitenwagen ausgeliefert, bis schließlich der deutlich eckigere Sputnik 3 eingeführt wurde.
IZH Jupiter 3
Die Jupiter 3 wurde erstmals 1970 als Nachfolger der Jupiter 2 auf den Markt gebracht. Es fällt nun ein deutlicher Zuwachs der Motorleistung auf 25 PS auf. Der Rahmen entspricht weitgehend dem Vorgängermodell.
Die Maschine fiel optisch durch einen eckigen Tank sowie neue Seitendeckel auf. Ebenfalls gab es Veränderungen am Fahrwerk, wo nun andere Stoßdämpfer zum Einsatz kamen, ebenso wurde der Federweg an der Teleskop-Gabel vergrößert.
Jupiter 3.01
Vor dem Modellwechsel zur Jupiter 4 wurde eine optimierte Version der Jupiter 3 herausgebracht, die sich optisch stark vom Vorgängermodell unterschied. Eine deutlich sportlichere Linienführung verkörperte nun das Design der 70er Jahre, nachdem die erste Serie noch sehr durch das Aussehen der 2er-Modelle geprägt war.
Die Jupiter 3.01 wurde in einem türkisen Farbton lackiert und wies ein neues Rücklicht sowie neue Auspuffanlagen und Sitzbank auf. Der vordere Kotflügel war nun deutlich kleiner und mittels Streben über dem Vorderrad angebracht.
Einzelnachweise
- Frank Rönicke: Motorräder des Ostblocks 1945–1990. Hrsg.: Motorbuch Verlag. 1. Auflage. Band 1. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-613-03355-9, S. 119.
- С. Афонин (S. Afonin): Мотоциклы Иж Планета, Иж Юпитер. Ремонт в дороге. Ремонт в гараже. 1. Auflage. Band 1, Nr. 1. Сверчок Ъ, Ростовская область, Батайск (Bataisk, Oblast Rostow) 2008, ISBN 978-5-98842-068-2, S. 100.