Hypertonie

Hypertonie (auch Hypertonus, Hypertension; von altgriechisch ὑπέρ- hypér- „über-“ und τόνος tónos „Spannung“) bedeutet in der Medizin die (krankhafte) Erhöhung eines Drucks oder einer Spannung über die Norm hinaus. Dies kann bei erhöhtem Spannungszustand der Muskulatur im Rahmen von Erkrankungen des extrapyramidalmotorischen Systems, erhöhtem Hirndruck oder erhöhtem Druck in Blutgefäßen bzw. im Blutkreislauf der Fall sein.

Arten von Hypertonie

Bei letzterem unterscheidet man:

  • Arterielle Hypertonie (meist kurz Bluthochdruck): Hochdruck in den Schlagadern (Arterien) des Körperkreislaufs (genannt auch großer Kreislauf); im täglichen Sprachgebrauch ist mit Hypertonie oder Bluthochdruck in der Regel die arterielle Hypertonie gemeint. Als Bluthochdruck werden laut kardiologischen Fachgesellschaften in Europa Blutdruckwerte von über 140/90 mmHg und bei über 80-jährigen Menschen von über 160/90 mmHg klassifiziert.[1]

Weitere Hypertonie-Formen sind:

Der entgegengesetzte Begriff lautet Hypotonie, der häufig auf den Blutdruck bezogen wird, oder Atonie.

Siehe auch

Wiktionary: Bluthochdruck – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wiktionary: Hochdruck – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wiktionary: Hypertonie – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Literatur

  • Herbert Reindell, Helmut Klepzig: Krankheiten des Herzens und der Gefäße. In: Ludwig Heilmeyer (Hrsg.): Lehrbuch der Inneren Medizin. Springer-Verlag, Berlin/ Göttingen/ Heidelberg 1955; 2. Auflage ebenda 1961, S. 450–598, hier: S. 578–587 (Die Hypertonie im großen und kleinen Kreislauf).

Einzelnachweise

  1. Peter Overbeck: Neue Hypertonie-Leitlinien: Wie Patienten mit Bluthochdruck heute behandelt werden sollten. Auf: kardiologie.org vom 29. April 2019; zuletzt abgerufen am 9. März 2022.
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