Hyperostosis frontalis interna

Die Hyperostosis frontalis interna ist eine häufige, gutartige Verdickung der Schädelkalotte im Bereich des Stirnbeins zur Innenseite hin. Die Hyperostose findet sich vornehmlich bei Frauen in und nach den Wechseljahren und bleibt in der Regel symptomlos. Meist wird sie als Zufallsbefund bei einer Röntgenaufnahme oder Computertomographie des Schädels entdeckt.

Klassifikation nach ICD-10
M85.2 Hyperostose des Schädels
ICD-10 online (WHO-Version 2019)
Hyperostosis frontalis interna bei einer 74-jährigen Frau
Hyperostosis frontalis interna bei einer 83-jährigen Frau in der Computertomographie.

Die Abgrenzung in der Röntgenuntersuchung zu anderen Erkrankungen wie z. B. Knochenmetastasen oder Morbus Paget gelingt in der Regel durch die symmetrische Verteilung, die typische Ausbreitung rein frontal und nur nach innen, so wie den rein hyperostotischen und nicht destruktiven Charakter leicht.

Ein gemeinsames Auftreten mit Fettsucht, Hirsutismus und Kopfschmerzen beruht auf einer Störung im Zwischenhirn und wird als Morgagni-Syndrom (auch „Diabetes der bärtigen Frauen“[1]), Stewart-Morel-Morgagni-Syndrom oder Morgagni-Trias bezeichnet.

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Quellen

  • Köhler, Zimmer: Grenzen des Normalen und Anfänge des Pathologischen im Röntgenbild des Skeletts. Georg Thieme Verlag Stuttgart, New York 1989, ISBN 3-13-111723-0.

Einzelnachweise

  1. Ludwig Weissbecker: Krankheiten des Hypophysen-Zwischenhirnsystems. In: Ludwig Heilmeyer (Hrsg.): Lehrbuch der Inneren Medizin. Springer-Verlag, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1955; 2. Auflage ebenda 1961, S. 1008–1013, hier: S. 1012 f.: Das Morgagni-Syndrom (Diabetes der bärtigen Frauen).

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