Hurbanovo

Hurbanovo, ungarisch Ógyalla (bis 1948 slowakisch Stará Ďala; deutsch Altdala) ist eine Stadt in der Slowakei im Nitriansky kraj.

Kirche in der Stadt
Hurbanovo
Ógyalla
Wappen Karte
Wappen von Hurbanovo
Hurbanovo (Slowakei)
Hurbanovo (Slowakei)
Hurbanovo
Basisdaten
Staat: Slowakei Slowakei
Kraj: Nitriansky kraj
Okres: Komárno
Region: Podunajsko
Fläche: 59,943 km²
Einwohner: 7.314 (31. Dez. 2022)
Bevölkerungsdichte: 122 Einwohner je km²
Höhe: 115 m n.m.
Postleitzahl: 947 01
Telefonvorwahl: 0 35
Geographische Lage: 47° 53′ N, 18° 12′ O
Kfz-Kennzeichen
(vergeben bis 31.12.2022):
KN
Kód obce: 501140
Struktur
Gemeindeart: Stadt
Gliederung Stadtgebiet: 7 Stadtteile
Verwaltung (Stand: Oktober 2022)
Bürgermeister: Peter Závodský
Adresse: Mestský úrad Hurbanovo
Komárňanská 91
94701 Hurbanovo
Webpräsenz: www.hurbanovo.sk

Geografie

Die Stadt befindet sich in einer Höhe von 115 m ü.N. und umfasst eine Fläche von 59,943 km². Hurbanovo liegt im klimatisch wärmsten Bereich der Donautiefebene links des Flusses Žitava etwa 12 km südlich von Nové Zámky und 15 km nördlich von Komárno.

Klima

Hurbanovo
Klimadiagramm
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_ Temperatur (°C)   _ Niederschlag (mm)
Quelle: Slovak Hydrometeorological Institute (SHMÚ)
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Hurbanovo
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Tagesmax. (°C) 2,5 5,5 11,1 16,5 22 24,8 27 27 22,1 15,9 8 3,7 15,6
Mittl. Tagesmin. (°C) −3,7 −2,3 1,3 5,1 10 12,8 14,3 14,1 10,3 5,7 1,3 −1,8 5,6
Niederschlag (mm) 32 27 28 39 57 59 57 53 43 39 51 39 Σ 524
Regentage (d) 11 10 11 11 11 12 11 9 9 10 12 12 Σ 129
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Bevölkerung

Die Zahl der Einwohner beträgt 8132. Davon sind 50,19 % ungarischer, 45,52 % slowakischer und 0,7 % tschechischer Abstammung. Weitere 2,56 % gehören der Volksgruppe der Roma an, deren tatsächlicher Anteil jedoch deutlich höher liegt.

Einwohnerentwicklung

JahrGesamtUngarnSlowakenZigeuner
191025852536 (98,1 %)--
192130252041 (67,5 %)765 (25,9 %)78 (2,6 %)
200181534092 (50,2 %)3177 (45,5 %)302 (3,7 %)

Religion

Die Religionszugehörigkeit war im Jahr 2001:

  • 6253 römisch-katholische
  • 531 reformierte
  • 218 evangelische
  • 110 Baptisten
  • 20 griechisch-katholische
  • 7 Juden

Ortsteile

Kirche der Heiligen Anna in Bohatá

Die 2 Orte sind untergliedert in 7 Gemeindeteile:

  • Hurbanovo (Ógyalla) – 40,85 km²
    • Holanovo (Hambpuszta)
    • Hurbanovo (Ógyalla)
    • Konkol (Nagykonkoly)
    • Vík (Vékpuszta)
    • Zelený Háj (Zöldállás)
  • Bohatá (Bagota) – 19,09 km² (1971 eingemeindet)
    • Bohatá (Bagota)
    • Nová Trstená (Margitpuszta)

Geschichte

Die Stadt wurde 1357 zum ersten Mal als Gyalla erwähnt und trug dann später bis 1920 den ungarischen Namen Ógyalla

Im Königreich Ungarn gehörte die Stadt zur Komorner Gespanschaft. Ógyalla war Verwaltungssitz des Stuhlbezirks Udvard.

Im Januar 1919 wurde die Stadt von Truppen der neu entstandenen Tschechoslowakei besetzt und erhielt 1920 offiziell den slowakischen Namen Stará Ďala. In den 1920er Jahren entstand durch die Ansetzung slowakischer Siedler die Kolonie Zelený Háj.

Durch den Ersten Wiener Schiedsspruch war es als Ógyalla von 1938 bis 1945 wieder ein Teil Ungarns. Der Ort wurde 1948 zu Ehren des slowakischen Schriftstellers Jozef Miloslav Hurban in Hurbanovo umbenannt.

Am 9. Juli 2010 wurde im Ort der ungarischstämmige Politiker Ladislav Basternák (ungarisch auch László Basternák, Mitglied der Partei der ungarischen Koalition), ehemals Bürgermeister des Ortes ermordet.[1]

Am 16. Juni 2012 lief der 51-jährige Polizeichef Milan Juhász aus dem benachbarten Svätý Peter Amok in Hurbanovo, er tötete dabei 3 Menschen. Er verschanzte sich nach der Tat, bis zu seiner Festnahme vor dem Haus der Bürgermeisterin Margita Zemková, die jedoch zu dem Zeitpunkt nicht Zuhause war.[2]

Sehenswürdigkeiten

Sternwarte
  • Sternwarte Hurbanovo: Hurbanovo ist unter anderem für sein astronomisches Observatorium bekannt, das schon 1871 von Miklós Konkoly-Thege – zunächst als Privatsternwarte – gegründet wurde. Heute wird diese älteste Sternwarte der Slowakei als Volkssternwarte geführt. Das Wappen der Stadt zeigt die Sternwarte in schematischer Form.

Zu den weiteren historischen Denkmälern zählen:

  • die katholische Kirche des Heiligen Ladislaus
  • die reformierte Kirche
  • das klassizistische Herrenhaus
  • das Jagdschloss
  • die katholische Kirche der Heiligen Anna in Bohata

Wirtschaft

Brauerei Zlatý Bažant

In Hurbanovo ist die Brauerei Zlatý Bažant (zu deutsch "Goldener Fasan"), welche zur Heineken-Gruppe (Heineken Slovensko a.s.) gehört, ansässig. Weitere Betriebe sind Nuritech Slovensko s.r.o. (ein Schwesterunternehmen von Samsung), DS Smith Slovakia (Plastik), Namex s.r.o. (Nahrungsmittel), Terbo s.r.o. (Hersteller von Kunststoffverpackungen), Joalko a Jatka Hurbanovo s.r.o.

Firma Kenzel

In Bohata befindet sich das Werk des Fahrradherstellers Kenzel.

Verkehr

Bahnhof

Der Bahnhof Hurbanovo liegt an der Bahnstrecke Komárom–Nové Zámky. Weiterhin fahren Busse nach Nove Zámky und Komárno.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

  • Besse János Károly (1765–1841), ungarischer Forscher
  • Adolf Feszty (1846–1900), ungarischer Architekt
  • Árpád Feszty (1856–1914), ungarischer Maler
  • István von Somogyi (1894–1971), ungarischer Maler
  • Jozef Malovec (1933–1998), slowakischer Komponist
  • Gabriela Dudeková (* 1968), Historikerin

Vor Ort wirkten

Siehe auch

Commons: Hurbanovo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. http://www.parameter.sk/rovat/regio/2010/07/09/lelottek-basternak-laszlot-az-mkp-komaromi-jarasi-elnoket
  2. Masakr na Slovensku: Policista popravil 3 lidi
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