Hubertus Voß
Hubertus Voß,[1] auch Hubert oder Heinrich Hubert Voß (* 25. Oktober 1841 in Borken; † 3. März 1914 in Osnabrück), war ein deutscher katholischer Geistlicher. Er war von 1899 bis 1914 Bischof von Osnabrück.
Leben und Wirken
Seine theologischen Studien führten Hubertus Voß nach Münster und Bonn. Am 1. Februar 1866 wurde er zum Priester geweiht. In Münster arbeitete er zunächst als Domvikar und Domprediger. Von 1885 bis 1891 war Voß Pfarrer an St. Dionysius in Rheine. Im Jahre 1892 wurde er Regens des Münsterschen Seminars und Domkapitular.[2][3]
Am 12. April 1899 wurde er zum Bischof von Osnabrück ernannt. Am 19. Juni 1899 wurde ihm die Bischofsweihe gespendet. Das Amt behielt er bis zu seinem Tode. Seine Wahl war zwischen preußischem Staat und der katholischen Kirche im Kaiserreich nicht unumstritten.[4]
Die Zeitungsmeldungen zu seinem Tode bestätigen das und zeigen, dass Voß zumindest bei wichtigen Teilen der wilhelminischen Presse bis zu seinem Lebensende keine Freunde hatte. Das führte zu so diskriminierenden Pressemitteilungen wie im Berliner Tageblatt in seiner Abendausgabe vom 3. März 1914: „Der Bischof von Osnabrück, Dr. Hubertus Voß, ist heute morgen 6 Uhr 35 Minuten im 73. Lebensjahre gestorben. Gleich dem Breslauer Erzbischof war auch Bischof Voß von geringer Herkunft.“[5]
Die Vossische Zeitung teilte in ihrer Abendausgabe vom selben Tage mit: „Heute morgen um 6 Uhr 35 Minuten ist der Bischof von Osnabrück an den Folgen der Blutvergiftung, die er sich, wie wir gemeldet haben, kürzlich zugezogen hatte, gestorben. Dr. Hubertus Voß war seit 1899 Bischof von Osnabrück. Er ist während der Zeit seines Episkopats in der Öffentlichkeit nicht in besonderer Weise hervorgetreten, hat sich auch in den Kämpfen der letzten Zeit zumeist passiv verhalten.“[6]
Voß war apostolischer Provikar der Nordischen Missionen Deutschlands.[7]
Er unterstützte eine Vielzahl von Gemeindeneugründungen, Kirchenneubauten sowie Gründungen von Schulen und Jugendheimen.[8][9][10][11][12][13][14][15][16][17]
Literatur
- Michael Hirschfeld: Die Osnabrücker Bischofswahlen von Hubert Voß (1898/99) und Wilhelm Berning (1914). Ein Konfliktpotential für das Verhältnis von Staat und katholischer Kirche im Kaiserreich? In: Osnabrücker Mitteilungen. Bd. 110 (2005), Seite 171–196
Weblinks
Einzelnachweise
- Geschichte des Bistums Osnabrück (Memento vom 21. Oktober 2007 im Internet Archive)
- Berliner Tageblatt - Abendausgabe, 3. März 1914
- Vossische Zeitung - Abendausgabe, 3. März 1914
- Michael Hirschfeld: Die Osnabrücker Bischofswahlen von Hubert Voß (1898/99) und Wilhelm Berning (1914). Ein Konfliktpotential für das Verhältnis von Staat und katholischer Kirche im Kaiserreich? In: Osnabrücker Mitteilungen, Bd. 110 (2005), S. 171–196
- Berliner Tageblatt - Abendausgabe, 3. März 1914
- Vossische Zeitung - Abendausgabe, 3. März 1914
- Vossische Zeitung - Abendausgabe, 3. März 1914
- Rosenkranzgemeinde Osnabrück (Memento des vom 12. September 2005 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Kirchenneubau St. Alexander Bawinkel (Memento vom 30. Januar 2011 im Internet Archive)
- Gemeinde St. Aloysius Nortrup
- Teilung Altdekanat Lingen in die neuen Dekanate Lingen und Freren
- Mariengymnasium Papenburg (Memento vom 15. August 2007 im Internet Archive)
- Erziehungsanstalt Johannesburg in Börgermoor
- Christuskirche Rostock
- Kirchengemeinde St. Paulus Billstedt (Memento vom 28. Februar 2008 im Internet Archive)
- Kirche St. Laurentius Wismar (Memento vom 20. August 2007 im Internet Archive)
- Teil II: Neubau der Kirche (1862) bis Umpfarrung der (politischen) Gemeinde Brümsel von der Pfarrgemeinde St. Georg Thuine nach St. Antonius Messingen (1921)
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Bernhard Höting | Bischof von Osnabrück 1899–1914 | Wilhelm Berning |