Hopfenmühle (Stadelhofen)

Die Hopfenmühle ist eine oberfränkische Einöde, die zu Stadelhofen im Landkreis Bamberg gehört.

Hopfenmühle
Gemeinde Stadelhofen
Koordinaten: 49° 59′ N, 11° 11′ O
Höhe: 430 (429–432) m ü. NHN
Einwohner: 2 (2. Jan. 2021)[1]
Postleitzahl: 96187
Vorwahl: 09207
Der Stadelhofener Gemeindeteil Hopfenmühle
Der Stadelhofener Gemeindeteil Hopfenmühle

Geografie

Die Nordosten der Heiligenstädter Flächenalb gelegene Einöde ist einer von zehn amtlich benannten Gemeindeteilen der Gemeinde Stadelhofen in Oberfranken.[2] Es befindet sich etwa dreieinhalb Kilometer südsüdwestlich von Stadelhofen auf 430 m ü. NHN.[3]

Geschichte

Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts unterstand die Hopfenmühle der Landeshoheit des Hochstifts Bamberg.[4] Die Dorf- und Gemeindeherrschaft übte dessen Amt Scheßlitz als Vogteiamt aus.[5][6] Die Hochgerichtsbarkeit stand ebenfalls diesem Amt als Centamt zu. Grundherren des Ortes waren die in Thurnau ansässigen Grafen von Giech. Diese übten die Vogtei über das einzige Anwesen des Ortes aus, zudem war ihnen das Recht der Limitierten Cent zugestanden worden.[5] Als das Hochstift Bamberg infolge des Reichsdeputationshauptschlusses 1802/03 säkularisiert und unter Bruch der Reichsverfassung vom Kurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert wurde, wurde damit die Hopfenmühle ein Teil der bei der „napoleonischen Flurbereinigung“ in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete.[7]

Durch die Verwaltungsreformen zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern wurde die Hopfenmühle mit dem Zweiten Gemeindeedikt 1818 ein Teil der Landgemeinde Steinfeld.[8] Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern in den 1970er Jahren wurde die Hopfenmühle zusammen mit Steinfeld am 1. Mai 1978 in die Gemeinde Stadelhofen eingegliedert.[9]

Verkehr

Die Anbindung an das öffentliche Straßennetz wird durch die Bundesstraße 22 hergestellt, die aus dem Westnordwesten von Steinfeld her kommend, an der Einöde vorbeiverläuft und danach in südöstlicher Richtung nach Treunitz führt.

Literatur

  • Hildegard Weiß: Stadt- und Landkreis Bamberg. In: Historischer Atlas von Bayern. Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 1974, ISBN 3-7696-9884-3.
  • Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5.
  • Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1.
Commons: Hopfenmühle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Einwohnerzahlen der VG Steinfeld zum 02.01.2021 – Gemeinde Stadelhofen. In: Verwaltungsgemeinschaft Steinfeld (Hrsg.): Mitteilungsblatt der Verwaltungsgemeinschaft Steinfeld – Amtliches Bekanntmachungsorgan für die Verwaltungsgemeinschaft Steinfeld und die Mitgliedsgemeinden Königsfeld, Stadelhofen, Wattendorf. Band 38, Nr. 1, 15. Januar 2021, S. 3.
  2. Hopfenmühle in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 29. August 2019.
  3. Geografische Lage der Hopfenmühle im BayernAtlas, abgerufen am 29. August 2019
  4. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
  5. Hildegard Weiß: Stadt- und Landkreis Bamberg. In: Historischer Atlas von Bayern. S. 132.
  6. Hildegard Weiß: Stadt- und Landkreis Bamberg. In: Historischer Atlas von Bayern. Kartenbeilage „Die Ämter am Ende des Alten Reiches“.
  7. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
  8. Hildegard Weiß: Stadt- und Landkreis Bamberg. In: Historischer Atlas von Bayern. S. 268.
  9. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 673.
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