Honschaft Olpe

Die Honschaft Olpe war vom Mittelalter in das 19. Jahrhundert hinein eine von drei Honschaften des Kirchspiels Olpe im Landgericht Kürten des Amtes Steinbach im Herzogtum Berg.[1]

Aus der Charte des Herzogthums Berg 1789 von Carl Friedrich von Wiebeking geht hervor, dass das Gebiet ungefähr dem südlichen Teil der heutigen Gemarkung Olpe entsprach.

Zur Honschaft gehörten seinerzeit die Wohnplätze Biesenbach, Bornen, Bosbach, Büchel, Delling, Eichen, Forsten, Furth, Haasbach, Holl, Kaas, Kohlgrube, Kotterhof, Minzenbach, Mittelselbach, Oberbersten, Offermannsberg, Schultheismühle, Stiche, Unterbersten, Unterselbach, Wachteln und der Titularort Olpe selber.

Unter der französischen Verwaltung zwischen 1806 und 1813 wurde das Amt Steinbach aufgelöst und die Honschaft wurde politisch der Mairie Olpe im Kanton Wipperfürth im Arrondissement Elberfeld zugeordnet. 1816 wandelten die Preußen die Mairie zur Bürgermeisterei Olpe im Kreis Wipperfürth. Das Gebiet der Honschaft gehörte zu dieser Zeit zur Gemeinde Olpe.[2][3]

1927 wurden die Bürgermeisterei Olpe in das Amt Olpe überführt. In der Weimarer Republik wurden 1929 die Ämter Kürten mit den Gemeinden Kürten und Bechen und Olpe mit den Gemeinden Olpe und Wipperfeld zum Amt Kürten zusammengelegt.[2] Der Kreis Wipperfürth ging am 1. Oktober 1932 in den Rheinisch-Bergischen Kreis mit Sitz in Bergisch Gladbach auf.

1975 entstand aufgrund des Köln-Gesetzes[4] die heutige Gemeinde Kürten, zu der neben den Ämtern Kürten, Bechen und Olpe ein Teilgebiet der Stadt Bensberg mit Dürscheid und den umliegenden Gebieten kam.

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, 2. Band: Die Karte von 1789. Bonn, Hermann Behrend, 1898
  2. Geschichte der Gemeinde Kürten
  3. J. C. Dänzer: Décret impérial sur la circonscription territoriale du grand-duché de Berg… Kaiserliches Decret über die Eintheilung des Groszherzogthums Berg. 1808.
  4. GV. NRW. 1974 S. 1072
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