Holger Friese

Holger Friese (* 1968 in Saarbrücken) ist ein deutscher Netzkünstler, der in Bernau bei Berlin lebt.[1]

Leben und Werk

Holger Friese wurde von 1987 bis 1990 zum Fotografen ausgebildet und studierte von 1993 bis 1997 Visuelle Kommunikation an der FH Aachen. Er war von 1999 bis 2000 Dozent an der Fachhochschule Salzburg im Fachbereich Multimedia.[2]

Unendlich fast... von Holger Friese (1995) ist ein Frühwerk der Netzkunst.[3]

„Es ist schwierig festzustellen, woher ein Bild oder eine Information kommt. In diesem Fall ist die Seite von Holger Friese das Ergebnis der lokalen Interpretation (der Computer des Betrachters) der Daten, die von woanders her stammen (dem Server). Demnach ist dieses intensive blau sowohl in seinem Ausmaß als auch in seiner Lokalisierung beinahe unendlich, und die Umgebung, in der es auftritt, kann einem das Gefühl vermitteln, daß es nicht von einem (kinematografischen) Äußeren, sondern von einer Grenzüberschreitung (der Informatik) her erscheint.“

[4]

Die Arbeit In meiner Nähe vom (18. April 1999) ist die fingierte Homepage eines Shoppingsystems.[5]

„Friese führt Usern ihr Verhalten in einer zunächst an Erwartungshorizonte anschliessenden, sie dann unterwandernden Weise vor, die zu reflexiver Selbstorientierung in und zwischen Seiten (oder Spielebenen) seiner Projekte provoziert.“

Thomas Dreher[6]

Ausstellungen (Auswahl)

Einzelausstellungen

  • 1995 Nachlaß – Eine Retrospektive von Holger Friese und Marco Lietz, Raststätte Aachen
  • 1998 wysiwyg version#2, Neuer Aachener Kunstverein, Kunstverein

Gruppenausstellungen

Einzelnachweise

  1. The Greenbox Holger Friese, abgerufen am 3. Dezember 2018.
  2. Medien Kunst Netz Holger Friese, abgerufen am 3. Dezember 2018.
  3. Fünf Null Zwei Unendlich, fast… 1995, abgerufen am 3. Dezember 2018.
  4. documenta X short guide/Kurzführer Ostfildern 1997, ISBN 3-89322-938-8, Seite 66
  5. Medien Kunst Netz IN meiner Nähe, abgerufen am 3. Dezember 2018.
  6. IASLonline Lektionen in NetArt, Thomas Dreher unendlich, fast...: Holger Friese, abgerufen am 3. Dezember 2018.
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