Hohler Fels (Happurg)
Hohler Fels ist eine natürliche Karsthöhle nahe der mittelfränkischen Gemeinde Happurg im Landkreis Nürnberger Land in Bayern.
Hohler Fels | ||
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Hohler Fels (E 2) | ||
Lage: | Happurg, Fränkische Alb, Deutschland | |
Geographische Lage: | 49° 29′ 4,3″ N, 11° 29′ 32,1″ O | |
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Katasternummer: | E 2 | |
Geologie: | Dolomit | |
Typ: | Halbhöhle |
Beschreibung
Die Höhle liegt auf der Fränkischen Alb. Neben der Höhle trägt auch die benachbarte Felswand diesen Namen. Die nach Süden geöffnete Höhle liegt auf 546 m ü. NN Höhe, unterhalb des ehemaligen keltischen Oppidums Houbirg (617 m).
Im Höhlenkataster Fränkische Alb (HFA) ist der Hohle Fels als E 2 und als Geotop-Nummer 574R007[1] registriert.
Die 16 Meter lange und sechs Meter hohe Höhle am Südabsturz des Gipfels wurde wegen Funden aus der Steinzeit und der Urnenfelderzeit als Bodendenkmal in die Bayerische Denkmalliste eingetragen.[2] Vor der Höhle befindet sich eine Naturbrücke mit zwei Durchbrüchen (siehe Bild Infobox). Der Felsen vor der Höhle ist ein beliebter Kletterfelsen.
Archäologische Fundschichten
Archäologische Ausgrabungen erfolgten unter anderem durch Konrad Hörmann in den Jahren 1906 und 1912.[3] In den bis zu 2,70 Meter mächtigen Horizonten gab es mehrere mittelpaläolithische Fundschichten, die dem Micoquien, zum Teil wahrscheinlich auch dem Moustérien angehören. Aus diesen mittelpaläolithischen Schichten (Schicht G) wurden Reste folgender Eiszeittiere geborgen: Höhlenbär, Höhlenhyäne, Wildpferd, Riesenhirsch, Rentier, Wollnashorn.
Es gibt außerdem Funde des Spätpaläolithikums mit Rückenspitzen, Sticheln und kurzen Kratzern, die nach Werner Schönweiß eventuell als jüngeres Magdalénien einzustufen seien.[4]
Aus den oberen Schichten gibt es Funde des Mesolithikums, Neolithikums und der Eisenzeit.[5]
Bilder
- Ansicht des Hohlen Felsens aus südöstlicher Richtung
- Seitenkammer in der Höhle
- Außenansicht der Höhle mit Blick auf Gmabrocken (mittig)
Literatur
- John P. Zeitler: Happurg: Der Hohle Fels – Ein zerstörter steinzeitlicher Fundplatz. In: Alfried Wieczorek (Hrsg.): Ausflüge zu Archäologie, Geschichte und Kultur in Deutschland, Band 52: Nürnberg und Nürnberger Land – Ausflugsziele zwischen Pegnitz und Fränkischer Alb. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-8062-2368-2, S. 150–153.
- Stephan Lang: Höhlen in Franken. Verlag Hans Carl, Nürnberg 2002, ISBN 3-418-00390-7.
- Friedrich Herrmann: Höhlen der Fränkischen und Hersbrucker Schweiz. 2. verbesserte Auflage. Verlag Hans Carl, Nürnberg 1991, ISBN 3-418-00356-7, S. 151–152.
Weblinks
- Bilder und kurze Beschreibung der Höhle auf der privaten Seite von Franz Lindenmayr
Einzelnachweise
- Geotop: Hohler Fels
- Eintragung der Höhle auf der Seite des bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege
- Konrad Hörmann: Der hohle Fels bei Happurg. Abhandlungen der Naturhistorischen Gesellschaft zu Nürnberg 20, 1913, S. 21–63
- Werner Schönweiß: Fränkisches Epipaläolithikum – Die Atzenhofer Gruppe. Bonner Hefte 8, 1974, S. 80–84
- Brigitte Kaulich: Hohler Fels, Petershöhle und Hunas. Drei altsteinzeitliche Höhlenfundstellen im Herzen der Hersbrucker Alb. In: Schichten einer Landschaft (Red.: Karl Heinlein). Nürnberg 1996, ISBN 3-9805656-2-9, S. 13–23.