Hockey is Diversity
Hockey is Diversity ist ein deutscher gemeinnütziger Verein. Vereinszweck ist die Integration in Deutschland.
Hockey is Diversity (HiD) | |
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Rechtsform | eingetragener Verein |
Gründung | 2010 |
Sitz | Berlin |
Zweck | Förderung der Integration |
Vorsitz | Martin Hyun, Peter Goldbach |
Website | www.hockeyisdiversity.de/ |
Gründungsgeschichte
Der Hockey is Diversity e.V. (HiD) ist ein gemeinnütziges internationales Netzwerk von aktuellen und ehemaligen Amateur- sowie Profi-Eishockeyspielern mit Sitz in Berlin. Der gemeinnützige Verein wurde 2010 vom ehemaligen DEL-Spieler Martin Hyun und Peter Goldbach gegründet. Martin Hyun[1] war der erste koreanischstämmige Bundesliga-Profi in der DEL sowie Junioren-Nationalspieler Deutschlands.
Der interkulturelle Verein bekennt sich zur Vielfalt als Fundament für einen respektvollen Umgang miteinander und setzt sich aktiv gegen Rassismus, Rechtsextremismus und Diskriminierung ein. So positioniert sich der Verein auch klar mit seinen Prinzipien in der Black Lives Matter Bewegung.
Ziel des Vereins ist es, auf die ethnische Vielfalt in der Gesellschaft aufmerksam zu machen, die über die sportlichen Grenzen hinausgehen, um so Menschen interkulturell zu sensibilisieren. Die Vielfalt, die im Sport als Schmelztiegel von Menschen verschiedener Ethnien, Kulturkreisen und Religionszugehörigkeit schon lange als Bereicherung angesehen wird, soll auch in die Gesellschaft übertragen werden. Der Verein fördert die internationale Gesinnung und die Toleranz auf allen Gebieten der Kultur und des Völkerverständigungsgedankens, das bürgerschaftliche Engagement zugunsten gemeinnütziger Zwecke, wie zum Beispiel der interkulturellen Sensibilisierung, der Friedens- sowie Dialogkultur und sozialen Harmonie, die Gleichberechtigung von Frauen und Männern (Gleichstellung der Geschlechter) sowie den Sport, insbesondere Eishockey, Para-Eishockey, Floorball, Inline- & Skaterhockey.
Profil
Allgemeines
Der Verein möchte auf die ethnische Vielfalt in der Gesellschaft aufmerksam machen, die über die sportlichen Grenzen hinausgehen und Menschen interkulturell sensibilisieren. Die Vielfalt, die im Sport schon lange als Bereicherung angesehen wird, soll auch in die Gesellschaft übertragen werden. Der Sport hat im Allgemeinen eine zentrale gesellschaftliche Funktion, die dabei helfen soll Vorurteile abzubauen und das Verständnis der Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen zu verbessern. Mit Hilfe des Eissports hat sich die Initiative zum Ziel gesetzt, Dialoge anzuregen, Kooperationen einzugehen und zur Entwicklung und zum Frieden zwischen Akteuren, NGOs und der Zivilgesellschaft beizutragen.
Arbeitsweise
Der Verein arbeitet in den Bereichen Aufklärungs- und Projektarbeit. Der Verein konzipiert Projekte und initiiert öffentliche Kampagnen für ein neues Miteinander, die auch von zahlreichen Prominenten unterstützt wird. Projektübergreifend veranstaltet die Initiative regelmäßig Diskussionen, Schulaktionstage und Lesungen.
Finanzierung
Der Verein finanziert sich überwiegend aus Privatmitteln und Sponsoren.
Projekte
Hockey is Diversity engagiert sich vor allem auf dem Gebiet der Integration durch Sport. Aufwendig produzierte Werbespots, die für eine vielfältige Gesellschaft werben und den türkischstämmigen deutschen Nationalspieler Sinan Akdağ, den kroatischstämmigen Torhüter Danijel Kovačič und Russlanddeutschen Mikhail Kozhevnikov, sowie die Initiatoren Martin Hyun und Peter Goldbach zeigen, wurden auf den Videowürfeln aller 14 Bundesligastadien präsentiert.[2] Am 10. März 2011 gab es die Premiere im Krefelder Königpalast.[3]
Vor seiner Gründung haben sich die Initiatoren, Martin Hyun und Peter Goldbach im sozialen Bereich engagiert. So konnte Hyun seit 2004 eine Gruppe von Persönlichkeiten aus dem Sport-, Film- und Gesellschaftsbereich u. a. den Filmproduzenten Christian Becker, die Olympionikin Anne Poleska, der Ruderer Jochen Urban gewinnen, die an jedem Heiligabend in der Kinderkrebsklinik des Klinikums Krefeld Geschenke an erkrankte Kinder verteilen.[4]
Neben der Integration ist der Initiative auch die Förderung benachteiligter Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen Familien ein Vereinsziel. Im Oktober 2007 hatte Hyun ein Bildungspatenprojekt ins Leben gerufen. Ziel war es, die Jugendlichen mit Menschen in Berührung zu bringen, die einen ähnlichen Lebenslauf vorweisen wie die Betroffenen und es trotzdem geschafft haben, sich in der Gesellschaft zu behaupten.[5] Regelmäßig werden Jugendliche aus sozial schwachen Familien zu Eishockeyspielen eingeladen und kommen mit Hockey-is-Diversity-Botschaftern ins Gespräch.[6]
Seit 2012 vergibt die Initiative einen Integrationspreis, um Spieler zu motivieren, sich in der Stadt, in der sie spielen, zu engagieren. Preisträger 2012 war der deutsche Nationalspieler Sinan Akdağ.[7] Der Eishockeyprofi mit türkischer Abstammung stand ab 2007 als Verteidiger bei den Krefeld Pinguinen unter Vertrag und engagiert sich seit Jahren stark für das Thema Integration.
Darüber hinaus geht der Verein zu Schulen und diskutiert mit den Schülern über die Vorteile einer vielfältigen Gesellschaft und über Lebensziele. Jährlich soll ein internationales Eishockey-Turnier stattfinden. In Kooperation mit dem Eissport-Club Eisbären Eppelheim fand das erste internationale Hockey is Diversity U-16 Schülerturnier in Eppelheim statt. Mit den Eisbären Berlin Juniors wird jedes Jahr die internationale Hockey is Diversity Trophy im Berliner Wellblechpalast ausgetragen, an der schon U16- und U17-Mannschaften aus Deutschland, Tschechien, Österreich, Schweden, Lettland, USA und Kanada teilnahmen.
Prominente Botschafter
- Andreas Bayless, Gitarrist der Söhne Mannheims
- Wladimir Kaminer, Schriftsteller
- Christian Becker, Filmproduzent
- Nela Panghy-Lee, Moderatorin
- Uli Potofski, Moderator
- Mario Basler, Ex-Fußballer
- Bob Hanning, Manager des Handball-Bundesligisten Füchse Berlin
- Chris 2, Anti-Flag
- Eric Melvin, NOFX
Prominente Eishockey-Botschafter
- Dieter Frenzel, Rekordnationalspieler
- Maren Valenti, Ex-Nationalspielerin und erste Frau in der DEL
- Adrian Grygiel, Stürmer der Grizzly Adams Wolfsburg
- Daniar Dshunussow, Torhüter der Grizzly Adams Wolfsburg
- Dimitri Pätzold, Nationaltorhüter der Hannover Scorpions
- Dimitrij Kotschnew, Nationaltorhüter der Hamburg Freezers
- Sven Felski, Ex-Nationalspieler der Eisbären Berlin
- Sinan Akdağ, Nationalspieler der Adler Mannheim
- Danijel Kovačič, Torhüter der Frankfurt Lions
- Patrick Reimer, Nationalspieler der Nürnberg Ice Tigers
- Uwe Krupp, Eishockey-Trainer, Ex-NHL Spieler
- Mike Babcock, NHL-Trainer
- Sebastian Elwing, Ex-DEL-Torwart und Torwarttrainer
- Herberts Vasiljevs, Ex-Lettischer Nationalspieler und Kapitän der Krefeld Pinguine
Weblinks
- Offizielle Hockey is Diversity Homepage
- Offizielle Facebook-Seite
- United Nations Office on Sport for Development and Peace
- Hockey is diversity. In: webarchive.iihf.com. 26. Juli 2010, abgerufen am 8. August 2019 (englisch).
- Deutscher Eishockey-Bund unterstützt Hockey is Diversity. In: dosb.de. 31. Oktober 2011, abgerufen am 8. August 2019.
- International Platform for Sport and Development
- Neue Kampagne: Eishockey steht für Vielfalt, dpa vom 11. März 2011.
- Mentoring Projekt mit Schülern
Einzelnachweise
- Martin Hyun auf randomhouse.de
- Pinguine werben für mehr Integration auf wz-newsline.de vom 10. März 2011.
- Eishockeystars werben für mehr Miteinander auf wz-newsline.de vom 16. Februar 2011.
- Promis als Weihnachtsengel in der Kinderklinik (Memento vom 12. April 2015 im Internet Archive) auf wz-newsline.de vom 26. Dezember 2011.
- Landtagspräsidentin unterstützt Patenprojekt der Theodor-Heuss-Schule auf wz-newsline.de vom 21. Oktober 2008.
- An unforgettable evening for socially disadvantaged young adults auf sportanddev.org vom 22. Februar 2013 (englisch).
- Integrationspreis für Pinguine-Nationalspieler auf rp-online.de vom 15. November 2012.