Hiroshimapark

Der Hiroshimapark ist eine Grünfläche im Zentrum der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt Kiel. Er liegt zwischen dem Rathaus und dem Kleinen Kiel und erinnert an den ersten Abwurf einer Atombombe auf die japanische Stadt Hiroshima am 6. August 1945.[1]

Hiroshimapark
Park in Kiel
Hiroshimapark
Blick vom Rathausturm auf den Hiroshimapark
Basisdaten
Ort Kiel
Ortsteil Damperhof
Angelegt 1934
Neugestaltet 1987
Umgebende Straßen Rathausstraße, Fleethörn, Lorentzendamm
Bauwerke Bismarck-Denkmal, Gedenkstein für Sinti und Roma
Nutzung
Nutzergruppen Fußgänger, Freizeit
Technische Daten
Parkfläche ca. 16.000 m²

Geschichte

Blick vom Rathausturm auf den Lorentzendamm mit dem Oberappellationsgericht (später Justizministerium) am Kleinen Kiel. Im Vordergrund das heutige Parkgelände mit der Ruine der Gelehrtenschule (1946)

Die Grünfläche wurde 1934 in Erinnerung an den ehemaligen deutschen Reichskanzler Otto von Bismarck als Bismarckanlagen angelegt. Der Kieler Polizeipräsident genehmigte den Namen am 18. Mai 1934. Auf Beschluss der Kieler Ratsversammlung vom 21. Mai 1987 wurde der Name in Hiroshimapark geändert.[2] Auf dem nordwestlichen Teil des Geländes der heute rund 16.000 m² großen Parkanlage stand am Lorentzendamm von 1868 bis zur Zerstörung 1944 die Kieler Gelehrtenschule. Von 1950 bis 2002 befand sich im Park die Sandsteinskulptur Die Schlummernde von Richard Engelmann, die inzwischen wieder an ihren ursprünglichen Standort im Schrevenpark zurückversetzt ist, wo sie seit 1926 gestanden hatte. Seit 1986 findet im Park jedes Jahr am 6. August eine Gedenkstunde zur Erinnerung an den Atombombenabwurf in Hiroshima statt.[3]

Bauwerke

  • Bismarck-Denkmal, 1897 von Harro Magnussen (1861–1908) geschaffen[4]
  • Gedenkstein für die schleswig-holsteinischen Sinti und Roma, die dem Völkermord der Nationalsozialisten zum Opfer fielen, im Mai 1997 errichtet[5]
  • der 2004 als Wasserspiel mit Lichtschranken gestaltete Brunnen Changing Invisibility von Jeppe Hein[6]
  • Betonskulptur Lebensweg von Christoph Ruhz (1984)
  • Skulptur Gebrochener Steinkreis von Dieter Koswig (1978)
  • eine unbetiltelte Skulptur aus Anröchter Dolomit von Johannes Michler (1983)[7]

Medien

Commons: Hiroshimapark – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Lotusblüten als Zeichen der Hoffnung
  2. Kieler Straßenlexikon
  3. Parks & Grünanlagen Hiroshimapark
  4. Harro Magnussen: Denkmal für Otto von Bismarck auf sh-kunst.de
  5. Gedenkstunde im Hiroshima-Park in Kiel: Minderheitenbeauftragter Callsen erinnert an Deportation von Sinti und Roma (Memento des Originals vom 13. Januar 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.schleswig-holstein.de
  6. Kleiner Kiel, Hiroshimapark & Ratsdienergarten (Memento des Originals vom 13. Januar 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gartenrouten-sh.de auf gartenrouten.de
  7. Übersichtskarte der Kunstwerke auf sh-kunst.de

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