Himmlisch Heer Fundgrube Dorothea
Die Himmlisch Heer Fundgrube Dorothea, auch Dorothea-Stolln genannt, ist ein ehemaliges Bergwerk in Cunersdorf bei Annaberg-Buchholz im Erzgebirge. Es ist heute ein Besucherbergwerk und hat eine Streckenlänge von ca. 53 km bei einer konstanten Temperatur von 8 °C.[1]
Geschichte
Im 16. Jahrhundert wurde mit dem Bergbau in Cunersdorf begonnen. Durch die hohen Erträge erlangte die Grube schnell Bekanntheit. Ab 1536 wurde innerhalb von 2 1/4 Jahren ein Ertrag von 2409 Guldengroschen je Kux erwirtschaftet. Das lag vor allem an einer sehr reichen Silbererzader mit Silbergehalten von bis zu 40 %. Allerdings fielen die Erträge in den nachfolgenden Jahren wieder.[2] Bei der Teufe eines Richtschachts wurde in mehr als 125 m Tiefe die Jahreszahl 1551 entdeckt.[3] Das heutige Mundloch des Dorothea-Stollns wurde 1853 angelegt.[4] Abgebaut wurden zuerst nur Silbererze, danach kamen auch Nickel-, Kupfer, Uran- und Kobalterze hinzu.[3] Nach dem Zweiten Weltkrieg begann 1946/47 die SAG Wismut mit der Suche nach Uran in Annaberg-Buchholz, auch in der Himmlisch Heer Fundgrube Dorothea. Der Uranabbau währte nur kurz und wurde 1958 beendet.[5]
Besucherbergwerk
Seit 1994 kann der Dorothea-Stolln besichtigt werden.[1] Das Besucherbergwerk wird vom Verein IG Altbergbau Dorotheastollen Cunersdorf e.V. betrieben.[6] Eine Besonderheit ist die Führung mit Bootsfahrt, bei der die Besucher eine 250 m lange Strecke im Bergwerk mit einem Boot zurücklegen können.[1]
Weblinks
Einzelnachweise
- Glück Auf im Besucherbergwerk Dorothea-Stollen. Abgerufen am 31. Juli 2022.
- Herrmann Müller: Die Erzgänge des Annaberger Bergreviers. W.Engelmann, Leipzig 1894, S. 9 (slub-dresden.de [PDF]).
- Zur Geschichte. Abgerufen am 31. Juli 2022.
- Kulturdenkmale im Freistaat Sachsen - Denkmaldokument. Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, abgerufen am 31. Juli 2022.
- Sanierung Halde Dorothea Stolln. Wismut GmbH, abgerufen am 31. Juli 2022.
- Impressum. Abgerufen am 31. Juli 2022.