Hildegard Luise von Bayern
Prinzessin Hildegard Luise Charlotte Theresia Friederike von Bayern (* 10. Juni 1825 in Würzburg; † 2. April 1864 in Wien[1]) war eine österreichische Erzherzogin. Ihr erster Vorname lautete eigentlich Hildegarde, aber nach ihrer Hochzeit wurde sie im Familienkreis und auch offiziell Hildegard genannt.
Leben
Hildegard war eine Tochter König Ludwigs I. von Bayern und der Therese von Sachsen-Hildburghausen. Im Alter von 19 Jahren heiratete sie am 1. Mai 1844[2] in der Allerheiligen-Hofkirche in München Erzherzog Albrecht von Österreich. In seinem Tagebuch beschrieb sie der spätere Kaiser Franz Joseph I. in einem Eintrag vom 24. Mai 1844 folgendermaßen: „Sie gefiel mir gut, sie ist hübsch, hat zu dicke Wangen, eine sehr hübsche Gestalt, ist recht aimable, hat aber, finde ich, nur zu viel von der Kaiserin Mutter, besonders das lange, starre Ansehen.“
Nach der Geburt ihrer zweiten Tochter Mathilde Marie und den vorhergegangenen komplizierten Geburten war es Hildegard trotz daran anschließender zahlreicher Kuraufenthalte nicht mehr möglich noch weitere Kinder zu bekommen. Da ihr Mann Erzherzog Albrecht somit ohne einen männlichen Erben blieb, adoptierte er seinen Neffen Erzherzog Friedrich. Dieser erbte nach dem Tod Albrechts dessen Vermögen und Güter.
Hildegard von Bayern war eine Cousine der Kaiserin Elisabeth und zählte zu deren Vertrauten. Sie war Ordensdame des Sternkreuz- und des königlich bayerischen Theresienordens und Schirmherrin mehrerer wohltätiger Vereine[3] und wurde in der Kapuzinergruft zu Wien beigesetzt. Ihr Herz wurde getrennt bestattet und befindet sich in der Loretokapelle der Wiener Augustinerkirche.
Nachkommen
Hildegard von Bayern hatte mit ihrem Mann drei Kinder:
- Erzherzogin Marie Thérèse Anna (* 15. Juli 1845; † 8. Oktober 1927)
- Erzherzog Karl Albrecht Ludwig (* 3. Jänner 1847; † 19. Juli 1848)
- Erzherzogin Mathilde Marie Adelgunde Alexandra (* 25. Januar 1849; † 6. Juni 1867)
Ahnentafel
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Habsburg, Hildegarde. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 6. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1860, S. 277 (Digitalisat).
Weblinks
Einzelnachweise
- Kleine Chronik – (Erzherzogin Hildegarde †.). In: Die Presse, Abendblatt, 2. April 1864, S. 1 (online bei ANNO).
- † Ihre kaiserliche Hoheit (…). In: Das Vaterland, 3. April 1864, S. 1, Rahmen oben links (online bei ANNO).
- Kleine Chronik – (Leichenbegängniß der Erzherzogin Hildegarde.). In: Die Presse, Abendblatt, 5. April 1864, S. 1 (online bei ANNO).