Hiesberger Marmor

Der Hiesberger Marmor ist ein am Hiesberg (558 m),[1] südwestlich von Melk in Niederösterreich, gebrochener Marmor, der geologisch mit dem Wachauer Marmor vergleichbar ist.

Vorkommen und Beschaffenheit

Der Hiesberger Marmor ist ein hell- bis dunkelgraues Gestein, das als Nebengemengteilen Muskovit, Hornblende und Pyrit enthalten kann. Es tritt in kleinen, lang gestreckten Linsen auf, die eine Länge von bis zu 200 m und eine Mächtigkeit von 10 bis 30 m aufweisen können.[2] Die Qualität ist sehr schwankend, in dunkelgraue Schlieren ist häufig Hornblende eingelagert. Eine dokumentierte, aber mittlerweile regenerierte Abbruchstelle befindet sich am Nordhand des Hiesberges.

Verwendung

Hiesberger Marmor wurde bereits von den Römern verwendet, die in erster Linie Branntkalk für militärische und zivile Bauten herstellten, ihn aber auch als Werkstein nutzten. Dieser Marmor wurde in den umliegenden Gebieten gehandelt[2] und später auch beim Bau des Stiftes Melk für Stufen und Quader herangezogen.

Literatur

  • Hermann Vetters: Bericht des Chefgeologen Dr. Hermann Vetters über das Gebiet des westlichen Hiesberges und das benachbarte Jungtertiärgebiet (Kartenblatt Ybbs 4754). In: Verhandlungen der Geologischen Bundesanstalt. Wien 1936, S. 73–77 (zobodat.at [PDF]).
  • Christian Hemmers, Stefan Traxler: Die römischen Grabdenkmäler von Lauriacum – Anmerkungen zu Material und Transport. In: Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines. Jahrgang 149, Linz 2004, S. 158–174 (ganzer Artikel S. 149–177, zobodat.at [PDF; 2,3 MB]; Objekte aus Hiesberger Marmor).

Einzelnachweise

  1. Der Hiesberg. In: zelking.com. 23. Januar 2011, abgerufen am 2. April 2022.
  2. Informationen über den Hiesberger Marmor aus chc.sbg.ac.at@1@2Vorlage:Toter Link/chc.sbg.ac.at (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.. Abgerufen am 12. Juni 2010.

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