Herrnleis
Herrnleis ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Marktgemeinde Ladendorf im Bezirk Mistelbach in Niederösterreich.
Geografie
Das südlich der Mistelbacher Straße gelegene Dorf wird vom Herrnleiser Bach durchflossen und schließt im Süden mit der Pfarrkirche ab. Im Westen verläuft eine weitgehend verfallene Kellergasse.
Geschichte
Der Ortsname leiten sich von Herrenwasser ab, was den Bach bezeichnet, der leise, also in einem schmalen Bachbett floss. Auf einer Anhöhe über dem Ort bestand früher die Veste Heiligenberg, die heute gänzlich abgekommen ist. Im Jahr 1587 verkaufte Adam Geyer die Veste an Julius von Herberstein, wie eine Urkunde belegt. Die nach Schweickhardt nur mittelmäßig bestifteten Bauern betrieben überwiegend Ackerbau und in geringerem Ausmaß auch Weinbau, denn die Lagen waren aufgrund des häufig auftretenden Reifs für den Wein weniger geeignet. Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Herrnleis ein Gärtner, ein Gastwirt, zwei Gemischtwarenhändler, ein Schneider, ein Sparkasse und einige Landwirte mit Ab-Hof-Verkauf ansässig. Zudem gab es etwas außerhalb des Ortes eine Ziegelei.[1]
Sehenswertes
- Pfarrkirche Herrnleis, dem hl. Nikolaus geweihte Kirche mit spätbarockem Langhaus
Literatur
- Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Manhartsberg. 7 von 34 Bänden. 2. Band: Fatzihof bis Herrnlois. Mechitaristen, Wien 1834, S. 316 (Herrnleis – Internet Archive).
- Ortsverzeichnis 2001 Niederösterreich (PDF; 4,8 MB), Statistik Austria, Wien 2005, ISBN 3-902452-42-0, S. 232.
Einzelnachweise
- Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 284