Hermes Schallautzer

Hermes Schallautzer (* 1503 in Wien; † 21. März 1561) war 1538 bis 1539 Bürgermeister von Wien und von 1540 bis 1543 Stadtrichter. Schon sein Urgroßvater Andre Hiltprant war Bürgermeister von Wien.

Hermes Schallautzer entstammte einer wirtschaftlich und politisch bedeutsamen Familie Wiens. Er war Baumeister der neuen Stadtbefestigung nach der Ersten Wiener Türkenbelagerung von 1529 und arbeitete am Bau des Schlosses Kaiserebersdorf, sowie an der Erstellung des Stadtplanes von Augustin Hirschvogel mit, welcher im Zusammenhang mit seiner Bautätigkeit stand. 1546 wurde er königlicher Rat und am 17. März 1547 wurde ihm von Ferdinand I. die Bauleitung für die Befestigung Wiens übertragen. Von diesem Zeitpunkt an war er auch Superintendent der landesfürstlichen Gebäude. In dieser Eigenschaft veranlasste er den Bau des (alten) Arsenals, der Kärntner Bastei (1548) und schließlich der Löwelbastei.

Zusammen mit seinem Neffen, dem Humanisten Wolfgang Lazius, sammelte er römische Inschriften, die er bei den Bauarbeiten fand, und delektierte sich an einem dergestalt umfangreichen Lapidarium.

Im Jahr 1906 wurde in Wien Innere Stadt (1. Bezirk) die Schallautzerstraße nach ihm benannt.

Literatur

  • Felix Czeike: Hermes Schallautzer. In: Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien 15/16, 1959/1961, ISSN 1011-4726, S. 70–81.
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