Hermann Potthoff

Karl Wilhelm Hermann Potthoff (* 16. August 1873 in Berlin; † 19. März 1951 in Hannover) war ein deutscher Maschinenbau-Ingenieur und Hochschullehrer. Er leitete mehrere Lokomotivenfabriken.

Hermann Potthoff, um 1931

Leben

Potthoff wurde 1899 Regierungsbauführer und 1903 Regierungsbaumeister.[1] Er promovierte nach einer Assistentenzeit an der Technischen Hochschule Berlin 1906 zum Dr.-Ing. und war in der preußischen Eisenbahnverwaltung tätig. 1911 wurde er Chefingenieur der Lokomotivfabrik Henschel & Sohn in Kassel, 1917 Generaldirektor der Rheinische Metallwaaren- und Maschinenfabrik Actiengesellschaft (später Rheinmetall) in Düsseldorf und 1924 Vorstand der Aktiengesellschaft für Lokomotivbau Hohenzollern. Während der Ruhrbesetzung 1923, als die Besatzungsmächte die Eisenbahnen beschlagnahmten, wurden er und der Generaldirektor Hans Eltze am 19. April verhaftet[2] und in der „Ulmer Höh“ zusammen mit u. a. dem Eisenbahnattentäter Leo Schlageter[3] festgehalten. 1928 ging er als Professor für Eisenbahnwesen und Kraftfahrwesen an die Technische Hochschule Hannover, wo er 1938 emeritiert wurde. Am 1. April 1934 wurde er Prorektor unter dem Rektor Horst von Sanden bis 1936. Bereits 1933 bemühte er sich intensiv um die Aufnahme in die NSDAP, die aber erst 1937 erfolgte. Im November 1933 unterzeichnete er das Bekenntnis der deutschen Professoren zu Adolf Hitler.

Schriften

Literatur

  • Paul Trommsdorff: Der Lehrkörper der Technischen Hochschule Hannover 1831–1931. Hannover, 1931, S. 61.
  • Potthoff, (Karl Wilhelm) Hermann. In: Deutsche Biographische Enzyklopädie. Band 8, de Gruyter Saur, München 2007, S. 46. books.google.de
  • Michael Jung: „Voll Begeisterung schlagen unsere Herzen zum Führer“: Die Technische Hochschule Hannover und ihre Professoren im Nationalsozialismus. Books on Demand, Norderstedt 2013, ISBN 978-3-8482-6451-3. books.google.de

Einzelnachweise

  1. Amtliche Mitteilungen. In: Zentralblatt der Bauverwaltung. Nr. 11, 1903, S. 69 (zlb.de).
  2. Stadtgeschichte Düsseldorf 1923
  3. Geschichte der Rheinmetall
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