Hermann Planck

Leben

Planck war das zweitjüngste Kind seiner Familie. Sein Vater, Pfarrer, zuletzt in Fluorn, starb, als Planck noch keine zwei Jahre alt war, woraufhin seine Familie nach Nürtingen zog. Im Jahr 1882 legte er das Landexamen ab. Nach einem Jahr in Schöntal wendete er sich jedoch krankheitsbedingt von der Theologie ab. Mitte der 1880er Jahre absolvierte er eine Ausbildung beim Notar Wandel in Nürtingen. Kurz nach der Jahrhundertwende kam Planck nach Stuttgart, wo er an einem Buch zur "Führung des Grundbuchs", das noch heute benutzt wird, mitarbeitete.[1] Im Jahr 1906 heiratete er Paula Mohr.

Planck starb im Jahr 1913 in Schwenningen. Auf seinen Wunsch siedelte seine Familie wieder nach Nürtingen über.[2]

Politische Karriere

In Nürtingen hatte er begonnen, soziale und philosophische Studien anzustellen und Korrespondenzen für die sozialdemokratische Schwäbische Tagwacht zu verfassen. Diese führten ihn zusammen mit seinem Vetter, dem als "Roten Apotheker" bekannten Theodor August Lutz aus Baden-Baden. Anders als diesem war es Planck jedoch als Staatsbeamter nicht möglich, sich offen zum Sozialismus zu bekennen. Dennoch unterstützte er die SPD, wo er nur konnte.[3]

Literatur

  • Herbert Herold, Helmut Nauendorf: Von der Revolution zur Ohnmacht (1918–1933), in: Arbeitskreis Geschichte der Nürtinger Arbeiterbewegung, Das andere Nürtingen. Ein heimatgeschichtlicher Beitrag zum 100. Geburtstag der Nürtinger SPD, hrsg. v. SPD-Ortsverein Nürtingen, Nürtingen 1989, S. 79–134.
  • Gerhard Maag: Vom Sozialistengesetz bis zum Ersten Weltkrieg, in: Arbeitskreis Geschichte der Nürtinger Arbeiterbewegung, Das andere Nürtingen. Ein heimatgeschichtlicher Beitrag zum 100. Geburtstag der Nürtinger SPD, hrsg. v. SPD-Ortsverein Nürtingen, Nürtingen 1989, S. 23–62.

Einzelnachweise

  1. Vgl. Kettnaker, Max - Walker, Adolf - Grund, Robert, Die Führung des Grundbuchs. Planck-Kettnaker. 4., neu bearb. u. erw. Aufl., Stuttgart 1960.
  2. Vgl. Herold, Herbert - Nauendorf, Helmut, Von der Revolution zur Ohnmacht (1918–1933), in: Arbeitskreis Geschichte der Nürtinger Arbeiterbewegung, Das andere Nürtingen. Ein heimatgeschichtlicher Beitrag zum 100. Geburtstag der Nürtinger SPD, hrsg. v. SPD-Ortsverein Nürtingen, Nürtingen 1989, S. 79–134, S. 97–98.
  3. Vgl. Herold/Nauendorf 1989, S. 97–98; vgl. Maag, Gerhard, Vom Sozialistengesetz bis zum Ersten Weltkrieg, in: Arbeitskreis Geschichte der Nürtinger Arbeiterbewegung, Das andere Nürtingen. Ein heimatgeschichtlicher Beitrag zum 100. Geburtstag der Nürtinger SPD, hrsg. v. SPD-Ortsverein Nürtingen, Nürtingen 1989, S. 23–62, S. 32.
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