Hermann Osthoff (Linguist)
Hermann Osthoff (* 18. April 1847 in Billmerich bei Unna; † 7. Mai 1909 in Heidelberg) war ein deutscher Sprachwissenschaftler.
Leben
Osthoff besuchte das Evangelisch Stiftische Gymnasium Gütersloh, wo er 1865 auch die Reifeprüfung ablegte.[1] Er studierte Klassische Philologie, Germanistik, Sanskrit und Vergleichende Sprachwissenschaft in Berlin, Tübingen und Bonn. 1869 erfolgte die Promotion in Bonn. Während seiner Zeit in Bonn wurde er Mitglied der Burschenschaft Alemannia Bonn. Ab 1870 arbeitete er als Lehrer in Kassel. 1875 erfolgte die Habilitation in Leipzig. 1877 wurde er außerordentlicher Professor der Vergleichenden Sprachwissenschaft und des Sanskrit in Heidelberg. 1878 wurde er zum Ordinarius ebenda ernannt. 1879 wurde sein Sohn geboren, der spätere Maler Hermann Osthoff.
Sein Forschungsschwerpunkt war die Indogermanistik. Neben Karl Brugmann und August Leskien war Osthoff einer der maßgeblichen Begründer der Junggrammatiker.
Literatur
- Eveline Einhauser (Hrsg.): Lieber freund … – die Briefe Hermann Osthoffs an Karl Brugmann, 1875–1904. WTV, Trier 1992.
- Walter Killy, Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie (DBE). Band 7 (May – Pleßner). K.G. Saur, München 1998, S. 519.
- Rüdiger Schmitt: Osthoff, Hermann. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 19, Duncker & Humblot, Berlin 1999, ISBN 3-428-00200-8, S. 627 f. (Digitalisat).
Weblinks
- Literatur von und über Hermann Osthoff im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Übersicht der Lehrveranstaltungen von Hermann Osthoff (Linguist) an der Universität Leipzig (Sommersemester 1876 bis Sommersemester 1877)
Einzelnachweise
- Friedrich Fliedner: 75 Jahre Gütersloher Gymnasium. Verlag F. Tigges, Gütersloh 1926. Dritte Seite: Festschrift zur Feier des 75jährigen Bestehens des Evangelisch-stift. Gymnasiums zu Gütersloh und der Grundsteinlegung zum Gymnasialneubau am 16., 17. und 18. August 1926. S. 55, Nr. 166.