Hermann Hunziker
Hermann Georg Hunziker (* 30. Mai 1840 in Aarau; † 21. Januar 1910 ebenda) war ein Schweizer Landschaftsmaler.
Leben
Hermann Hunziker entstammte einer einflussreichen Aarauer Familie, sein Vater führte eine Baumwollmanufaktur. Hermann Hunziker studierte Chemie am Polytechnikum (heute ETH) in Zürich, brach das Studium aber ab, um ins Familienunternehmen einzutreten. 1878 zog er nach München, um sich ganz der Malerei zu widmen. Er wurde Schüler von Otto Frölicher, mit dem er auch nach seiner Rückkehr nach Aarau freundschaftlich verbunden blieb.
Hermann Hunziker heiratete 1870 Pauline, geborene Wydler (1851–1935). 1879 liess sich das Ehepaar scheiden. 1887 heiratete Hunziker die Schwester von Fritz Fleiner, Martha. Ihre gemeinsamen Söhne waren die Kunstmaler Gerold Hunziker (1894–1980) und Werner Hunziker (Maler) (1894–1975).
Werk
Hermann Hunziker wird als Vertreter der Paysage Intime genannt[1], seine Werke widerspiegeln aber auch andere Stilrichtungen der Landschaftsmalerei seiner Zeit. Hunziker hat seine Werke weder signiert noch datiert und stellte sie zu Lebzeiten kaum öffentlich aus.[2] Er führte Korrespondenz mit zahlreichen Künstlerkollegen[3] und war ab 1882 Vorstand des Aargauer Kunstvereins.
Werke von Hermann Hunziker befinden sich in den Sammlungen des Aargauer Kunsthauses[4] und der Stadt Aarau[5]. Ein grosses Konvolut an Werken befindet sich im Hunziker-Archiv in Aarau.
Publikationen
- Hunziker, Dominique et al. Hermann Hunziker 1840–1910. Aarau: Galerie 6, 1985. Print.
- Oehler, Robert. Die Hunziker von Aarau: Familiengeschichte eines alten Aarauer Geschlechts. Aarau: Sauerländer, 1962. Print.
- Biografisches Lexikon der Schweizer Kunst: unter Einschluss des Fürstentums Liechtenstein. Zürich: Verlag Neue Zürcher Zeitung, 1998. Print.
Weblinks
Einzelnachweise
- Dominique Hunziker: Paysage Intimes Hermann Hunziker 1840–1910. Hrsg.: Galerie 6. Aarau 1985, S. 7.
- Robert Oehler: Die Hunziker von Aarau, Familiengeschichte eines alten Aarauer Geschlechts. Sauerländer, Aarau 1962, S. 131, 132.
- André Kamber, Roswitha Hohl-Schild, Otto Frölicher: Otto Frölicher und Landschaftsmaler seiner Zeit. Ausstellung zum 100. Todestag, 9. März - 13. Mai 1990, Kunstmuseum Solothurn. Hrsg.: Kunstmuseum Solothurn. Solothurn 1990, Briefe von Otto Frölicher an Schweizer Freunde, Kollegen und einen Auftraggeber.
- Franz Mosele: Sammlungskatalog Aargauer Kunsthaus Aarau. Hrsg.: Aargauer Kunsthaus Aarau. Band 1, Gemälde und Skulpturen vom 18. Jahrhundert bis zum Ersten Weltkrieg. Aarau 1979, S. Sammlungsverzeichnis Seite 44.
- Markus Schürpf: Kunst in Aarau: eine Stadt und ihre Sammlung. Hrsg.: Kunstkommission Aarau. Aarau 1998, S. Sammlungsverzeichnis S. 44.