Hermann Dieckhoff

Hermann Dieckhoff (* 5. August 1896 in Bentheim; † 14. Dezember 1958 in Berlin) war ein deutscher Schauspieler.

Leben

Hermann Dieckhoff wurde als Sohn eines Kaufmanns und der Schauspielerin Frederike Waiden in Bentheim an der holländischen Grenze geboren und wuchs in Köln am Rhein auf. Nach seiner Schulzeit wurde er Lehrling bei einer Großbank, war im Ersten Weltkrieg Offizier und arbeitete danach noch viele Jahre im Bankfach, bis hin zum Prokuristen. In dieser Zeit spielte er, nur mit Wissen seiner Mutter, heimlich rings um den Rhein auf kleinen Bühnen hin und wieder Theater. 1929 fuhr er nach Kassel und nach einer Prüfung durch den alten Schauspieler Hermann Böckler spielte er auf der Blumeninsel Siebenbergen bei Kassel von Grillparzer bis Goethe, zuletzt den Faust im Urfaust. Der Weg führte ihn hin zum Berliner Lessing-Theater.

Nach dem Ende der Zeit des Nationalsozialismus, in der er als sogenannter Halbjude nicht auftreten durfte, begann Hermann Dieckhoff in Halle (Saale) bei Karl Kendzia, wurde von Robert Trösch an das Neue Theater im Haus der Kultur der Sowjetunion nach Berlin geholt, um anschließend an das Maxim-Gorki-Theater zu gehen, dem er bis zu seinem Tode angehörte. Er war und blieb ohne schauspielerische Ausbildung.[1]

Filmografie

Theater

Hörspiele

  • 1953: Friedrich Wolf: Krassin rettet Italia (Prof. Behounek) – Regie: Joachim Witte (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1956: Leonhard Frank: Wolfgang Amadeus Mozart – Regie: Joachim Witte (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1957: Erhard Rühle: Durch die Wälder, durch die Auen (Heinrich Graf Vitzthum) – Regie: Richard Hilgert (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1955: Horst Girra: Aktion Silberring (Kreisarzt) – Regie: Horst Preusker (Kriminalhörspiel – Rundfunk der DDR)

Synchronisation

Jahr Rolle Darsteller Filmtitel
1957 Dr. Delpuech Fernand Ledoux Männer in Weiss
1958 Monseigneur Myriel Fernand Ledoux Die Elenden

Einzelnachweise

  1. Berliner Zeitung vom 26. Januar 1958, S. 3
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