Hereditary Original Motion Picture Soundtrack

Die Musik für den Film Hereditary – Das Vermächtnis von Ari Aster (Originaltitel Hereditary, engl. für „erblich“) wurde von Colin Stetson komponiert. Das Mystery-Horror-Drama kam im Juni 2018 in die Kinos.

Die Musik für den Film Hereditary – Das Vermächtnis wurde von dem Jazzmusiker Colin Stetson komponiert

Entstehung

Die Musik für den Film Hereditary – Das Vermächtnis wurde von Colin Stetson komponiert.[2] Er begann seine Arbeit Ende 2016, Anfang 2017.[3]

Über den Einsatz der Instrumente sagte Stetson, wenn man in der Filmmusik etwas hört, was wie Geigen klingt, handele es sich definitiv nicht um Geigen, und was wie ein Synthesizer klinge, seien in Wirklichkeit leise Holzbläser. Weiter sagte Stetson über seine Arbeit, besonders bei Horrorfilmen sei es hilfreich, wenn Umgebungsgeräusche beginnen, sich allmählich in Melodien und schließlich sogar in richtige Musik zu verwandeln. Dies habe er sich zu seinem Vorteil gemacht.[3]

Veröffentlichung

Der Soundtrack, der 23 Musikstücke umfasst, wurde am 8. Juni 2018 von Milan Records als CD und Download veröffentlicht.[4][5] Vorab hatte Stetson die auf dem Soundtrack enthaltenen Stücke Funeral, Charlie, Dreaming und Mothers & Daughters veröffentlicht.[4] Hail, Paemon!, das letzte Musikstück auf dem Soundtrack, bezieht sich auf den Dämonenkönig Paimon, der im Film Besitz von Peters Körper erfgriffen hat. Das 22. Musikstück Reborn ist in weiten Teilen an das Vorspiel des Rheingoldes von Richard Wagner angelehnt bzw. dadurch inspiriert.

Titelliste

  1. Funeral
  2. Mothers & Daughters
  3. Brother & Sister
  4. Charlie
  5. Party, Crash
  6. Mourning
  7. Aftermath
  8. Séance / Sleepwalking
  9. Second Séance Pt. 1
  10. Second Séance Pt. 2
  11. Second Séance Pt. 3
  12. Classroom
  13. Dreaming
  14. Book Burning
  15. Joanie
  16. Get Out
  17. Leigh’s Things
  18. Steve
  19. Peter
  20. Chasing Peter
  21. The Attic
  22. Reborn
  23. Hail, Paemon!

Rezeption

Der Filmexperte Marcus Stiglegger erklärte gegenüber Deutschlandfunk Kultur: „In der Komposition von Stetson ist es so, dass er wirklich ins Atonale geht, dass er Geräusche zu Leitmotiven macht, dass er Elemente der Industrial Culture, die man aus dem Anfang der 80er kennt, in die Filmmusik integriert auf eine Weise, wie wir das bisher so noch nicht gehört haben, also zumindest noch nicht in einem Hollywood-produzierten Film, der so groß vermarktet wird.“ Dies finde er sehr ungewöhnlich, so Stiglegger.[6]

Einzelnachweise

  1. https://soundcloud.com/milanrecords/colin-stetson-funeral-from-hereditary-ost
  2. Lake Schatz: Colin Stetson scores new horror film Hereditary, shares Origins of „Funeral“: Stream.. In: consequenceofsound.net, 5. April 2018.
  3. Tom Philip: How Colin Stetson Made the Year's Most Terrifying Score. In: GQ, 8. Juni 2018.
  4. Brock Thiessen: Colin Stetson Shares Two More Tracks from His ‘Hereditary’ Soundtrack. In: exclaim.ca, 29. Mai 2018.
  5. ‘Hereditary’ Soundtrack Announced. In: filmmusicreporter.com, 6. April 2018.
  6. Marcus Stiglegger im Gespräch mit Patrick Wellinski: „Hereditary – Das Vermächtnis“: Die Familie als Hort des Bösen. In: Deutschlandfunk Kultur, 9. Juni 2018.
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