Herbstadt

Herbstadt ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Rhön-Grabfeld.

Wappen Deutschlandkarte
Herbstadt
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Herbstadt hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 20′ N, 10° 30′ O
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Landkreis: Rhön-Grabfeld
Verwaltungs­gemeinschaft: Bad Königshofen im Grabfeld
Höhe: 308 m ü. NHN
Fläche: 20,7 km2
Einwohner: 612 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 30 Einwohner je km2
Postleitzahl: 97633
Vorwahl: 09761
Kfz-Kennzeichen: NES, KÖN, MET
Gemeindeschlüssel: 09 6 73 131
Gemeindegliederung: 4 Gemeindeteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Josef-Sperl-Str. 3
97631 Bad Königshofen i.Grabfeld
Website: herbstadt.de
Bürgermeister: Georg Rath (CSU /Wgr. Breitensee/Wgr.Ottelm.)
Lage der Gemeinde Herbstadt im Landkreis Rhön-Grabfeld
Karte
Karte
Herbstadt von Süden

Geografie

Lage

Die Gemeinde liegt in der Region Main-Rhön.

Gemeindegliederung

Es gibt vier Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Es gibt die Gemarkungen Breitensee, Herbstadt und Ottelmannshausen.

Geschichte

Bis zur Gemeindegründung

Die Ländereien auf dem Gebiet des heutigen Herbstadt gehörten ab Ende des 8. Jahrhunderts zunächst zum Kloster Fulda. Ab Mitte des 13. Jahrhunderts war Herbstadt Teil der Grafschaft Henneberg (ab 1245 der Pflege Coburg, ab 1317 des Amtes Heldburg). Im Jahre 1354 kam Herbstadt nach zwei Erbteilungen der Linie Henneberg-Schleusingen zum Hochstift Würzburg (Amt Königshofen). Ab 1500 lag der Ort im Fränkischen Reichskreis.

Im Jahre 1803 wurde Herbstadt zugunsten Bayerns säkularisiert, dann im Frieden von Preßburg 1805 Erzherzog Ferdinand von Toskana zur Bildung des Großherzogtums Würzburg überlassen, mit welchem es 1814 endgültig an Bayern fiel. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

Eingemeindungen

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Januar 1978 die Gemeinden Breitensee und Ottelmannshausen eingegliedert.[4]

Einwohnerentwicklung

  • 1961: 929 Einwohner[4]
  • 1970: 862 Einwohner[4]
  • 1987: 676 Einwohner
  • 1991: 719 Einwohner
  • 1995: 747 Einwohner
  • 2000: 708 Einwohner
  • 2005: 662 Einwohner
  • 2010: 646 Einwohner
  • 2015: 619 Einwohner

Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Bad Königshofen im Grabfeld.

Im Zeitraum 1988 bis 2018 sank die Einwohnerzahl von 695 auf 606 um 89 Einwohner bzw. um 12,8 %. 1994 hatte die Gemeinde 754 Einwohner. Quelle: BayLfStat

Politik

Gemeinderat

Die Gemeinderatswahl 2020 ergab folgende Stimmenanteile und Sitzverteilung:[5]

  • CSU: 49,24 %, 4 Sitze
  • Wählergruppe Breitensee: 29,81 %, 2 Sitze
  • Wählergruppe Ottelmannshausen: 20,95 %, 2 Sitze

Bürgermeister

Erster Bürgermeister ist Georg Rath (CSU/Wählergruppe Breitensee/Wählergruppe Ottelmannshausen) und 2. Bürgermeister Burkhard Bähr (Wählergruppe Breitensee).[6]

Wappen

Wappen von Herbstadt
Wappen von Herbstadt
Blasonierung:Gespalten von Gold und Blau, im Schildfuß belegt mit einem mit vier Spitzen von Rot und Silber gespaltenen Schildchen, vorne ein schwebendes schwarzes Tatzenkreuz, hinten ein silberner Schrägbalken, der mit drei blauen Ringen belegt ist.“[7]

Kommunale Allianz

Die Gemeinde Herbstadt ist Mitglied in der Kommunalen Allianz Fränkischer Grabfeldgau.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Baudenkmäler

Bodendenkmäler

Naturdenkmäler

Linde bei Herbstadt
  • Am Ortsrand steht eine Winter-Linde. Bei der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Rhön-Grabfeld ist sie als Naturdenkmal eingetragen. Im Jahre 2011 hatte der Stamm an der Stelle seines geringsten Durchmessers einen Umfang von 6,10 Metern und in einem Meter Höhe von 7,50 Metern.
  • Nördlich von Herbstadt liegt das 212 Hektar große Naturschutzgebiet "Poppenholz", das nicht zuletzt durch die Randlage an der ehemaligen innerdeutschen Grenze entstehen konnte.
  • Auf dem Lindenhügel in Herbstadt befinden sich mehrere sehenswerte Bauten (Kirche, Pfarrhaus, Rathaus und Wirtshaus), die unter Fürstbischof Julius Echter errichtet wurden.
  • Dörfleshof

Rad- und Wanderwege

  • Die Gemeinde wird auf gleicher Trasse von den Europäischen Fernwanderwegen E3 und E6 durchquert.
  • Durch die Gemeinde verläuft der Fernwanderweg Keltenerlebnisweg.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 180. Im verarbeitenden Gewerbe gab es vier Betriebe, im Bauhauptgewerbe einen Betrieb. Zudem bestanden im Jahr 1999 51 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2093 Hektar, davon waren 1876 Hektar Ackerfläche und 213 Hektar Dauergrünfläche.

Bildung

Es gibt folgende Einrichtung (Stand: 2013):

  • Kindertageseinrichtung

Söhne und Töchter der Gemeinde

Commons: Herbstadt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Herbstadt in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 8. April 2021.
  3. Gemeinde Herbstadt, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 7. Dezember 2021.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 740.
  5. Wahl des Gemeinderats - Kommunalwahlen 2020 in der Gemeinde Herbstadt - Gesamtergebnis. Abgerufen am 22. November 2020.
  6. Bürgermeister. Gemeinde Herbstadt, abgerufen am 15. August 2020.
  7. Eintrag zum Wappen von Herbstadt in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
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