Herbordsburg

Die Herbordsburg ist eine abgegangene, spätmittelalterliche Wasserburg der Herren von Dincklage am östlichen Ortsrand von Dinklage im niedersächsischen Landkreis Vechta südlich der Dinkel.

Herbordsburg
Alte Rentei an der Stelle der Herbordsburg

Alte Rentei an der Stelle der Herbordsburg

Staat Deutschland
Ort Dinklage
Entstehungszeit Um 1400
Burgentyp Niederungsburg
Erhaltungszustand Burgstall, keine Reste
Ständische Stellung Niederadel
Geographische Lage 52° 39′ N,  8′ O
Herbordsburg (Niedersachsen)
Herbordsburg (Niedersachsen)

Geschichte

Die erste Burg in Dinklage war die ca. 500 m östlich der Hugoburg gelegene Ferdinandsburg. Sie wurde 1374 vom Fürstbischof des Bistums Münster geschleift. 1394 belehnte der Fürstbischof die vier noch lebenden Söhne des Friedrich von Dinklage mit Besitzungen, die Ferdinandsburg durfte aber nicht wieder aufgebaut werden. Unmittelbar südlich der Dietrichsburg wurde die Herbordsburg errichtet, die entweder nach dem schon vor 1394 verstorbenen Herbort von Dinklage oder dessen Sohn Herbort dem Jüngeren benannt wurde. Hugo Arnold von Dinklage, der letzte seines Namens in Dinklage, verkaufte die Burg 1667 an die Freiherren von Galen. Dieser ließ die Anlage abreißen und errichtete dort 1677 die „Alte Rentei“. Dort sind heute die Arbeitsräume der Benediktinerinnenabtei eingerichtet.

Literatur

  • Günter Müller: 293 Burgen und Schlösser im Raum Oldenburg-Ostfriesland. Kayser, Oldenburg 1977, S. 32–34.
  • Carl Ludwig Niemann: Das Oldenburgische Münsterland in seiner geschichtlichen Entwicklung. Schulze, Oldenburg 1891, S. 92–103.
  • Andreas Kathe: Ritter, Bauern und alte Burgen. Die Dinklager Geschichte im Mittelalter (bis etwa 1500). In: Heinrich Rammler/Andreas Kathe: Dinklage – die junge Stadt am Burgwald. Kathe, Dinklage 2001, S. 119–58 hier S. 147 f.
  • Eduard F. Warnecke: Burgen und Schlösser im Oldenburger Land. Bültmann und Gerriets, Oldenburg 1993, S. 27–32.
  • Eintrag von Frank Both zu Herbordsburg in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts
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