Henrich Mencke

Henrich Mencke (* 4. April 1677 in Beckum; † 12. September 1727 ebenda) war ein im 1. Viertel des 18. Jahrhunderts tätiger westfälischer Orgelbauer.

Seine Ausbildung dürfte Henrich Mencke in der Werkstatt der Orgelbauerfamilie Bader erhalten haben, an deren Werken er mehrfach Reparaturen durchführte.[1] Sein Sohn Johann Joseph Mencke schließlich führte die Werkstatt des älteren Johann Adam Berner in Osnabrück fort, noch 1773 wird er zusammen mit Eberhard Berner als „Orgelmacher in Osnabrück“ genannt.[2] Bedeutendster Schüler von Henrich Mencke war der Wiener Orgelbauer Johann Hencke.

Werke

JahrOrtGebäudeBildManualeRegisterBemerkungen
1709/1712 Paderborn Dom II/P 34 Umbau der 1631 erbauten Orgel von Hans Henrich Bader
1709/1711 Freckenhorst St. Bonifatius
II/p 19 Die ursprünglich im Nordschiff der Stiftskirche aufgestellte Orgel wurde 1936–1937 durch die Orgelbaufirma Breil (Dorsten) umgebaut. 1964 wurde der historische Prospekt eingelagert und im Jahre 2000 mit neuem Werk in St. Dionysius (Nordwalde) aufgestellt.[3]
1711 Uentrop (Hamm) evangelische Kirche I/p 8 1864 an die evangelische Kirche Ahlen verschenkt, nicht erhalten
1712 Geseke St. Cyriakus
II/P 20 Um 1890 Neubau durch Carl Tennstädt und Franz Jacob Eul, Paderborn.[4]
1715 Langenstraße St. Johannes Baptist I/p 20 1879 Neubau des Werks durch Carl August Randebrock, Paderborn, 1893 nach Steinhausen, St. Antonius, verkauft, Prospekt erhalten.[5]
um 1715 Beckum St. Stephanus
II/p 1913 Neubau durch Johannes Klais Orgelbau. Nur Prospekt erhalten
1716/1717 Lette St. Vitus nicht erhalten
1719/1721 Nottuln St. Martinus
II/p 23 1957 Neubau im historischen Prospekt.[6]

Literatur

  • Klaus Döhring: Der Beckumer Orgelbauer Henrich Mencke: bedeutender Orgelbauer des Barock. In: Münsterland. 1996, S. 191–196.

Einzelnachweise

  1. Hugo Wohnfurter: Die Orgelbauerfamilie Bader 1600–1742. (Veröffentlichungen der Orgelwissenschaftlichen Forschungsstelle, Band 11), Kassel 1981, S. 31f.
  2. Rudolf Reuter: Orgeln in Westfalen. Inventar historischer Orgeln in Westfalen und Lippe. (Veröffentlichungen der Orgelwissenschaftlichen Forschungsstelle, Band 1), Kassel 1965, S. XXIIf.
  3. Informationen zur Orgel auf der Website des Orgelbauvereins Freckenhorst
  4. Angabe auf der Website www.orgel-owl.de
  5. Angabe auf der Website www.orgel-owl.de
  6. Rudolf Reuter: Die Orgel in der Denkmalpflege Westfalens 1949-1971. (Veröffentlichungen der Orgelwissenschaftlichen Forschungsstelle Band 4), Kassel 1971, S. 64.
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