Henning Edens
Henning Edens (* 22. Februar 1885 in Hamburg; † 14. Januar 1943 ebenda) war ein deutscher Maler.
Leben und Wirken
Henning Edens war ein Sohn des Tierarztes Emil Edens und dessen Ehefrau Jennie. Er hatte zwei ältere und einen jüngeren Bruder. Edens absolvierte eine Ausbildung zum Maler und besuchte von 1905 bis 1908 die Kunstakademie Dresden. Zu seinen Lehrern gehörten Robert Sterl und Carl Bantzer. Danach besuchte er bis 1910 die Kunstakademie Königsberg und bereiste Holland und Frankreich. 1911 ging er nach Altona, wo er 1918 die Malerin Ilse Tesdorpf-Edens ehelichte.
Ab 1919 engagierte sich Edens als Mitglied bei organisatorischen Aufgaben des Altonaer Künstlervereins. Als der Verein die Stadt Altona als „Stadt der Kultur“ bekannt machen wollte, beteiligte sich Edens an der „Kunstausstellung Altona“ 1929, bei der viele bedeutende deutsche Künstler ausstellten. 1933 übernahm er den Vereinsvorsitz. Während der Zeit des Nationalsozialismus geriet Edens aufgrund seiner Ansichten früh in Konflikt mit der Regierung im Altonaer Rathaus. Der Vorsitzende des Kampfbundes für deutsche Kultur, Karl Wilhelm Göring, versuchte ihn 1934 kulturpolitisch zu beeinflussen. 1939 übernahm Edens das Amt des Kassenwarts des Künstlervereins, in dem es jedoch aufgrund politischer und interner Streitigkeiten kaum noch Aktivitäten gab. Henning Edens war zudem noch Mitglied des Hamburger Künstlerverein, dem er seit 1912 angehörte.
Während des Zweiten Weltkriegs hatte Edens eine Wohnung samt Atelier am Rödingsmarkt. Durch Bombeneinschlag verbrannten die Wohnung und der Großteil seiner Bilder Ende 1942.
Werke
Edens arbeitete als Freilichtmaler später Hamburger Schule. Er malte bevorzugt Landschaftsmotive aus Norddeutschland und Skandinavien. Die Anregungen hierzu hatte er während zahlreicher Reisen Mitte der 1930er Jahre erhalten. Bei der Gestaltung seiner Werke malte er oftmals im Stil alter holländischer Maler. Bei der Gestaltung von Licht und Farbe sind oft Einflüsse von Claude Monet oder Camille Pissarro zu finden. Obwohl er qualitativ hochwertig arbeitete, gelang ihm, vermutlich auch aufgrund seiner politischen Einstellung, kein wirtschaftlicher Erfolg. Die Stiftung Künstler in Not aus Hamburg erwarb 1931 das Gemälde „Hamburger Hafen“, das in der Hamburger Kunsthalle gezeigt wurde.
Literatur
- Gustav Pauli, Peter Hirschfeld, Karl Wilhelm Tesdorpf und Hans Leip: Hundert Jahre Hamburger Kunst. 1832–1932. Verlag Br. Sachse, Hamburg 1932, S. 61–62 (Digitalisat)
- Susanne Geese: Edens, Henning. In: Franklin Kopitzsch, Dirk Brietzke (Hrsg.): Hamburgische Biografie. Band 2. Christians, Hamburg 2003, ISBN 3-7672-1366-4, S. 111–112.
Weblinks
- Henning Edens bei artnet