Hemera
Hemera (griechisch Ἡμέρα Hēméra) ist in der griechischen Mythologie die Personifikation des Tages.
Hemera ist nach Hesiod die Tochter des Erebos und der Nyx („Nacht“).[1] Nach Hyginus Mythographus stammt sie allerdings zusammen mit der Nyx vom Chaos ab und gebiert dem Aither die Kinder Gaia, Uranos und Thalassa.[2] Cicero nennt als Kind nur den Uranos, wobei Aither und Eros Brüder der Hemera sind.[3] Bakchylides schließlich nennt Hemera ein Kind von Kronos und Nyx.[4] Sie wird meistens im Licht mit einem Vogel dargestellt.
Sie steigt jeden Morgen aus der Unterwelt, dem Hades, herauf, wo sie ein Gemach hat, das dann von der Nacht, die die Oberwelt auf der anderen Seite verlässt, bezogen wird.[5]
Hemera wird auch mit Eos, der Morgenröte, identifiziert.
Literatur
- Wilhelm Drexler: Hemera 1. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 1,2, Leipzig 1890, Sp. 2032 f. (Digitalisat).
- Georg Weicker: Hemera. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band VIII,1, Stuttgart 1912, Sp. 230 f.
Weblinks
- Hemera im Theoi Project (englisch)
Einzelnachweise
- Hesiod Theogonie 124
- Hyginus Mythographus Fabulae, praefatio.
- Cicero De natura deorum 3,17
- Bakchylides Frag. 7
- Hesiod Theogonie 744ff