Helmut Tramnitz

Helmut Paulus Tramnitz (* 7. Mai 1917 in Dresden; † 31. Dezember 2007 in Gerolstein) war ein deutscher Musikwissenschaftler und Organist.

Leben und Werk

Tramnitz, Sohn des Kaufmanns Paul Tramnitz und dessen Ehefrau Doris Wetzel, erhielt eine frühe musikalische Ausbildung als Sängerknabe des Dresdner Kreuzchores und Schüler des Kreuzgymnasiums. An der Staatlichen Orchester- und Musikhochschule seiner Heimatstadt und der Berliner Akademie für Schul- und Kirchenmusik studierte Tramnitz Orgel. 1937 wurde er Organist und Kantor in Reichenau, heutiges Polen, 1940 jedoch zum Kriegsdienst eingezogen. Nach vierjähriger Tätigkeit als Dozent an der Hochschule für Kirchenmusik Heidelberg und Kantor an der Heidelberger Heiliggeistkirche kam Tramnitz 1950 als Organist und Dirigent an die Hamburger Hauptkirche St. Petri, wo er unter anderem den heutigen Hamburger Bachchor, damals „Kantorei St. Petri“ gründete.

1959 wurde Helmut Tramnitz als Professor für Orgelspiel und Leiter der Abteilung für Kirchenmusik an die Hochschule für Musik in Detmold berufen, seine Emeritierung erfolgte im Jahr 1982. Neben seiner Lehrtätigkeit war er in den ersten Jahren auch Organist und Chorleiter an der Altstädter Nicolaikirche in Bielefeld, später dann an der Detmolder Marktkirche. Eine ausgedehnte Konzerttätigkeit, Schallplatten- und Rundfunkaufnahmen machten Tramnitz nicht nur im Inland, sondern auch international bekannt.

Am 27. November 1977 konsekrierte ihn der Gründer des Hochkirchlichen Apostolats St. Ansgar Karl August Hahne unter Mitwirkung von Helmut Echternach in der evangelischen Bleckkirche zu Gelsenkirchen zum Bischof. Er steht somit in Sukzession zu Scipione Rebiba und Arnold Harris Mathew.[1] Von 1982 bis 1985 leitete Tramnitz den Hochkirchlichen Apostolat St. Ansgar. Sein Nachfolger wurde Karsten Reinhard Bürgener.

Helmut Tramnitz lebte zuletzt in einem Gerolsteiner Seniorenheim. Seine Ehefrau Edeltraut Richter, mit der er seit 1944 verheiratet war und drei Kinder hatte, starb 2000.

Einzelnachweise

  1. Sukzessionsliste (Memento vom 11. Februar 2012 im Internet Archive)
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