Hellmut Wormsbächer

Hellmut Wormsbächer (* 24. September 1925 in Garstedt, Kreis Pinneberg; † 14. April 2020 in Hamburg) war ein deutscher Chorleiter, Komponist und Dirigent.[1]

Hellmut Wormsbächer

Leben

Grabstätte auf dem Friedhof Bergedorf

Hellmut Wormsbächer erhielt seine musikalische Ausbildung in Frankfurt am Main bei Kurt Thomas am Musischen Gymnasium. Später folgte an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg ein Kapellmeisterstudium bei Wilhelm Brückner-Rüggeberg. Weitere Studien absolvierte er in den Bereichen Gesang, Klavier und Komposition.[2]

1946 gründete Hellmut Wormsbächer den Bergedorfer Kammerchor, den er bis zum Jahr 2001 leitete und mit dem er vielbeachtete Konzerte im In- und Ausland gab.[3] Mit dem Bergedorfer Kammerchor wurden zahlreiche Tonträger, sowie Rundfunk- und Fernsehsendungen mit namhaften Solisten und Orchestern produziert. 1986 wurde der Chor vom Senat der Freien und Hansestadt Hamburg mit der Senator-Biermann-Ratjen-Medaille für seine künstlerischen Verdienste um die Stadt Hamburg geehrt.[4][5][6]

Ab 1947 übernahm Hellmut Wormsbächer die Volkschöre Altona und Barmbek, sowie den Brahms-Chor Bergedorf, die zusammen den Hamburger Oratorienchor bilden. Er leitete den Chor bis 1995 und führte mit ihm in der Hamburger Musikhalle (Laeiszhalle) außer den bekannten Messen und Oratorien auch seinerzeit unbekanntere große Werke auf (mehrere Hamburger Erstaufführungen).[7]

1969 gründete Hellmut Wormsbächer den Bergedorfer Kinder- und Jugendchor, den er bis 1994 leitete.[8][9]

Einladungen zu Gastdirigaten führten Hellmut Wormsbächer 1988 und 1990 nach Japan (Tokio).

Über dreißig Jahre wirkte Hellmut Wormsbächer als Dozent für Chorleitung der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Chorverbände in Schleswig-Holstein und unterrichtete dort die Oberstufe. Viele seiner Kompositionen und Bearbeitungen für Chor liegen als Druckausgaben bei Musikverlagen vor.[10][11][12]

Hellmut Wormsbächer starb am 14. April 2020 im Alter von 94 Jahren in Hamburg-Bergedorf[13][14] und wurde auf dem dortigen Friedhof beigesetzt.

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. Hellmut Wormsbächer. bergedorfer-kammerchor.de, Biografie; abgerufen am 24. September 2015
  2. Bergedorfer Kammerchor. In: Hamburger Abendblatt; abgerufen am 1. November 2015
  3. So feiern zwei Wormsbächer-Chöre. In: Bergedorfer Zeitung; abgerufen am 2. Mai 2016
  4. Gründer des Bergedorfer Kammerchores und Chorleiter von 1946 bis 2001, seit 2001 Ehrenmitglied. Bergedorfer Kammerchor; abgerufen am 24. September 2015
  5. Ehrgeizige Sänger. Deutschlandradio Kultur, 9. Januar 2009; abgerufen am 24. September 2015
  6. Hellmut Wormsbächer wird Sonntag 70. Fünf Jahrzehnte Musikleben. In: Hamburger Abendblatt, 23. September 1995; abgerufen am 24. September 2015
  7. Hellmut Wormsbächer (Chorleitung 1947–1995). Hamburger Oratorienchor; abgerufen am 24. September 2015
  8. Bergedorfer Kinderchor abgerufen am 24. September 2015
  9. Jetzt werden diese Ehemaligen dringend gesucht: Am letzten September-Wochenende soll es eine Wiedersehensfeier in der Nettelnburger Bugenhagengemeinde geben – mit den Chorgründern Hellmut Wormsbächer und Gerda Urban als Ehrengästen. Bergedorfer Zeitung; abgerufen am 24. September 2015
  10. Hellmut Wormsbächer bei Discogs abgerufen am 24. September 2015
  11. Noten von Hellmut Wormsbächer. alle-noten.de; abgerufen am 24. September 2015
  12. Arezzo Musikverlag abgerufen am 24. September 2015
  13. Abschied vom Gründer des Bergedorfer Kammerchores. bergedorfer-zeitung.de; abgerufen am 20. April 2020
  14. Er musizierte mit James Last: Trauer um Hellmut Wormsbächer abendblatt.de; abgerufen am 22. April 2020
  15. Wormsbächer geehrt. Hamburger Abendblatt, 25. September 1990; abgerufen am 24. September 2015
  16. Redaktion Aluan (Memento des Originals vom 3. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.aluan.de aluan.de; abgerufen am 26. September 2015
  17. Georg-Friedrich-Händel-Ring. VDKC; abgerufen am 27. September 2015
  18. Hamburger Abendblatt. abgerufen am 24. September 2015
  19. VDKC Beiträge abgerufen am 27. Juni 2016
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