Heinrich Finck von Finckenstein
Heinrich Graf Finck von Finckenstein (* 29. Oktober 1855 in Reitwein; † 12. November 1939 in Sandewalde bei Herrnstadt)[1] war ein schlesischer Rittergutsbesitzer und Politiker.
Leben
Heinrich Finck von Finckenstein wurde geboren als Sohn des Grafen Rudolf Finck von Finckenstein (* 3. Januar 1813; † 19. Mai 1886) und desser zweiter Ehefrau, Elise geb. von Roeder (* 14. Juli 1824; † 3. Januar 1864), einer Tochter des Generalleutnants Karl Ferdinand Heinrich von Roeder (1787–1856).
Nach dem Besuch des Gymnasiums in Frankfurt (Oder) und vier Jahre bis zur Reife auf der Ritterakademie Brandenburg studierte er in Bonn das Forstfach. 1877 wurde er Mitglied des Corps Borussia Bonn.[2] Nach dem Studium blieb er bis 1888 aktiver Offizier[3] und warde dann Herr auf Tschistey und Hochbeltsch bei Herrnstadt.
Finck von Finckenstein war Landesältester des Landkreises Guhrau mit Hauptwohnsitz Gut Sandewalde.[4] Er war in erster Ehe mit Marie von Haugwitz (1862–1884) und in zweiter Ehe mit Sophie Freiin von Münchhausen (1858–1920) verheiratet. Aus erster Ehe stammend der Sohn, preußischer Forstmeister, Rudolf Graf Finck von Finckenstein, geboren 1883 in Fürstenwalde, verstorben 1946 im Lager Ketschendorf-Fürstenwalde, verheiratet mit der US-Amerikanerin Margaret Grant (1874–1962). Aus der zweiten Ehe gingen fünf Kinder hervor, u. a. der SA-Führer Heinrich Georg Graf Fink von Finkenstein (1894–1984).
Günther Reichsgraf Finck von Finckenstein auf Schloss Reitwein war sein älterer Bruder.
Literatur
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Gräflichen Häuser 1872. Jg. 45, Justus Perthes, Gotha 1871, S. 255.
- Friedrich Karl Devens: Biographisches Corpsalbum der Borussia zu Bonn 1827–1902. Düsseldorf 1902, S. 188.
- G. G. Winkel: Biographisches Corpsalbum der Borussia zu Bonn 1821–1928. Selbstverlag, Druck Wailandt AG, Aschaffenburg 1928, S. 183.
- Hans Friedrich von Ehrenkrook, Friedrich Wilhelm Euler: Genealogisches Handbuch der Gräflichen Häuser A (Uradel), Band II, Band 10 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Glücksburg/Ostsee 1955, S. 126 ff. ISSN 0435-2408.
Einzelnachweise
- Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln. Neue Folge, Band XX: Brandenburg und Preußen. Tafel 135, Auflage 1, Vittorio Klostermann Verlag, Frankfurt am Main 2002, ISBN 978-3-465-03166-6.
- Kösener Corpslisten 1960, Hrsg. Otto Gerlach. Im Selbstverlag des Verbandes der Alten Corpssudenten, Druck C. L. Mettcker & Söhne Jever, Kassel 1961, 9/600.
- Walter von Leers: Die Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. 1705 – 1913, Hrsg. Verein der ehemaligen Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H., Alumnats-und Schülerverzeichnis, Band I, Nummer: Zögling-No.: 1341, Selbstverlag, Druck P. Riemann, Belzig, Ludwigslust 1913, S. 302.
- Schlesisches Güter-Adreßbuch. Verzeichnis sämtlicher Rittergüter sowie der größeren Landgüter der Provinzen Nieder- und Oberschlesien. 1937, Band Provinz Niederschlesien. Regierungsbezirk Breslau, Kreis Guhrau. 744., 15. Auflage, Wilhelm Gottlieb Korn, Breslau 1937-06, S. 122.; Reprint, Klaus D. Becker, Potsdam 2020. ISBN 978-3-88372-245-0.