Heinrich Bösenberg

Johann Heinrich Bösenberg (* 17. April 1745 in Hannover; † 27. November 1828 in Dresden) war ein deutscher Theaterschauspieler mehrerer reisender Schauspielgruppen sowie in Dresden, Komiker, Sänger und Bühnenautor.[1]

Leben

Heinrich Bösenberg debütierte als Schauspieler 1767 oder 1768 bei der Seilerschen Gesellschaft, die in verschiedenen Städten, u. a. in Weimar, Leipzig und Dresden Gastspiele gab. Anfang der 1780er Jahre erhielt er ein Engagement bei der Gerstmannschen Gesellschaft und 1784 bei der Großmannschen Gesellschaft[2]. Hierbei handelte es sich um reisende Schauspielgruppen. Sein Repertoire umfasste hauptsächlich komische Rollen. Er trat u. a. in Amsterdam, Münster und Bonn auf.[3] Ab 1786 wirkte er als Schauspieler bei der Bondinischen Gesellschaft des Schauspielers Pasquale Bondini, die ab 1789 unter der Leitung von Franz Seconda weitergeführt wurde.[4] Die Secondasche Schauspielgruppe wurde 1814 zur Hoftheatergesellschaft in Dresden erhoben und Bösenberg somit an das Dresdner Hoftheater übernommen.[5] 1819 wurde er pensioniert[6] und blieb bis zu seinem Tod in Dresden.[1]

Bösenberg schrieb einige Bühnenwerke, die als „Dramatischer Beitrag für das Hoftheater in Dresden“ 1791 veröffentlicht wurden.[1]

Familie

1768 wurde in Hannover Bösenbergs Tochter Eleonora Bösenberg geboren, spätere Sängerin (Alt) und Schauspielerin in Dresden.[7] Heinrich Bösenberg unterrichtete seine Enkelin Julie Zucker, die Tochter von Eleonora Bösenberg, die ebenfalls Sängerin in Dresden wurde.

Literatur
  • Artikel "Bösenberg, Johann Heinrich", Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe. Digitale Edition, http://weber-gesamtausgabe.de/A000193 (Version 4.2.0 vom 21. September 2020). Letzte Änderung dieses Dokuments am 16. Dezember 2017. Abgerufen am 11. Januar 2021.

Einzelnachweise
  1. Ludwig Eisenberg: Heinrich Bösenberg. In: Großes biographisches Lexikon der deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Paul List, Leipzig 1903, S. 108 (daten.digitale-sammlungen.de).
  2. Siehe Bericht über die Großmannsche Gesellschaft in der Litteratur- und Theater-Zeitung vom 11. September 1784, hier S. 166–168 (Digitalisat).
  3. Neuer Nekrolog der Deutschen, Band 6, 2. Teil, Ilmenau 1830, S. 816 (Digitalisat).
  4. Artikel "Bösenberg, Johann Heinrich", Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe. Digitale Edition, http://weber-gesamtausgabe.de/A000193 (Version 4.2.0 vom 21. September 2020). Letzte Änderung dieses Dokuments am 16. Dezember 2017. Abgerufen am 11. Januar 2021.
  5. Artikel "Bösenberg, Johann Heinrich", Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe. Digitale Edition, http://weber-gesamtausgabe.de/A000193 (Version 4.2.0 vom 21. September 2020). Letzte Änderung dieses Dokuments am 16. Dezember 2017. Abgerufen am 11. Januar 2021.
  6. Neuer Nekrolog der Deutschen, Band 6, 2. Teil, Ilmenau 1830, S. 816 (Digitalisat).
  7. Robert Prölss: Geschichte des Hoftheaters zu Dresden. Von seinen Anfängen bis zum Jahre 1862, Wilhelm Baensch Verlagshandlung, Dresden 1878, S. 525; Digitalisat über Google-Bücher


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