Heinrich Arnz

Heinrich Gottfried August Hubertus Arnz (* 3. Februar 1785 in Düsseldorf; † 11. Juni 1854 ebenda) war ein deutscher Druckereibesitzer, Verleger und Herausgeber.

Kunstverleger Heinrich Arnz, 1850 gemalt von Emanuel Leutze, Stadtmuseum Düsseldorf (2023)

Leben

Am 21. Februar 1813 heiratete er Maria Catharina Carolina Drach (1794–1870). Der Ehe entsprossen neun Kinder: August (1813–1846, Verleger), Catharina Louise Josephine (1817–1891, Ehefrau des Malers Eugene von Guerard),[1] Carl (* 1821, Geschäftsführer), Otto (Landschaftsmaler), Marie (* 1825, Ehefrau des Malers Joseph Fay), Friedrich (* 1826, Schwager des Malers Philipp Schmitz), Julie (1827–1896, Ehefrau des Malers Oswald Achenbach), Marie Anna Fernandine (* 1829, Ehefrau des Malers Albert Flamm) und Albert (Landschaftsmaler).

Mit seinem Bruder Josef und dem Musikalienhändler Johann Christian Winckelmann (1766–1845) tat sich Arnz 1815 zusammen, um am 1. Oktober 1816 in Düsseldorf die Firma Arnz & Winckelmann als lithographische Anstalt, Verlagsbuchhandlung und Buchdruckerei zu gründen. Das Unternehmen etablierte sich anfangs als Druckerei von Formularen, Schulbüchern (Atlanten) und Bilderbögen und stieg zu einem der führenden Kunstverlage des deutschsprachigen Raums auf.[2] Nachdem 1828 der Mitgesellschafter Winckelmann ausgeschieden und 1841 der Bruder Josef gestorben war, traten die Söhne Carl und Otto in das Verlagsgeschäft ein. Der Sohn August hatte 1840 eine Filiale im niederländischen Leiden übernommen. Arnz war Mitglied des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig.[3]

Arnz nahm regen Anteil am Kunstleben der Stadt Düsseldorf. Nicht nur durch seine Söhne und Schwiegersöhne gehörte er zum Umfeld der Düsseldorfer Malerschule, auch geschäftlich war er mit ihr befasst, indem er deren Produkte druckgrafisch auf- und verlegte sowie vertrieb. Ferner gehörte er seit dem Gründungsjahr 1829 zu den bedeutenden Unterstützern des Kunstvereins für die Rheinlande und Westfalen.[4] 1850 ließ er sich von dem prominenten deutschamerikanischen Maler Emanuel Leutze porträtieren. Das Bildnis befindet sich heute im Besitz des Stadtmuseums Landeshauptstadt Düsseldorf.[5]

Literatur

  • Elsbet Colmi: Glanz und Elend einer Lithographischen Anstalt. Arnz & Comp. Düsseldorf 1815–1858. In: Bibliothekarische Nebenstunden. Joseph Gießler zum 65. Geburtstag gewidmet. Veröffentlichungen der Landes- und Stadtbibliothek Düsseldorf, Band 5, Düsseldorf 1964, S. 44–67.
  • Heinrich Arnz, biografische Daten und Porträt gemalt von Leutze im Portal emuseum.duesseldorf.de

Einzelnachweise

  1. Candice Bruce: The Studio of Eugene von Guerard. In: Wessel Reinink, Jeroen Stumpel (Hrsg.): Memory & Oblivion. Proceedings of the XXIXth International Congress of the History of Art Held in Amsterdam, 1–7 September 1996. Springer-Science+Business Media, Dordrecht 1999, ISBN 978-94-010-5771-4, Band 1, S. 868
  2. Hans-Ulrich Simon (Hrsg.): Mörike im Spiegel seiner Briefe von Verlegern, Herausgebern und Redakteuren. Veröffentlichungen der Deutschen Schillergesellschaft, Band 48, Stuttgart 1997, ISBN 3-7681-9805-7, S. 164 (Google Books)
  3. Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Achtzehnter Jahrgang, Band I: Januar–Juni, Leipzig 1851, S. 642 (Google Books)
  4. Sabine Herder: Arnz & Comp. Eine lithographische Anstalt zwischen Theater und Künstlerschaft. In: Bettina Baumgärtel (Hrsg.): Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819–1918. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2011, ISBN 978-3-86568-702-9, Band 1, S. 284
  5. Porträt Heinrich Arnz, Webseite im Portal europeana.eu
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