Heinrich-Schwaiger-Haus

Das Heinrich-Schwaiger-Haus ist eine Alpenvereinshütte der Kategorie I der Sektion München des Deutschen Alpenvereins. Das Schutzhaus liegt in der Glocknergruppe (Österreich) oberhalb des Stausees Mooserboden am Großen Wiesbachhorn.

Heinrich-Schwaiger-Haus
DAV-Hütte Kategorie I
im Hintergrund Johannisberg, Karlingerkees, Hohe Riffl
im Hintergrund Johannisberg, Karlingerkees, Hohe Riffl

im Hintergrund Johannisberg, Karlingerkees, Hohe Riffl

Lage am Großen Wiesbachhorn; Salzburg, Österreich; Talort: Kaprun
Gebirgsgruppe Glocknergruppe
Geographische Lage: 47° 9′ 45″ N, 12° 44′ 20″ O
Höhenlage 2802 m ü. A.
Heinrich-Schwaiger-Haus (Land Salzburg)
Heinrich-Schwaiger-Haus (Land Salzburg)
Besitzer Sektion München des DAV
Erbaut 1902
Bautyp Hütte
Erschließung Materialseilbahn
Übliche Öffnungszeiten Anfang Juni bis Ende September
Beherbergung 16 Betten, 64 Lager
Winterraum 12 (AV-Schloss)dep1
Weblink Website der Hütte
Hüttenverzeichnis ÖAV DAV

Geschichte

Kaindlhütte um 1894
Eingangsbereich

Der Vorgänger des Heinrich-Schwaiger-Hauses, die Kaindlhütte, wurde 1872 eröffnet. Ihr Namensgeber, der Pelzhändler Albert Kaindl aus Linz, finanzierte die Baumaßnahmen. Der Standort dieser Hütte erwies sich im Nachhinein als zu feucht und machte schnell Renovierungsarbeiten notwendig. Diese wurden durch Johann Grill durchgeführt, der später als erster deutscher Bergführer und erster Wirt des Watzmannhauses Bekanntheit erlangte.

Aus diesem Grund entschied sich die Sektion München des DuOeAV im Jahr 1895 zu einem Neubau in der Nähe der alten Hütte. Die Bauleitung übernahm der Münchener Alpinist und Touristenausstatter Heinrich Schwaiger, der am 15. August 1902, einen Tag vor der geplanten Einweihung des Wiesbachhornhauses im Berghotel am Moserboden an den Folgen einer Lungenentzündung verstarb. Noch 1902 beschloss die Vollversammlung der Sektion München das fertiggestellte Schutzhaus zu Ehren seines Erbauers umzubenennen.

In den Jahren 1962 und 1963 wurde die Hütte umfangreich erweitert. Die Versorgung des Hauses erfolgte bis zum Jahre 2009 mit Hilfe einer Materialseilbahn.

Im Jahr 2011 wurde das Heinrich-Schwaiger-Haus generalsaniert und war daher geschlossen.[1]

Nach der Generalsanierung ist das Heinrich-Schwaiger-Haus seit Juli 2012 wieder geöffnet. Es gibt aber keine Materialseilbahn mehr. Die Versorgung erfolgt jetzt ausschließlich mit Helikoptern.

Aufstieg

Ausgangspunkt ist das Restaurant „Heidnische Kirche“ am Stausee Mooserboden, das vom Kesselfall-Alpenhaus bei Kaprun mit Pendelbussen und über den Lärchwandschrägaufzug erreichbar ist. Von dort über die Kronen der beiden Staumauern ans Ostufer und in 2½ Stunden auf Weg Nr. 718 zur Hütte.

Touren

Das Heinrich-Schwaiger-Haus bietet sich als Stützpunkt für folgende Gipfeltouren an:

Darüber hinaus sind folgende Übergänge zu anderen Schutzhäusern möglich:

Literatur

  • Deutscher Alpenverein, Sektion München (Hrsg.): 100 Jahre Heinrich-Schwaiger-Haus der Sektion München. München 2002 (Digitalisat; PDF 1,3 MB)
  • Sektion München des Deutschen Alpenvereins (Hrsg.): Festschrift der DAV Sektion München. Heinrich-Schwaiger-Haus (2802 m). München 1994 (Digitalisat; PDF 847 kB)
  • Willi End: Alpenvereinsführer Glockner- und Granatspitzgruppe. Bergverlag Rother, München 2003, ISBN 3-7633-1266-8
  • Alpenvereinskarte 1:25.000, Blatt 40, Glocknergruppe. ISBN 3-928777-87-4
Commons: Heinrich-Schwaiger-Haus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Deutscher Alpenverein – München und Oberland – Heinrich-Schwaiger-Haus (Memento des Originals vom 13. August 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.alpenverein-muenchen-oberland.de
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