Heimstättensiedlung (Darmstadt)
Die Heimstättensiedlung bezeichnet einen Statistischen Bezirk im westlichen Darmstadt. Er grenzt im Norden an die Eschollbrücker Straße, im Westen und Süden an die Bundesautobahn 5 und im Osten an die Bahnstrecke Frankfurt am Main–Heidelberg und belegt eine Fläche von 206,5 ha.[2]
Heimstättensiedlung Kreisfreie Stadt Darmstadt | |
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Koordinaten: | 49° 51′ N, 8° 38′ O |
Fläche: | 2,07 km² |
Einwohner: | 7358 (30. Jun. 2020)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 3.563 Einwohner/km² |
Lage der Heimstättensiedlung innerhalb von Darmstadt | |
Geschichte
Die Heimstättensiedlung entstand ab dem Jahr 1932, um Arbeitslosen die Gelegenheit zu geben, sich in Selbsthilfe eigene Wohnhäuser zu bauen. Jeder Siedler bekam ca. 1000 Quadratmeter Grund zu einem niedrigen Erbbauzins überlassen. Das Areal galt als sandig und landwirtschaftlich uninteressant. In den Jahren 1932 und 1933 entstanden 53 Doppelhäuser für 106 Familien.
Nachdem alle Wohnhäuser fertiggestellt waren, wurden die Häuser unter den zukünftigen Siedlern verlost. In den folgenden Jahren wurde die Heimstättensiedlung weiter ausgebaut; die Straßen kanalisiert und asphaltiert.
Im Jahre 1949 begann die neugegründete Gemeinnützige Baugenossenschaft Familienheim mit der Bebauung der Neuen Köhlertanne. Viele Vertriebene aus der Bukowina und Ungarndeutsche, vor allem qualifizierte Handwerker, bauten sich in der Heimstättensiedlung neue Wohnhäuser.
Sehenswürdigkeiten
Regelmäßige Veranstaltungen
- September: Siedlerkerb[3]
- November: Darmstadt-Cross auf der Schießwiese
Einzelnachweise
- Gesamtbevölkerung nach Geschlecht und Art der Wohnung am 30. Juni 2020. Hauptwohnung Heimstättensiedlung. In: Statistische Berichte, 1. Halbjahr 2020, S. 27. Wissenschaftsstadt Darmstadt, Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung, abgerufen am 19. Februar 2021.
- PDF-Datei mit Angaben zur Stadtgebietsfläche aus dem Datenreport 2011 Internetpräsenz der Stadt Darmstadt.
- Darmstädter Echo, Dienstag, 22. August 2017, S. 13.
Literatur
- Heinrich Knieß: 25 Jahre Donausiedlung Darmstadt, Festvortrag am 9. Juni 1974.
- Günter Fries et al.: Stadt Darmstadt. (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmäler in Hessen.) Vieweg, Braunschweig 1994, ISBN 3-528-06249-5, S. 471–480.
- Roland Dotzert et al.: Stadtlexikon Darmstadt, Konrad Theiss Verlag GmbH, Stuttgart 2006, ISBN 3-8062-1930-3 und ISBN 978-3-8062-1930-2, S. 362ff.
- Krisztina Kaltenecker: Heimatvertriebene in Darmstadt der 1950-er Jahre. Das gemeinnützige Vereinswesen der Ungarndeutschen und die Instrumente der demokratischen Kommunalpolitik. GRIN, München 2022, ISBN 978-3-346-606655 und ISBN 978-3-346-606648.
- Krisztina Kaltenecker: Önsegély és tétlen várakozás válaszútján. A Magyarországról elűzött németek szervezetei Darmstadtban (1946-1951). In: Sipos, Levente (Hg.): Múltunk. Politikatörténeti folyóirat. Jg. XLVIII (2003). Nr. 4. Napvilág, Budapest 2003, ISSN 0864-960X und ISSN 2677-156X, S. 198–245.
- Krisztina Kaltenecker: Wie wird eine Baustelle zur Gemeinde? Das Grundkonzept der Darmstädter Donausiedlung zur Ansiedlung und Eingliederung 1949-1954. In: Retterath, Hans-Werner (Hg.): Ortsbezüge. Deutsche in und aus dem mittleren Donauraum. Johannes-Künzig-Institut, Freiburg i. Br. 2001, ISBN 978-3-931-905439, S. 193–221.