Heilandskirche (Halle)

Die Heilandskirche im Nordosten der Stadt Halle (Saale) im Stadtteil Frohe Zukunft wurde 1937–1938 von Winfried Wendland errichtet. Sie gilt als typisches Beispiel für den in der nationalsozialistischen Zeit verbreiteten Kleinkirchenbau[1].

Heilandskirche in Halle (Saale)

Die Kirche wurde als einfacher Bau mit außen verputzten Wänden und Satteldach angelegt und durch einen Querturm vervollständigt. Das Dach ist tief heruntergezogen. Im Innenraum waren Flügeltüren zur Trennung von Altarraum und Saal vorhanden. So konnte der Saal auch für profane Zwecke der Gemeinde genutzt werden.

Die Heilandskirche besaß ursprünglich einen hohen, nach innen offenen Dachstuhl. Am 14. August 1944 brannte sie während eines Luftangriffs völlig aus.[2] Im Jahr 1951 erfolgte der Wiederaufbau als dreischiffige flachgedeckte Halle[3].

Die Kirche wurde in enger Kombination mit dem Gemeindehaus errichtet und ist mit ihm hakenförmig verbunden. Die Heilandskirche folgt in ihrem Typus dem romanischer Dorfkirchen der Region[1].

Orgel

Die heutige Orgel wurde als Brüstungsorgel 1956 durch die Firma Schuster aus Zittau erbaut. Das Instrument besitzt zwei Manuale und acht Register auf pneumatischen Taschenladen.

Glocke

Die Kirche verfügte in allen Zeiten nur über eine Glocke, die auch den schweren Brand 1944 überlebte und heute elektrisch gesteuert wieder im Turm hängt. Das Instrument mit 90 cm Durchmesser und ca. 450 kg Gewicht entstand in der Gießerei Schilling in Apolda im Jahr 1937 und erklingt im Nominal a′.

Einzelnachweise

  1. Holger Brülls, Thomas Dietzsch: Architekturführer Halle an der Saale. Dietrich Reimer Verlag, Berlin 2000, ISBN 3-496-01202-1.
  2. Peggy Grötschel, Matthias Behne: Die Kirchen der Stadt Halle. Mitteldeutscher Verlag, Halle 2006, ISBN 3-89812-352-9.
  3. Evangelische Heilandsgemeinde Halle (Hrsg.): Heilandskirche – Heilandsgemeinde 1938–2008. Eine Chronik über 70 Jahre [Festschrift]. Halle (Saale) 2008.
Commons: Heilandskirche (Halle) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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