Brief an die Hebräer

Der Brief an die Hebräer ist ein Buch des Neuen Testaments, es wird seit dem Mittelalter in 13 Kapitel eingeteilt. Obwohl über keine der literaturgeschichtlichen Fragen nach dem Verfasser, dem Empfängerkreis, der Datierung oder selbst der literarischen Gattung der mit Πρὸς Έβραίους betitelten Schrift auch nur annähernd ein wissenschaftlicher Konsens besteht, lassen sich doch historische Wahrscheinlichkeiten abwägen und Gründe für die verschiedenen Hypothesen anführen.

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Verfasser

Weil die ältesten Handschriften (Papyrus 46, Codex Vaticanus und Codex Sinaiticus) den Hebräerbrief unter die Paulusbriefe einordneten,[1] rechnete die frühe ostkirchliche Tradition die Schrift dem Paulus zu.[2] Diese, wie man heute allgemein annimmt, irrige Zuschreibung, trug dazu bei, ihn in den Kanon des Neuens Testaments aufzunehmen.[3]

Origenes ging wegen des für Paulus unüblichen Stiles (so etwa ein Wortschatz von 1000 verschiedenen Wörtern bei 3000 Wörtern Umfang gegenüber dem eher beschränkten des Paulus) davon aus, dass der Inhalt des Briefes zwar paulinisch, der Verfasser aber unklar sei.[4] Während des Mittelalters und in der katholischen Kirche noch bis 1914[5] wurde angenommen, der Hebräerbrief sei die griechische Übersetzung eines im Original hebräischen Paulusbriefes. Wegen der anders gearteten Theologie und der verschiedenen geschichtlichen Situation (beispielsweise besteht Paulus in Gal 1,12 auf seiner eigenen direkten Offenbarungserfahrung, während der Autor ad Hebraios sich selbst in Hebr 2,3 als Hörer der Jünger Jesu bezeichnet) wird das heute weitgehend abgelehnt.

Als mögliche Verfasser wurden alternativ vorgeschlagen: Apollos,[6] Priszilla,[7] Lukas oder Clemens von Rom,[8] Barnabas,[9] Petrus, Philippus, Judas, Aristion, Timotheus. Weil aber weder von den Genannten (wenn von ihnen überhaupt Werke erhalten sind) noch sonst ein dem Hebräerbrief vergleichbares Schriftstück erhalten ist, er also völlig singulär in Form wie Inhalt dasteht und im Brief selbst über den Verfasser nichts ausgesagt wird, kann keine dieser Hypothesen verifiziert werden. Der Kirchenvater Hieronymus schrieb in einem Brief an Claudius Postumus Dardanus, es komme „nicht darauf an, von wem er herrührt; es genügt zu wissen, daß er von einem Manne der Kirche stammt, daß täglich in den Kirchen daraus vorgelesen wird.“[10]

Aufgrund des ausgezeichneten griechischen Stils, des umfangreichen Wortschatzes und der eingehenden Kenntnis des Alten Testaments in der Form der Septuaginta ist als Verfasser ein griechisch gebildeter Judenchrist anzunehmen, der dem hellenistischen Flügel angehörte.

Es handelt sich bei dem Brief nicht um Pseudepigraphie, da kein vorgeblicher Verfasser angeführt wird, auch wenn die Nennung des Timotheus (Hebr 13,23) möglicherweise den Umkreis des Paulus als Absender nahelegen könnte.

Empfänger

Ob die Überschrift „An die Hebräer“ die ursprünglichen Empfänger meint, ist umstritten. Zwar ist in allen Handschriften und seit Tertullian dieser Titel überliefert, doch könnte damit auch eine sehr frühe allgemeine Überzeugung betreffs der Bestimmung des Schreibens wegen des „hebräischen“ Inhaltes ausgedrückt sein.[11] Wegen der Warnung vor dem Rückfall können die Adressaten keine Juden gewesen sein, die erst noch bekehrt werden sollten. Am weitesten verbreitet ist die Annahme eines judenchristlichen Adressatenkreises, weniger aufgrund der Vertrautheit mit den Einzelheiten des Tempelkultes, die auch Heidenchristen bekannt gewesen sein dürften, als wegen der stets vorausgesetzten Anerkennung jüdischer Prämissen, wie etwa der Existenz des levitischen Priestertumes, dessen Einsetzung durch Mose die Empfänger als genügend empfanden, wogegen die Notwendigkeit der Schaffung eines Priestertumes nach der Ordnung Melchisedeks ihnen mit Schriftzitaten bewiesen werden musste (Hebr 7,14).[12] Daneben gibt es die Deutung, der Hebräerbrief sei überhaupt für keine konkrete Gemeinde und Situation geschrieben, sondern an Christen allgemein, die ihre erste Begeisterung verloren hätten und in der zweiten, dritten Generation lebten.[13] Eine Beziehung zu den in Qumran entdeckten Schriften wird nicht mehr angenommen.[14] Wegen des Satzes „Es grüßen euch die Brüder aus Italien“ (Hebr 13,24) im Briefschluss – vorausgesetzt, dass er wegen des Stilbruches nicht von anderer Hand hinzugefügt wurde – wird gemeinhin vermutet, der Verfasser habe in Italien (Rom) geweilt und den Brief ins außeritalische Ausland geschickt. Dagegen spricht aber, dass der Schreiber eines Briefes (Die Brüder als Autorenkollektiv sind schwer vorzustellen), um überhaupt etwas Näheres zu seinem Ort zu sagen, seinen derzeitigen konkreten Aufenthaltsort nennen müsste und nicht ein ganzes Land, so dass die Länderangabe nur die Herkunft des Autors oder einzelner Mitglieder aus seiner Gemeinde, die nur Grüße mitschickten, bezeichnete.[15] Letztlich gibt es für keine der als Absendungs- wie als Bestimmungsorte genannten Städte einen Beweis.

Datierung

Weil der um das Jahr 96 n. Chr. geschriebene erste Clemensbrief den Hebräerbrief ausgiebig zitiert und Anspielungen auf ihn enthält,[16] kann das als sicherer Terminus ante quem gelten. Eine genauere Datierung hängt davon ab, wie die Schilderung des jüdischen Tempelkultes beurteilt wird. Wenn sich der Hebräerbrief nämlich auf noch bestehende Einrichtungen und Gebräuche des herodianischen Tempels bezieht, muss er vor der Zerstörung Jerusalems (70 n. Chr.), verfasst worden sein. Wenn sich der Hebräerbrief dagegen nur auf die Opfervorschriften im Buch Levitikus bezieht als Typologie des Opferns, ist der Abbruch der konkreten Opferpraxis in Jerusalem bedeutungslos. Die Vertreter einer Frühdatierung nehmen an, dass der Hebräerbrief die Überwindung des Opferdienstes durch Christus beweisen will, was voraussetzt, dass Tempel und Opferdienst als tatsächliche Konkurrenz noch bestehen. Somit gehen sie von einer Datierung zwischen 60 und 70 n. Chr. aus. Hebräer 10,32ff deutet auf die Verfolgung der Christen unter Nero (64 n. Chr.) hin. Dies würde darauf hindeuten, dass der Brief auf die Zeit zwischen 64 und 70 nach Christus datiert werden könnte. Die Mehrheitsmeinung geht aber dahin, dass die Erwähnung der Opfer nur auf den alttestamentlichen Opferkult bezogen ist, da der Text keine konkrete Situation des Opferns benennt, sondern von zeitloser ritueller Praxis handelt, auch wenn er vom Fortbestand des Kultes bis in die Gegenwart des Autors spricht.[17] Die im Brief erwähnten Verfolgungen könnten entweder lokale Bedrohungen der Gemeinden oder aber die Verfolgungen zur Zeit des römischen Kaisers Domitian (81–96 n. Chr.) meinen. Damit ergäbe sich eine Abfassung zwischen 80 und 90 n. Chr. Inhaltlich spricht für die Frühdatierung, dass noch keine Bezeichnungen für die kirchlichen Ämter bestehen, sondern ganz allgemein Vorsteher (Hebr 13,7.17) erwähnt werden. Auch die starke Naherwartung (Hebr 9,26; 10,25.37) und die noch von Ohrenzeugen (Aposteln) Jesu gehörte Erstverkündigung (Hebr 2,3) sprechen eher für eine frühe Zeit.

Literarische Gattung

Die durch Bezeichnung und Stellung im neutestamentlichen Kanon als selbstverständlich nahegelegte Auffassung des Hebräerbriefes als Brief, das heißt als schriftlich verfasste Botschaft eines Absenders an einen oder mehrere bestimmte Empfänger, ist fraglich. Denn allein an den letzten vier Versen (Hebr 13,22–25) lässt sich diese Form festmachen, während der ganze Rest keinen brieflichen Charakter trägt. Die Gattung des Hebräerbriefes ist somit der Kunstbrief (Epistel), also ein für die Öffentlichkeit bestimmtes literarisches Werk, das sich den formalen Anschein eines Briefes geben will (vgl. Goethes Leiden des jungen Werthers).[18] Die Annahme, dass der Briefschluss ab Hebr 13 als sekundäre Zufügung durch einen späteren Schreiber oder auch den Verfasser selbst zu trennen sei, ist wenig wahrscheinlich.[19] Insgesamt kann man bei dem Verfasser selbst literarkritisch ableiten, dass die Schreibart ein rhetorisch ausgefeilter Lehrvortrag oder eine Predigt ist, in der sich theologische Abhandlung und paränetische Aufforderung der Hörer abwechselten. Von daher sei hinsichtlich des literarischen Ursprunges von einer nachträglich niedergeschriebenen Rede oder einem für den mündlichen Vortrag bestimmten Stück auszugehen.[20]

Auch die Sprache des Hebräerbriefes ist bedeutsam. Die Zeitform, die der Rede von ewigen Heil gerecht wird, ist das Perfekt. Grammatikalisch betrachtet bringt das griechische Perfekt das Ergebnis einer abgeschlossenen Handlung zum Ausdruck. Daraus lässt sich schließen, dass sich Christen bereits im Heil bewegen.[21]

Struktur

Die verschiedenen Unterteilungen des Hebr in einzelne Abschnitte und Gedankengänge lassen sich vereinfacht auf zwei mögliche Grundmuster zurückführen. Die einen nehmen einen konzentrisch geordneten Aufbau nach Art eines Chiasmus (ABCBA) an, der in mehreren ineinandergesetzten Schalen um das Zentrum Christus als Hoherpriester symmetrisch angeordnet ist. Die jeweilige gegenseitige Bezogenheit der einzelnen Stücke wird durch Klammerworte hergestellt.[22]

Gliederung Albert Vanhoyes[23]

  • a. Einleitung (1,1–4) entsprechend jeweils → z.
  • I. Ein anderer Name als der der Engel (1,5–2,18) → V.
  • II. A. Jesus, glaubwürdiger Hoherpriester (3,1–4,14) → IV. B.
  • II. B. Jesus, mitleidvoller Hoherpriester (4,15–5,10) → IV. A.
  • II. p. Einleitende Ermahnung (5,11–6,20) → III. f.
  • III. A. Jesus, Hoherpriester nach der Ordnung Melchisedeks (7,1–28) → III. C.
  • III. B. zur Vollendung gelangt (8,1–9,28) Mitte
  • III. C. Urheber ewigen Heils (10,1–18) → III. A.
  • III. f. abschließende Ermahnung (10,19–39) → III. p.
  • IV. A. Der Glaube der Alten (11,1–40) → II. B.
  • IV. B. Die notwendige Ausdauer (12,1–13) → II. A.
  • V. Gerade Wege (12,14–13,19) → I.
  • z. Schluss (13,20–21) → a.
  • (13,22–25 bleibt als sekundär unberücksichtigt)

Jedoch wird mit zunehmender Verfeinerung und bis ins Detail gehenden Parallelismen und Querverweisen fraglich, inwieweit der Verfasser den Text überhaupt so sehr durchkonstruieren konnte oder ob hier eine übertriebene Analyse und Ordnungssucht Zufälligkeiten in ein künstliches System bringen will.

Die anderen rechnen mit zwei großen Abschnitten, wobei der erste aus der Entwicklung einer theologischen Lehre bestehe und der zweite in Form einer langen Paränese die aus den vorangegangenen Glaubenssätzen zu folgernde Umsetzung ins Leben der Gläubigen behandelt.

Gliederung Donald Guthries[24]

  • I. Die Überlegenheit des christlichen Glaubens (1,1–10,18)
    • A. Gottes Offenbarung durch den Sohn (1,1–4)
    • B. Die Überlegenheit des Sohnes über die Engel (1,5–2,18)
      • 1. Christus ist höher in seiner Natur (1,5–14)
      • 2. Eine Warnung vor dem Abfall (2,1–4)
      • 3. Erniedrigung und Herrlichkeit Jesu (2,5–9)
      • 4. Sein Werk zugunsten des Menschen (2,10–18)
    • C. Die Überlegenheit Jesu über Mose (3,1–19)
      • 1. Mose der Diener und Jesus der Sohn (3,1–6)
      • 2. Darstellung des Versagens des Gottesvolkes unter Mose (3,7–19)
    • D. Die Überlegenheit Jesu über Josua (4,1–13)
      • 1. Die größere Ruhe, die Josua nicht sichern konnte (4,1–10)
      • 2. Die Dringlichkeit der Suche nach dieser Ruhe (4,11–13)
    • E. Ein höherer Hoherpriester (4,14–9,14)
      • 1. Unser großer Hoherpriester (4,14–16)
      • 2. Vergleich mit Aaron (5,1–10)
      • 3. Eine Mahnrede als Zwischenspiel (5,11–6,20)
      • 4. Die Ordnung Melchisedeks (7,1–18)
      • 5. Der Diener des neuen Bundes (8,1–13)
      • 6. Die größere Herrlichkeit der neuen Ordnung (9,1–14)
    • F. Der Mittler (9,15–10,18)
      • 1. Die Bedeutung seines Todes (9,15v22)
      • 2. Sein Eintritt in ein himmlisches Heiligtum (9,23–28)
      • 3. Seine Selbstdarbringung für andere (10,1–18)
  • II. Ermahnungen (10,19–13,25)
    • A. Die gegenwärtige Stellung des Gläubigen (10,19–39)
      • 1. Der neue und lebendige Weg (10,19–25)
      • 2. Eine weitere Warnung (10,26–31)
      • 3. Der Wert vergangener Erfahrung (10,32–39)
    • B. Glaube (11,1–40)
      • 1. Seine Natur (11,1–3)
      • 2. Beispiele aus der Vergangenheit (11,4–40)
    • C. Disziplin und ihre Wohltaten (12,1–29)
      • 1. Die Notwendigkeit der Disziplin (12,1–29)
      • 2. Die Vermeidung moralischer Unbeständigkeit (12,12–17)
      • 3. Die Wohltaten des neuen Bundes (12,18–29)
    • D. Abschließende Weisung (13,1–25)
      • 1. Ermahnung, das Gemeinschaftsleben betreffend (13,1–3)
      • 2. Ermahnung, das Privatleben betreffend (13,4–6)
      • 3. Ermahnung, das religiöse Leben betreffend (13,7–9)
      • 4. Über den neuen Altar der Christen (13,10–16)
      • 5. Schlussworte (13,17–25)

Auch diese Einteilung lässt sich nicht vollständig durchziehen, da innerhalb der Mahnrede auch wieder theologische Überlegungen eingeschoben werden, und umgekehrt. Die Frage nach der literarischen Struktur ist insofern von Bedeutung, als je nach ihr Ziel und Höhepunkt des Schreibens verschieden angenommen werden. Es macht einen sehr großen Unterschied, ob die Ermutigung der Leser in der Paränese der Hauptzweck ist, wozu die Theologie nur die theoretische Basis bildet, oder ob die christozentrischen Hohepriesterüberlegungen als Selbstzweck die eigentliche Mitteilung des Schreibers darstellen. Einen mittleren Weg vertritt die Position, wonach beides, Doctrina und Paränese, in wechselseitiger Ergänzung den Gehalt des Schreibens ausmachen, nämlich vom Hören des Gotteswortes über die geistige Durchdringung und das Bekenntnis zur Nachfolge und Beherzigung im eigenen Leben zu gelangen.[25]

Verwendung alttestamentlicher Schriftzitate

Von allen neutestamentlichen Büchern sind im Hebräerbrief die meisten, nämlich 23, direkte Zitate und Anspielungen enthalten, vor allem aus Levitikus, den Psalmen und den Propheten. Die Textgestalt ist im Großen und Ganzen die der Septuaginta, wenngleich einzelne Abweichungen nicht selten sind. Wo die beiden überlieferten Hauptvarianten (Alexandrinus und Vaticanus) voneinander abweichen, hat oft Hebr eine weitere Version, die mit Belegen bei Kirchenvätern übereinstimmt. Das führte zu der These, Hebr habe eine ursprünglichere Form der Septuaginta verwandt, als sie in den Bibelhandschriften erhalten ist.[26] Angleichungen an den masoretischen Text scheinen eher zufällig als in bewusster Abhängigkeit vorgenommen worden zu sein; jedenfalls lässt sich die Frage nicht klären, ob der Verfasser überhaupt des Hebräischen mächtig war. Zitate werden stets anonym, ohne Angabe des Kontextes und der Stelle im alten Testament angeführt. Selbst unmittelbar aufeinander folgende Sätze werden so zitiert, als ob sie völlig voneinander unabhängig wären, etwa Hebr 2,13 nach Jes 8,17.18 oder Hebr 10,30 nach Dtn 32,35.36. Entweder hat der Autor also aus dem Gedächtnis ihm geläufige Stellen verwendet, was wegen der insgesamt großen Texttreue aber unwahrscheinlich ist, oder aber er bediente sich eines Florilegiums, ohne selbst im Einzelnen den ursprünglichen Zusammenhang zu wissen.[27] Bewusste Änderungen, die von ihm selbst herrühren, lassen sich ebenfalls nachweisen; sie ändern jedoch durchwegs den Sinn der Aussage nicht, sondern sollen ein Zitat grammatikalisch besser in den Brief einpassen oder um der Eindeutigkeit willen das an der gewählten Stelle besonders Wichtige unterstreichen.[28]

Hohepriestertheologie

Die Besonderheit der Theologie des Hebräerbriefes gegenüber dem restlichen neutestamentlichen Kanon besteht in der singulären Verwendung des Hohepriestertitels für Christus. So wie der Hohepriester des Jerusalemer Tempels am Versöhnungstag (Jom Kippur) zur Entsühnung des Volkes das Sündopfer darbrachte und das Allerheiligste betrat, habe Christus die Erlösung und Versöhnung der Menschen mit Gott bewirkt, indem er sich kreuzigen ließ.[29] Aber anders als im Tempelkult, wo die Opfer immer wieder vollzogen werden mussten und daher wirkungslos gewesen seien, weil sie nur Abbilder und Schatten der himmlischen Dinge, ähnlich der platonischen Ideenlehre, darstellten, sei dieses Opfer einmalig und habe ein für alle Mal die Sünden getilgt. Deshalb überrage Christus und der durch ihn vermittelte neue Bund den alten Bundesschluss am Sinai und das in der Tora konstituierte aaronitische und levitische Priestertum, die für veraltet und überholt erklärt werden. Ein Priestertum im herkömmlichen jüdischen Sinne konnte von Jesus nicht behauptet werden, weil er aus dem Stamme Juda und nicht aus dem Stamme Levi stammte. Darum entspricht dieses Hohepriesteramt nicht der levitischen Ordnung, sondern der Ordnung Melchisedeks, der als „Priester des höchsten Gottes“ noch über Abraham stand, weil er ihn segnete und von ihm Abgaben entgegennahm. Der Eintritt des Hohepriesters in das Allerheiligste wird als Hintreten Christi vor Gott gedeutet, wo er nun wie bereits vor seiner Inkarnation und bei der durch ihn bewirkten Schöpfung zu dessen Rechten bis zur Parusie sitze, die in starker Naherwartung sehr bald erhofft wird.[30]

Nachwirkung

Die Kanonizität des Hebräerbriefs war nicht nur wegen seines unbekannten Verfassers, sondern auch wegen einer bestimmten inhaltlichen Aussage umstritten. Die in Hebr 10,26–31 ausgesprochene Unmöglichkeit der Buße und Umkehr für nach der Taufe abgefallene Christen galt vielen als Widerspruch zum Evangelium. Besonders in der Westkirche, im Rahmen der Erfahrungen mit den häretischen Novatianern, die ebendiese Unmöglichkeit einer Buße mit Nachdruck lehrten, galt der Brief lange als zweifelhaft. Die Opfertodspekulation des Hebräerbriefes wurde im Mittelalter von Anselm von Canterbury in Cur deus homo aufgegriffen und bildete lange eine wichtige Deutetradition im katholischen Eucharistieverständnis. Das Motiv des Hohepriestertumes bildet im Kirchenlied „Zum ew’gen Hohenpriester“[31] den ersten Vers. Auf evangelischer Seite hatte man trotz der Wertschätzung des Briefes durch Luther und Calvin[32] Probleme mit der scheinbaren Überbetonung des Kultus, weil dieser nur der Werkgerechtigkeit Vorschub leiste und weil der Brief von der paulinischen Rechtfertigungslehre doch erheblich abweiche. Deshalb stellte ihn Martin Luther mit drei weiteren ihm geringwertig erscheinenden Schriften in einen Anhang seines deutschsprachigen Neuen Testamentes. In der Ostkirche wurde der Brief dagegen früh akzeptiert; die hier formulierte Lehre von Christus als ewigem Hohepriester und die ausführliche Zuordnung alttestamentlicher Riten zu christlichen Glaubensinhalten spielen in der ostkirchlichen Theologie und Mystik eine herausragende Rolle.

Personen

Siehe auch

Literatur

Einführung

  • Helmut Feld: Der Hebräerbrief. Erträge der Forschung 228. Wiss. Buchgesellschaft, Darmstadt 1985, ISBN 3-534-07503-X (Forschungsbericht)
  • Watson E. Mills: Hebrews. Bibliographies for Biblical Research, New Testament Series 20. Mellen Biblical Press, Lewiston NY u. a. 2001 ISBN 0-7734-2482-2

Kommentare

  • Otto Michel: Der Brief an die Hebräer. Kritisch-exegetischer Kommentar über das Neue Testament 13. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 13. Aufl. (7. Aufl. dieser Neuauslegung) 1975 ISBN 3-525-51600-2
  • Herbert Braun: An die Hebräer. Handbuch zum Neuen Testament 14. Neubearb. Mohr, Tübingen 1984, ISBN 3-16-144790-5
  • Harald Hegermann: Der Brief an die Hebräer. Theologischer Handkommentar zum Neuen Testament 16. Deichert, Leipzig 1988, ISBN 3-374-00042-8
  • Christian Rose: Der Hebräerbrief (Die Botschaft des Neuen Testaments). Neukirchener Verlag, Neukirchen-Vluyn 2012, ISBN 978-3-7887-3166-3
  • Erich Gräßer: An die Hebräer. Evangelisch-Katholischer Kommentar zum Neuen Testament 17. Zürich/Neukirchen-Vluyn.
    • Bd. 1: Hebr 1–6 (1990). ISBN 3-7887-1335-6
    • Bd. 2: Hebr 7,1–10,18 (1993). ISBN 3-7887-1443-3
    • Bd. 3: Hebr 10,19–13,25 (1997). ISBN 3-7887-1626-6
  • Franz Delitzsch: Der Hebräerbrief. Mit einem Geleitw. von Otto Michel. Nachdr. d. 1. Aufl. von 1857, erschienen bei Dörffling u. Franke, Leipzig. Brunnen-Verl., Gießen u. a. 1989 ISBN 3-7655-9225-0
  • Claus-Peter März: Hebräerbrief. Die neue Echter-Bibel 16. Echter-Verl., Würzburg 1989, 2. Aufl. 1990 ISBN 3-429-01213-9 ISBN 3-429-01213-9
  • William R. G. Loader: Glaube in der Bewährung. Hebräer- und Jakobusbrief. Bibelauslegung für die Praxis 25. Verl. Kath. Bibelwerk, Stuttgart 1990, ISBN 3-460-25251-0 (anwendungsorientiert)
  • August Strobel: Der Brief an die Hebräer. Das Neue Testament deutsch 9,2. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 13. Aufl. (4. Aufl. dieser Bearb.) 1991 ISBN 3-525-51374-7 (allgemeinverständlich)
  • Hans-Friedrich Weiß: Der Brief an die Hebräer. Kritisch-exegetischer Kommentar über das Neue Testament 13. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 15. Aufl. (1. Aufl. dieser Auslegung) 1991 ISBN 3-525-51625-8
  • Dieter Schneider: Jesus, Anfänger und Vollender des Glaubens. Zugang zum Hebräerbrief. R.-Brockhaus-TB 510. Brockhaus, Wuppertal u. a. 1994 ISBN 3-417-20510-7 (allgemeinverständlich)
  • Fritz Laubach: Der Brief an die Hebräer. Wuppertaler Studienbibel.NT 16. Brockhaus, Wuppertal 1994 (allgemeinverständlich, anwendungsorientiert)
  • Søren Ruager: Hebräerbrief. Edition C Bibelkommentare 22. Hänssler, Neuhausen-Stuttgart 2. Aufl. 1995 ISBN 3-7751-1096-8 (allgemeinverständlich, anwendungsorientiert)
  • Frederick F. Bruce: The Epistle to the Hebrews. The New International Commentary on the New Testament. Eerdmans, Grand Rapids MI, 5. Aufl. 1997 ISBN 0-8028-2514-1
  • Paul Ellingworth: The Epistle to the Hebrews. A Commentary on the Greek Text. The New International Greek Testament Commentary. Eerdmans, Grand Rapids u. a. 1993, Repr. 2000 ISBN 0-8028-2420-X
  • David A. de Silva: Perseverance in Gratitude. A Socio-Rhetorical Commentary on the Epistle "to the Hebrews". Eerdmans, Grand Rapids u. a. 2000 ISBN 0-8028-4188-0
  • Craig R. Koester: Hebrews. A New Translation with Introduction and Commentary. The Anchor Bible 36. Doubleday, New York u. a. 2001 ISBN 0-385-46893-8
  • Martin Karrer: Der Brief an die Hebräer. Bd. 1: Kapitel 1,1–5,10. Ökumenischer Taschenbuchkommentar zum Neuen Testament 20,1. Gütersloher Taschenbücher 520. Gütersloher Verl.-Haus u. a., Gütersloh 2002, ISBN 3-579-00520-0
  • Gerd Schunack: Der Hebräerbrief. Zürcher Bibelkommentare 14. Theol. Verl., Zürich 2002, ISBN 3-290-14747-9
  • Knut Backhaus: Der Hebräerbrief. Regensburger Neues Testament, Pustet, Regensburg 2009, ISBN 978-3-7917-2208-5

Wirkungsgeschichte

  • Helmut Feld: Martin Luthers und Wendelin Steinbachs Vorlesungen über den Hebräerbrief. Eine Studie zur Geschichte der neutestamentlichen Exegese und Theologie. Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz 62. Steiner, Wiesbaden 1971
  • Kenneth Hagen: A Theology of Testament in the Young Luther. The Lectures on Hebrews. Studies in Medieval and Reformation Thought 12. Brill, Leiden 1974, ISBN 90-04-03987-2
  • Kenneth Hagen: Hebrews Commenting from Erasmus to Bèze, 1516–1598. Beiträge zur Geschichte der biblischen Exegese 23. Mohr, Tübingen 1981, ISBN 3-16-143341-6

Einzelstudien

  • Gotthard Kloker: Das Hohepriestertum Christi nach dem Hebräerbrief. In: Zeugnis des Geistes. Gabe zum Benedictus=Jubiläum 547–1947. Dargeboten von der Erzabtei Beuron. Beiheft zum XXIII. Jg. der Benediktinischen Monatschrift, Beuroner Kunstverlag, Beuron 1947, S. 157–169.
  • Ernst Käsemann: Das wandernde Gottesvolk. Eine Untersuchung zum Hebräerbrief. FRLANT 55 = N.F. 37. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen (1. Aufl. 1939) 4. Aufl. 1961
  • Heinrich Zimmermann: Die Hohepriester-Christologie des Hebräerbriefes. Schöningh Verlag, Paderborn 1964.
  • Erich Gräßer: Der Glaube im Hebräerbrief. Marburger theologische Studien 2. Elwert, Marburg 1965
  • Friedrich Schröger: Der Verfasser des Hebräerbriefes als Schriftausleger. Biblische Untersuchungen 4. Pustet, Regensburg 1968
  • Otfried Hofius: Katapausis. Die Vorstellung vom endzeitlichen Ruheort im Hebräerbrief. WUNT 11. Mohr, Tübingen 1970
  • Gerd Theißen: Untersuchungen zum Hebräerbrief. Studien zum Neuen Testament 2. Mohn, Gütersloh 1969
  • Jukka Thurén: Das Lobopfer der Hebräer. Studien zum Aufbau und Anliegen von Hebräerbrief 13. Acta Academiae Aboensis A/47,1. Åbo Akad., Åbo 1973, ISBN 951-648-063-2
  • Heinrich Zimmermann: Das Bekenntnis der Hoffnung: Tradition u. Redaktion im Hebräerbrief. Hanstein-Verlag, Köln-Bonn 1977, ISBN 3-7756-1046-4 (Bonner biblische Beiträge 47).
  • Keijo Nissilä: Das Hohepriestermotiv im Hebräerbrief. Eine exegetische Untersuchung. Schriften der Finnischen Exegetischen Gesellschaft 33. Helsinki 1979, ISBN 951-95184-8-7
  • Franz Laub: Bekenntnis und Auslegung. Die paränetische Funktion der Christologie im Hebräerbrief. Biblische Untersuchungen 15. Pustet, Regensburg 1980, ISBN 3-7917-0663-2
  • Mathias Rissi: Die Theologie des Hebräerbriefs. Ihre Verankerung in der Situation des Verfassers und seiner Leser. WUNT 41. Mohr, Tübingen 1987, ISBN 3-16-145164-3
  • Albert Vanhoye: Structure and Message of the Epistle to the Hebrews. Subsidia biblica 12. Ed. Pontificio Ist. Biblico, Rom 1989, ISBN 88-7653-571-3
  • Walter G. Übelacker: Der Hebräerbrief als Appell. Bd. 1: Untersuchungen zu ‚exordium‘, ‚narratio‘ und ‚postscriptum‘ – Hebr. 1–2 u. 13,22–25. Coniectanea Biblica, New Testament Series 21. Almqvist & Wiksell, Stockholm 1989, ISBN 91-22-01251-6
  • Marie E. Isaacs: Sacred Space. An Approach to the Theology of the Epistle to the Hebrews. JSNTSup 73. Academic Press, Sheffield 1992, ISBN 1-85075-356-3
  • Erich Gräßer: Aufbruch und Verheißung. Gesammelte Aufsätze zum Hebräerbrief. Zum 65. Geburtstag mit einer Bibliographie des Verfassers. Hrsg. von Martin Evang und Otto Merk. BZNW 65. de Gruyter, Berlin u. a. 1992 ISBN 3-11-013669-4
  • John Dunnill: Covenant and Sacrifice in the Letter to the Hebrews. MSSNTS 75. University Press, Cambridge u. a. 1992 ISBN 0-521-43158-1
  • George H. Guthrie: The Structure of Hebrews. A Text-Linguistic Analysis. Supplements to Novum Testamentum 73. Brill, Leiden u. a. 1994 ISBN 90-04-09866-6
  • Hermut Löhr: Umkehr und Sünde im Hebräerbrief. BZNW 73. de Gruyter, Berlin u. a. 1994 ISBN 3-11-014202-3
  • Christian Rose: Die Wolke der Zeugen. Eine exegetisch-traditionsgeschichtliche Untersuchung zu Hebräer 10,32–12,3. WUNT 2/60. Mohr, Tübingen 1994, ISBN 3-16-146012-X
  • David Arthur de Silva: Despising Shame. Honor Discourse and Community Maintenance in the Epistle to the Hebrews. Society of Biblical Literature Dissertation Series 152. Scholars Press, Atlanta GA 1995 ISBN 0-7885-0200-X
  • Knut Backhaus: Der neue Bund und das Werden der Kirche. Die Diatheke-Deutung des Hebräerbriefs im Rahmen der frühchristlichen Theologiegeschichte. Neutestamentliche Abhandlungen N.F. 29. Aschendorff, Münster 1996, ISBN 978-3-402-04777-4
  • David Wider: Theozentrik und Bekenntnis. Untersuchungen zur Theologie des Redens Gottes im Hebräerbrief. BZNW 87. de Gruyter, Berlin u. a. 1997 ISBN 3-11-015554-0
  • Herbert W. Bateman IV: Early Jewish Hermeneutics and Hebrews 1:5–13. The Impact of Early Jewish Exegesis on the Interpretation of a Significant New Testament Passage. American University Studies 7/193. Lang, New York u. a. 1997 ISBN 0-8204-3324-1
  • Jon Laansma: “I will give you rest”. The Rest Motif in the New Testament with Special Reference to Mt 11 and Heb 3–4. WUNT 2/98. Mohr Siebeck, Tübingen 1997, ISBN 3-16-146639-X
  • N. Clayton Croy: Endurance in Suffering. Hebrews 12:1–13 in Its Rhetorical, Religious, and Philosophical Context. MSSNTS 98. University Press, Cambridge u. a. 1998 ISBN 0-521-59305-0
  • Konrad Taut: Anleitung zum Schriftverständnis? Die heiligen Schriften nach dem Hebräerbrief. THEOS 20. Kovač, Hamburg 1998, ISBN 3-86064-676-1
  • James Kurianal: Jesus Our High Priest. Ps 110,4 as the Substructure of Heb 5,1–7,28. Europäische Hochschulschriften 23/693. Lang, Frankfurt a. M. u. a. 2000 ISBN 3-631-36032-0
  • David R. Anderson: The King-Priest of Psalm 110 in Hebrews. Studies in Biblical Literature 21. Lang, New York u. a. 2001 ISBN 0-8204-4574-6
  • Victor (Sung-Yul) Rhee: Faith in Hebrews. Analysis within the Context of Christology, Eschatology, and Ethics. Studies in Biblical Literature 19. Lang, New York u. a. 2001 ISBN 0-8204-4531-2
  • Richard W. Johnson: Going Outside the Camp. The Sociological Function of the Levitical Critique in the Epistle to the Hebrews. JSNTSup 209. Sheffield Acad. Press, London u. a. 2001 ISBN 1-84127-186-1
  • Barnabas Lindars: The Theology of the Letter to the Hebrews. New Testament Theology. Cambridge Univ. Press, Cambridge u. a. Repr. 2001 ISBN 0-521-35487-0
  • Iutisone Salevao: Legitimation in the Letter to the Hebrews. The Construction and Maintenance of a Symbolic Universe. JSNTSup 219. Sheffield Acad. Press, London u. a. 2002 ISBN 1-84127-261-2
  • Jon M. Isaak: Situating the Letter to the Hebrews in Early Christian History. Studies in the Bible and Early Christianity 53. Mellen Press, Lewiston NY u. a. 2002 ISBN 0-7734-6900-1
  • Wilfried Eisele: Ein unerschütterliches Reich. Die mittelplatonische Umformung des Parusiegedankens im Hebräerbrief. BZNW 116. de Gruyter, Berlin u. a. 2003 ISBN 3-11-017595-9
  • Radu Gheorghita: The Role of the Septuagint in Hebrews. An Investigation of Its Influence with Special Consideration to the Use of Hab 2:3-4 in Heb 10:37-38. WUNT 2/160. Mohr Siebeck, Tübingen 2003, ISBN 3-16-148014-7
  • Patrick Gray: Godly Fear. The Epistle to the Hebrews and Greco-Roman Critiques of Superstition. Academia Biblica 16. Brill, Leiden/Boston 2004, ISBN 90-04-13075-6
  • Tomasz Lewicki: »Weist nicht ab den Sprechenden!« Wort Gottes und Paraklese im Hebräerbrief. Paderborner theologische Studien 41. Schöningh, Paderborn 2004, ISBN 3-506-71326-4
  • Amy-Jill Levine (Hrsg.): A Feminist Companion to the Catholic Epistles and Hebrews. Feminist Companion to the New Testament and Early Christian Writings 8. T. & T. Clark, London u. a. 2004 ISBN 0-8264-6682-6
  • Claus-Peter März: Studien zum Hebräerbrief. Stuttgarter biblische Aufsatzbände 39. Verl. Kath. Bibelwerk, Stuttgart 2005, ISBN 3-460-06391-2
  • Rainer Kampling (Hrsg.): Ausharren in der Verheißung. Studien zum Hebräerbrief. Stuttgarter Bibelstudien 204. Verl. Kath. Bibelwerk, Stuttgart 2005, ISBN 3-460-03044-5
  • Guido Telscher: Opfer aus Barmherzigkeit. Hebr 9,11–28 im Kontext biblischer Sühnetheologie. Echter, Würzburg 2007, ISBN 978-3-429-02891-6.
  • Sebastian Fuhrmann: Vergeben und Vergessen. Christologie und Neuer Bund im Hebräerbrief. WMANT 113. Neukirchener Verlag, Neukirchen 2007, ISBN 978-3-7887-2190-9.
  • Sascha Flüchter: Gen 15,6 im Hebräerbrief aus der Perspektive einer sozialhistorisch orientierten Rezeptionsgeschichte. In: Ders.: Die Anrechnung des Glaubens zur Gerechtigkeit. Auf dem Weg zu einer sozialhistorisch orientierten Rezeptionsgeschichte von Gen 15,6 in der neutestamentlichen Literatur". TANZ 51. Francke, Tübingen 2010, ISBN 978-3-7720-8373-0, S. 209–269.
  • David Alan Black: The Authorship of Hebrews: The Case for Paul. Energion Publications, 2013, ISBN 978-1-938434-73-0.
  • Andreas-Christian Heidel: Das glaubende Gottesvolk. Der Hebräerbrief in israeltheologischer Perspektive, WUNT 540. Mohr Siebeck, Tübingen 2020, ISBN 978-3-16-159608-7.
  • Christian Lustig: Tod und Opfer Jesu im Hebräerbrief. WUNT II, Tübingen 2023, ISBN 978-3-16-162128-4.
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Einzelnachweise

  1. Barbara Aland, Kurt Aland: Novum Testamentum Graece, 27. Auflage, Stuttgart 2001, ISBN 3-438-05115-X, S. 686.
  2. William MacDonald: Kommentar zum Neuen Testament, CLV: Bielefeld 1997, S. 1189.
  3. Einar Thomassen: ‘Forgery’’ in the New Testament. In: James R. Lewis, Olav Hammer (Hrsg.): The Invention of Sacred Tradition. Cambridge University Press, Cambridge u. a. 2007, ISBN 978-0-521-86479-4, S. 141–157, hier S. 141 f. und 149.
  4. Eusebius, Kirchengeschichte 6,25.
  5. DH 3591–3593.
  6. erstmals bei Luther, WA 10 I/1, 143.
  7. Adolf von Harnack ZNW 1 (1900).
  8. Eusebius, Kirchengeschichte VI, 14, 2–4 und 25, 11–14.
  9. Tertullian, De Pudicitia 20.
  10. Hieronymus: Brief 129. In: Bibliothek der Kirchenväter, zitiert bei Einar Thomassen: ‘Forgery’’ in the New Testament. In: James R. Lewis, Olav Hammer (Hrsg.): The Invention of Sacred Tradition. Cambridge University Press, Cambridge u. a. 2007, ISBN 978-0-521-86479-4, S. 141–157, hier S. 149.
  11. Erstmals: James Moffat: An Introduction to the Literature of the New Testament, Edinburgh ³1918, S. 448.
  12. F. F. Bruce, The Epistel to the Hebrews, London / Grand Rapids 1964, XXVII.
  13. Martin Dibelius, Der himmlische Kultus nach dem Hebräerbrief, in: Botschaft und Geschichte II, Tübingen 1965, S. 160–176, hier S. 161.
  14. Erich Gräßer: Der Hebräerbrief 1938-1963, in: ThR NF30 (1964), S. 138–236, hier S. 176.
  15. Feld, EdF 228, S. 12–14.
  16. Donald Alfred Hagner: The Use of the Old and New Testament in Clemens of Rome (Suppl. NT 35), Leiden 1973, S. 179–195.
  17. Feld, EdF 228, 15-16.
  18. erstmals: A. Deissmann, Licht vom Osten, S. 207.
  19. Donald A. Carson, Douglas J. Moo: Einleitung in das Neue Testament. 1. Auflage. Brunnen Verlag, Gießen 2010, ISBN 978-3-7655-9541-7, S. 721.
  20. Michel: Kritischer Kommentar, S. 24.
  21. Karl-Heinrich Ostmeyer: Der Hebräerbrief – Evangelium von Ewigkeit. In: Zeitschrift für Neues Testament. Band 29, 2012, S. 30.
  22. Erstmals: L. Vaganay: Le plan de l’Epître aux Hébreux, in: Mémorial Lagrange, Paris 1940, S. 269–277, hier S. 270.
  23. Albert Vanhoye, La Structure littéraire de l’Epître aux Hébreux, Paris 1963.
  24. Donald Guthrie: The Letter to the Hebrews. An Introduction and Commentary (Tyndale New Testament Commentaries), Leicester / Grand Rapids 1983, S. 58–59. in der Übersetzung Feld, EdF 228, S. 27–28.
  25. Heinrich Zimmermann: Das Bekenntnis der Hoffnung. Tradition und Redaktion im Hebräerbrief (BBB47), Köln 1977, S. 24.
  26. Kenneth J. Thomas: The Old Testament Citations in Hebrews, in: NTS 11(1965), S. 303–325.
  27. F. C. Synge: Hebrews and the Scriptures, London 1959, S. 53–54.
  28. J. C. McCullough: The Old Testament Quotations in Hebrews, in: NTS 26 (1979/80), S. 363–379 (hier: S. 378).
  29. Guido Telscher: Opfer aus Barmherzigkeit, Würzburg 2007.
  30. Heinrich Zimmermann: Die Hohepriester-Christologie des Hebräerbriefs, Paderborn 1964.
  31. Gotteslob. Katholisches Gebet- und Gesangbuch. Ausgabe für das Erzbistum Bamberg, Nr. 883.
  32. Opera Omnia, CO 55,5.
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