Hausen (Hessisch Lichtenau)

Hausen () ist ein Stadtteil von Hessisch Lichtenau im nordhessischen Werra-Meißner-Kreis.

Hausen
Koordinaten: 51° 12′ N,  50′ O
Höhe: 495 (476–551) m ü. NHN
Fläche: 8,4 km²[1]
Einwohner: 267 (Mai 2011)[2]
Bevölkerungsdichte: 32 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1974
Postleitzahl: 37235
Vorwahl: 05602

Geographie

Hausen liegt etwa 8 Kilometer nordöstlich von Hessisch Lichtenau am Rand des Hohen Meißner im Naturpark Meißner-Kaufunger Wald. Es wird als höchstgelegener Ort Kurhessens bezeichnet. Durch den Ort führt die Landesstraße 3249.

Geschichte

Soweit bekannt wird das Dorf im Jahr 1300 unter dem Ortsnamen Husin erstmals erwähnt. Im 14. Jahrhundert wurde die Kirche erbaut. Die evangelische Kirchengemeinde gehörte zum Kirchspiel Velmeden und wurde nach der Auflösung dieses Kirchspiels im Mai 2008 zusammen mit der Kirchengemeinde Velmeden pfarramtlich mit der Pfarrstelle Walburg verbunden. Der Ort gehörte bis 1821 zum hessischen Amt Lichtenau und danach zum Landkreis Witzenhausen. Während der französischen Besetzung gehörte der Ort zum Kanton Lichtenau im Königreich Westphalen (1807–1813).[1] Zum 1. Januar 1974 wurde im Zuge der Gebietsreform in Hessen die bis dahin zum Landkreis Witzenhausen gehörende Gemeinde Hausen kraft Landesgesetz in die Stadt Hessisch Lichtenau im neu gebildeten Werra-Meißner-Kreis eingegliedert.[3][4] Für die eingegliederten neun Stadtteile sowie die Kernstadt wurde jeweils ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher eingerichtet.[5][6]

Bevölkerung

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Hausen 267 Einwohner. Darunter waren 3 (1,1 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 48 Einwohner unter 18 Jahren, 90 zwischen 18 und 49, 51 zwischen 50 und 64 und 75 Einwohner waren älter.[2] Die Einwohner lebten in 102 Haushalten. Davon waren 18 Singlehaushalte, 30 Paare ohne Kinder und 39 Paare mit Kindern, sowie 12 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 27 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 60 Haushaltungen lebten keine Senioren.[2]

Einwohnerentwicklung

Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
 1575:22 Hausgesesse
 1585:22 Hausgesesse
 1681:26 Hausgesesse
 1747:52 Mannschaften mit 45 Feuerstellen
 1961:362 evangelische (= 92,11 %), 22 katholische (= 5,60 %) Einwohner[1]
Hausen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2011
Jahr  Einwohner
1834
 
349
1840
 
374
1846
 
370
1852
 
345
1858
 
368
1864
 
364
1871
 
304
1875
 
314
1885
 
297
1895
 
303
1905
 
289
1910
 
333
1925
 
340
1939
 
313
1946
 
460
1950
 
426
1956
 
412
1961
 
393
1967
 
377
1970
 
329
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2011
 
267
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Zensus 2011[2]

Berufsgliederung 1724

  • 2 Amtspers., 19 Leinweber, 2 Schneider, 4 Schmiede, 2 Wagner, 3 Zimmerleute, 3 Bergleute, 6 Fuhrleute, 1 Maurer, 12 Ackerleute, 16 Tagelöhner, 1 Hirte

Politik

Für Hausen besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Hausen) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung.[5] Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern. Bei der Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 57,81 %. Alle Kandidaten gehörten der SPD an.[7] Der Ortsbeirat wählte Peter Koch zum Ortsvorsteher.[8]

Naturräume

Sehenswert ist die Kitzkammer, ein Naturdenkmal.

Commons: Hausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Hausen, Werra-Meißner-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 26. Februar 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 54 und 110, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.
  3. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Eschwege und Witzenhausen (GVBl. II 330-21) vom 28. September 1973. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1973 Nr. 25, S. 353, §§ 8 und 13 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 2,3 MB]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 410.
  5. Hauptsatzung. (PDF; 165 kB) § 5. In: Webauftritt. Stadt Hessisch Lichtenau, abgerufen im Februar 2023.
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 410.
  7. Ortsbeiratswahl Hausen. In: Votemanager. Kommunales Gebietsrechenzentrum, abgerufen im März 2023.
  8. Ortsbeirat Hausen. In: Webauftritt. Stadt Hessisch Lichtenau, abgerufen im März 2023.
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